Freitag, 30. April 2021

Corona-Theatertagebuch – Woche 59




Montag:

Die Woche beginnt mit einem teilweise freien Tag. Ich höre die Schallplatte "Wiener G'schichten", die ich beim Wochenend-Ausflug nach Lübars in einem öffentlichen Bücherschrank gefunden habe. Wenn wir nicht nach Wien können, kommt Wien eben zu uns.
Wer auch ein bißchen Wien-Feeling haben möchte – bitte hier entlang:
https://www.youtube.com/watch?v=poAb0MhEvmk

Ich habe meinen Corona-Buddy Carmen besucht, was immer wieder einfach schön ist.

Die Aktion #allesdichtmachen ist noch immer präsent und hat bei den Menschen ganz unterschiedliche Reaktionen hervorgerufen. So abstoßend ich es fand, so sehr hat es bei anderen den Nerv getroffen. Vielleicht bin ich emotional so abgestumpft, dass mich die Maßnahmen der Regierung nicht (mehr) aufregen. Auf jeden Fall ist die Aktion auch im Freundeskreis noch Thema. Ich habe dazu noch zwei interessante Links gefunden:

https://netzpolitik.org/2021/allesdichtmachen-auf-die-fresse/?fbclid=IwAR2XRcujTWP-HdeB33UAJdxcEbj7Mft4JBULU53AXBjK2Ae7JUeKD8IYTQo


https://www.volksverpetzer.de/schwer-verpetzt/allesdichtmachen-schaden/?fbclid=IwAR2gEqAXWIpzzY_bfgfeaAEw2Oef5KmlMNcpOrlI-BV3OlpfqL9N2zWfPGs


Dienstag:


Natürlich gibt es heut noch mehr Musik, denn Nick hat sich bei unserer Theaterstunde heute diesen Song gewünscht:
https://www.youtube.com/watch?v=U_O1QKQCsGs

Ein Tag komplett ohne Motivation.

Der Abend hat geleuchtet! Denn beim Ausbildungstermin der LAG haben zwei unserer angehenden Spielleiter:innen ihre eigene Anleitung zum Thema "Licht" gemacht. Wir alle saßen in abgedunkelten Räumen und haben mit Taschenlampen, Handys und LED-Lichtern experimentiert.

Zum Abschluss des Tages noch ein interessanter Artikel:
https://taz.de/Soziologe-Hartmut-Rosa-im-Gespraech/!5763329/



Mittwoch:

Sonne! Eine Menge!

Ich hab endlich wieder gezeichnet. Einen Lilac-breasted Roller, ein Vogel aus Afrika.
Komme so ganz langsam wieder in die Gänge.

Die abendliche Probe mit meiner "neuen" Theatergruppe war sehr lustig und ein Teilnehmer hat sogar schicke Hintergrundbilder für alle erstellt.

Ich bin immer wieder fasziniert, dass meine Arbeit einfach so weitergeht. Und gleichzeitig bin ich in der selben Stimmung wie im letzten Jahr als ich mir überhaupt nicht vorstellen konnte, wie es möglich sein soll, sich wieder an das analoge Arbeiten zu gewöhnen. Aber es wird möglich sein, und zwar ganz natürlich. Es wird wie von allein gehen und sich anfühlen als wäre es nie anders gewesen. Was dann jedoch anders sein wird: die digitale Welt verschwindet nicht. Ich gehe davon aus, dass Proben immer mal wieder digital stattfinden werden. Auch das wird sich dann ganz natürlich anfühlen, als wäre es immer schon so gewesen. Und zack werden wir die Theaterpädagogik-Welt vergrößert haben. Nur mal so als kleine hybride Lichtblick-Utopie ... ;)



Donnerstag:

Ich könnte heute exakt das gleiche wie letzte Woche Donnerstag schreiben. Bin schwer aus dem Bett gekommen, es hat sich für Yoga viel zu früh angefühlt und ich hab es trotzdem gemacht.

Sitze nun tagsüber an der Vorspieler-Website, mache dort Updates und sortiere das Ensemble. Denn durch Corona haben wir ein paar mehr pausierende Spieler:innen. Wollt ihr mal gucken? Hier entlang:
http://www.theatergruppe-berlin.de/vorspiel/

Wir nähern uns mit den Vorspielern so laaaangsam dem Ende der Aufnahmen. Jetzt geht's ans Schneiden. Whoop whoop!



Freitag:

Die Regenzeit hat gestern mit einem extrem heftigen Regenschauer begonnen und jetzt ist es draußen hauptsächlich grau. Passend zur Lockdown-Stimmung, die ja auch nicht gerade überragend ist. Aber man macht es sich eben so schön wie möglich.
Auf dieser Seite kann man nachschauen, ob im eigenen Landkreis gerade die Notbremse greift. In Berlin definitiv: https://www.zeit.de/politik/deutschland/2021-04/corona-lockdown-notbremse-staedte-kreise-infektionsschutzgesetz-ausganssperre?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE


Zur Stimmungsaufhellung gibt es heute wieder Spaghetti!

Ich liebe Classical Art Memes:
https://amp.cheezburger.com/6904581/19-classical-art-memes-that-are-way-better-than-walking-through-a-museum

Heute ist wieder Link-Tag, ich schipper mit lauter Filmchen und anderen Unterhaltungen durch die Stunden. Hier eine wunderbare Doku über Hannelore Elsner:
https://www.youtube.com/watch?v=zk3RiiK70iE

Hier ein Hintergrund-Artikel zur #allesdichtmachen-Aktion:
https://www.tagesspiegel.de/kultur/wer-steckt-hinter-allesdichtmachen-eine-spur-fuehrt-ins-querdenker-milieu/27140704.html?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE

Wer gerne für eine wirklich sinnvolle Aktion spenden will, bitte hier entlang:
https://alarmstuferot.org/

Da ja keine Woche ohne irgendwas Schlimmes ins Land geht, hier noch ein Artikel zu den Morden in einem Potsdamer Pflegeheim:
https://dieneuenorm.de/gesellschaft/vier-menschen-sind-tot-der-ableismus-lebt/

Obwohl ich unter absolutem Motivationsverlust leide, habe ich vorhin noch gebacken! Mini-Amerikaner, super lecker.

Den Abend verbringe ich mit Impro-Interessierten in meinem Vorglühen-Workshop "Improvisationstheater".

Und dann: Wochenende!


Mittwoch, 28. April 2021

#monthlyfavourites – April-Lieblinge



Es ist wieder Zeit für die Lieblinge des aktuellen Monats - die #monthlyfavourites im April!



Zum Arbeiten
 
Man mag es kaum glauben, aber diese fusselige Jogging-Hose ist ganz neu! Ich habe sie bei Zara gefunden und sie durfte die durchlöcherte Hose ablösen, die ich die letzten Monate rauf und runter getragen habe. Im Homeoffice bei der Theaterarbeit ist so eine Hose einfach perfekt: bequem, aber nicht total hässlich, man sieht noch irgendwie angezogen aus. Ich werde sie garantiert auch später bei der analogen Theaterarbeit tragen, gerade bei bewegungsreichen Workshops.



Zum Aufhübschen

 


Ohrringe, of course. Wieder von Etsy. Einmal kleine Landschaften von Madeat6pm und dann von einem meiner Lieblingsshops – DearPrudence – ein paar Zikaden-Ohrringe und Motten-Haarspangen aus Holz.



Zum Lesen




Ich habe wieder zwei Bücher geschafft, juhuuu! Und beide waren toll (klar, sonst hätte ich sie nicht gelesen)! "Die Pest" von Albert Camus war für mich die ideale Lockdown-Begleitung und gerade jetzt nach einem Jahr Corona total interessant, weil ich alle Entwicklungen im Buch mit der selbst erlebten Realität abgleichen konnte.


Das andere war "Was vom Tage übrig blieb" von Kazuo Ishiguro, das in der aktuellen Büchergilde-Abobox drin war. Eine wirklich extrem schöne, schwere Ausgabe mit vielen Illustrationen.



Zum Essen



Löffelbiskuits waren diesen Monat der heiße Scheiß.



Zum Stöbern


Wie immer ein paar interessante Links zum Stöbern:

Über das aktuelle Gefühl in der Krise

#allesdichtmachen Nr 1

#allesdichtmachen Nr 2

#allesdichtmachen Nr 3 

Wünsche für die Online-Kommunikation 

Neue Leitungsmodelle am Theater

Ausblick auf die Zeit nach Corona


 

Zum Hören


Ich habe eine Schallplatte gefunden, in einem öffentlichen Bücherschrank. Und so zog innerhalb kürzester Zeit mein geliebtes Wien-Gefühl bei mir zuhause ein. Und da erfreut mich diese Musik nun täglich. Hier ein paar Highlights der Platte:
Geschichten aus dem Wiener Wald: https://www.youtube.com/watch?v=poAb0MhEvmk
Radetzky Marsch: https://www.youtube.com/watch?v=eab_eFtTKFs
Tritsch Tratsch Polka: https://www.youtube.com/watch?v=940YbxF5zgY

Ein weiteres musikalisches Highlight waren die Songs von Franky Fuzz und Freund:innen, die die ganze Zeit während der Pandemie entstehen. Ich bin Fan!
https://www.youtube.com/channel/UChlHk_-Z0nwimxc_HFzwilw



Zum Anschauen

Hier wie immer Tipps zum Anschauen.

"Yesterday" ist ein ganz wunderbarer Film, der einen zwischendurch auch überrascht und durch die Musik einfach sehr mitreißend ist:
https://staatstheater-augsburg.de/vr_theater_at_home

"Wanda Vision" ist die perfekte Serie für alle Marvel-Fans und Freunde der Sitcom-Ästhetik, denn mit der wird ordentlich gespielt:
https://www.youtube.com/watch?v=sj9J2ecsSpo

"For all Mankind", Staffel 2 , hat mich in Angst und Schrecken versetzt. So viel Nervenkitzel!
https://www.youtube.com/watch?v=zzmrmjlESjQ

"Great British Sewing Bee" ist wieder da! Whoop whoop! Und ich finde leider keinen Trailer dazu, sorryyyy.

Die Nachdem ich mit dem Buch "Was vom Tage übrig blieb" fertig war, musste ich natürlich noch den passenden Film gucken. I like!
https://www.youtube.com/watch?v=L1aCp1Z1gAo

Freitag, 23. April 2021

Corona-Theatertagebuch – Woche 58



Dienstag:

Da ich gestern frei gemacht habe und dafür bei meiner Oma im Heim und anschließend bei meiner Mutter zu Besuch war (mein erster Test, den ich nicht zuhause allein gemacht habe!), starte ich das Tagebuch erst heute.

Sonnenschein und Heuschnupfen, olé! Heute sind Nick und ich in den zweiten Akt gestartet (wir lesen gerade gemeinsam "Und dann gab's keines mehr" von Agatha Christie). Natürlich auch wieder mit Tanzeinlage. Nicks heutiger Wunsch-Song:
https://www.youtube.com/watch?v=gj0Rz-uP4Mk



Mittwoch:

Die Sonne scheint und ich war schon draußen. Wow.

Würde gern nach Rostock ans Meer fahren. Hab auf Facebook die Tanzcompagnie des Volkstheaters Rostock entdeckt und bin begeistert von diesem Video:
https://vimeo.com/485065668?fbclid=IwAR3UAI0kgW6lYUO_1AklNJERJbvXIBRsWt8AOACuH6Qc0uh0nI7Geoy4ZEo

Mein Mann war den ganzen Tag unterwegs und hat mir eine Pop-Up-Karte als Geschenk mitgebracht, mit einem Papier-Modell der Gorch Fock, das sich entfaltet, wenn man die Karte aufklappt. I'm in love.

Mit meiner Mittwochs-Gruppe starten wir gerade stärker in die Inszenierungsarbeit. Sie möchten die Texte lernen und sich auf eine etwaige Online- oder Offline-Inszenierung vorbereiten. Gestern haben wir ausprobiert, ob es möglich ist, sich im Videochat von einem Fenster zum anderen "anzugucken" beim Sprechen. Fazit: Es ist wahnsinnig schwer, weil allein schon die Blickhöhe sich mit jeder kleinen Bewegung verändert. Zudem sieht man nicht, was die anderen machen, wenn man im Profil zur Kamera sitzt. Für kleine Szenen eine coole Herausforderung, mit der man experimentieren kann, für ein ganzes Stück eher schwierig. Es war also auch ein bißchen Frustration dabei in der gestrigen Probe, doch das gehört ja immer dazu.



Donnerstag:

Wie kann es sein, dass schon Donnerstag ist??????
Heute früh wollte ich partout nicht aufstehen, habe mich aber dennoch aus dem Bett geschält und Yoga macht. Kann es selbst kaum fassen.

Bereite den morgigen Workshop zum Thema Audio- und Videowalks vor und bin selbst schon total gespannt, wie das wohl laufen wird. Und bin SEHR aufgeregt!

Habe wieder einen kleinen Teil des Hörspiels für die Vorspieler geschnitten. Es geht voran ... in kleinen Schrittchen.



Freitag:

Alter, können wir mal EINE Woche ohne beschissene Aktionen haben???!!! #allesdichtmachen ist eine abstoßende Aktion, die für die teilnehmenden Schauspieler:innen peinlich und gleichzeitig auch sehr gefährlich ist, weil eben diese Prominenten eine große Reichweite haben. Natürlich ist Kritik an den Maßnahmen und der aktuellen Situation wichtig und richtig, aber dieser in "Ironie" verpackte Zynismus ist einfach nur abstoßend und wird eifrig vom rechten Lager beklatscht. Ich habe alle (ja, wirklich!) Videos geguckt und fand keinen witzig, weil sie ein Schlag ins Gesicht derjenigen sind, die sich durch Einhaltung sinnvoller Maßnahmen bemühen, die aktuelle Situation zu verbessern und die Coronazahlen nach unten zu bringen. Zudem bedienen sich die Teilnehmenden der Polemik der Corona-Leugnenden und Querdenkenden. Ich find's ekelhaft.
Guter Artikel dazu:
https://www.watson.de/amp/!999621556?fbclid=IwAR1UBWBRNd000NdiQoc1Uz2pdPLaFHYTQvjqI2bb-2vGcgZzT97je34p7nA


Aber mal noch was Angenehmes:
Mein Workshop heute früh war lustig und inspiriend. Es gab ein paar technische Schwierigkeiten und nachdem ich gemerkt habe, dass in der kostenfreien Padlet-Versionen nur kleine Dateien hochgeladen werden können, habe ich vorhin aufgestockt auf die Bezahlversion. Jetzt bin ich für den nächsten Workshop gerüstet.

Abends fand noch das Theater Meet Up statt und hoffe, dass die Teilnehmenden ein paar neue für sie interessante Kontakte mitnehmen.

Und jetzt: Wochenendeeeeeeee!

Sonntag, 18. April 2021

Corona-Theatertagebuch – Woche 57




Montag:


Am Wochenende war wieder ein bißchen Lockdown-Koller angesagt. Das eigentlich Absurde ist ja: mein Leben vor Corona bestand NICHT aus ständigen Reisen, Partys und Großevents. Im Gegenteil. Ich bin voll der Stubenhocker, kein großer Reisefreund und Partys machen mir seit ich erwachsen bin, nicht mehr soviel Spaß, weil sie mir mittlerweile zu eng mit Drogen (Alkohol etc.) verknüpft sind und ich halt keine nehme. (Hier hatte ich dazu schon mal was geschrieben: https://theaterberlin.blogspot.com/2020/06/corona-theatertagebuch-freitag-12-juni.html)
ABER: Ich hatte mind. alle 4-5 Monate irgendwelche Aufführungen meiner Gruppen. Das war dann gefühlt immer vier Tage Feierstimmung und Aufregung am laufenden Band. Ich war etwa alle ein- bis zwei Wochen mal in einem Restaurant oder Café. Ich war bei Freund:innen zu Besuch. Alle zwei Wochen konnte ich einfach so meine Oma im Heim besuchen, ohne Termine, ohne irgendwas, und auch mal mit meinem Bruder, meinem Mann oder meiner Mutter zusammen, nicht immer nur alleine. Etwa jedes halbe Jahr war ich mal für 2-4 Tage im Urlaub – in Wien oder an der Ostsee. Ich war sogar ganz selten mal auf Geschäftsreise, in Hamburg oder Köln. Etwa alle drei Monate ging es für einen Tag an die Ostsee. Morgens hin und abends zurück, dazwischen viel Zeit in einem Strandkorb am Strand von Warnemünde, mit Blick auf's Meer. Ab und zu war ich auf Geburtstagsfeiern und bei Theaterinszenierungen von anderen Amateurgruppen. Überhaupt: ich war in der Regel einmal pro Monat im Theater, oft und sehr gern alleine.
All das geht so nicht mehr.
Am Wochenende war also mal wieder so ein Moment des Lockdown-Kollers. An dem alles langweilig ist. Weil es grad immer dasselbe ist. Mein Mann und ich haben also erst eine Weile rumgejammert und dann entwickelte sich ein langes Gespräch und danach ging es mir sofort besser. Und der Abend war dann wieder richtig schön.
Diese Ermüdungsmomente sind alle paar Wochen da. "Die Pest" von Camus zu lesen, tröstet mich aber gerade sehr. All diese Momente werden dort schon beschrieben. Alle Phasen, die wir gerade während dieser Pandemie durchleben.
Dazu passend ein Song: https://www.youtube.com/watch?v=cJdABt9-PKQ

So, und was ja auch immer mal ganz wichtig ist, ist neuer Input. Hier mal wieder ein Interview, dieses Mal über "Klassismus":
https://www.zeit.de/hamburg/2021-04/klassismus-kunstszene-bildungsbuergertum-verena-brakonier-francis-seeck

Die Abendsonne guckt durch die Wolken und bevor es in einer Stunde in den Kollegialen Austausch geht, hier noch ein Interview:
https://www.nzz.ch/feuilleton/auf-corona-koennten-die-goldenen-zwanziger-dieses-jahrhunderts-folgen-aber-erst-2024-der-epidemiologe-nicholas-christakis-sieht-grund-zum-optimismus-aber-die-pandemie-fordert-noch-viel-geduld-von-uns-ld.1609273?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE



Dienstag:

Die Sonne scheint und ich bin müde. Gestern abend beim Kollegialen Austausch schienen auch alle etwas müde. Die Energie wurde insgesamt abgezogen. Nick und ich haben heute den 1. Akt des Stückes, mit dem wir uns gerade beschäftigen, fertig gelesen. Und natürlich wieder getanzt, wieder zu einem Wunsch-Song von ihm:
https://www.youtube.com/watch?v=IviYsUdUj6w

Nachmittags ein Spaziergang mit meiner Kollegin aus dem Kollegialen Austausch, bei dem wir an einem Buchladen vorbeikamen und nicht widerstehen konnte, ein Kinderbuch über das Meer zu kaufen. Die Illustrationen haben mich geflasht und ich habe beim ersten Durchblättern schon neue Dinge gelernt, z.B. was der Bugspriet bei einem Schiff ist.

Gegen Abend ging es dann mit den Auszubildenden der LAG raus zum Spazieren. Allerdings nicht physisch zusammen, sondern per Signal verbunden. Jede*r spazierte in der eigenen Umgebung und wir stellten Aufgaben per Signal. Später ging es dann in Zoom weiter und wir haben schon lange nicht mehr soviel gelacht.



Mittwoch:

Müde bin ich wieder. Die Situation und das Wetter machen müde. Voller Begeisterung habe ich heute früh  "Die Pest" fertig gelesen. Es ist wirklich ein grandioses Buch, absolut grandios!
Jetzt starte ich mit "Was vom Tage übrig blieb" von Kazuo Ishiguro, was wohl auch verfilmt wurde. Der Film muss dann natürlich auch noch sein, wenn ich mit dem Buch fertig bin.


Das Lesen ist grad eines der wenigen Highlights. Die Tage sind zurzeit anstrengender, weil alles so gleich ist. Es fehltenUmgebungswechsel. Können wir nicht einfach einen knallharten Lockdown machen und danach wieder erste Öffnungen? So wie es jetzt ist, zieht es sich einfach ewig hin.

Aber noch eine positive Nachricht des Tages:
https://taz.de/Alternative-Leitungsmodelle-am-Theater/!5760969/

Am Nachmittag ist mir kalt und schüttelig und ich habe Kopfschmerzen. Ich will keine Erkältung! Mit einer Kanne Tee und meinem Mann kuschel ich mich ins Bett und wir gucken zusammen "Yesterday", den ich schon seit Ewigkeiten sehen wollte. Am Schluss singen wir laut mit und ich fange an zu weinen, weil mir auf einmal schmerzlich bewusst wird, dass ich nirgendwo zu einer Veranstaltung gehen und mit anderen Menschen laut bei Songs mitsingen kann – nicht in einer Theatervorstellung, nicht bei einem Konzert, nicht beim CSD, nicht bei einem Straßenfest, nicht beim Karaoke. Einfach gar nicht.
ABER ich kann es mit meinem Mann und das ist für mich so so wichtig. Hier der Trailer zum Film:
https://www.youtube.com/watch?v=Ry9honCV3qc

Abends beim Improvisieren mit meiner "neuen" Theatergruppe Tränen gelacht. Momentan erwägt die Gruppe eine Online-Inszenierung. Es bleibt spannend.



Donnerstag:

Der Tag begann ganz brav mit Yoga.

Schlechte Nachricht des Tages: Der Berliner Mietendeckel wurde gekippt! Enttäuschend, einfach nur enttäuschend. Dann können wir schonmal Geld zum Nachzahlen raussuchen.

Gute Nachricht des Tages: Ich habe einen ersten Abschnitt für das Hörspiel der Gruppe Vorspiel geschnitten.

Die abendliche Vorspiel-Probe war unglaublich lustig. Diese Probenwoche ist herrlich albern bei allen Gruppen, das begrüße ich sehr und fühlt sich sehr erlösend an.



Freitag:

Befinde mich gerade in einer langen Doppel-Woche (werde das Wochenende durcharbeiten) und versuche möglichst viele entspannte Phasen und Pausen einzubauen. Merke auch, dass ich oft unmotiviert bin. ABER: Ich bin sehr froh, dass ich gerade viel Arbeit habe. Besonders da ja jetzt der Mietendeckel wieder weg ist ...

Abends das vorerst letzte gemeinsame Seminar mit meinen Kolleg:innen Marion und Michael. Man, das werde ich vermissen. Und wie! Wir haben noch mit viel Lachen den Abend beendet und ich kann es wirklich nicht erwarten, die beiden irgendwann mal analog zu treffen.




Samstag:

Der heutige Tag steht im Zeichen von Telegram. Unsere Gastdozentin Dorothea Kuhs vom Theater Erlangen gibt uns heute die Möglichkeit, uns theatral und spielerisch in Telegram auszutoben, auch in einer hauseigenen Inszenierung. Sehr inspirierend und unterhaltsam!


Habe einen Blogartikel gelesen, den ich absolut unterschreiben kann!
https://www.luziapimpinella.com/think-before-you-write-was-ich-mir-fuer-die-kommunikation-auf-social-media-wuenschen-wuerde/
 


Sonntag:

What a week! Die Woche war lang, anstrengend, lustig, ermüdend, aufputschend, entspannend ... alles auf einmal. Manchmal langweilt mich dieses Tagebuch, manchmal langweilt mich der Lockdown. Und dann ändert sich innerhalb einer Probe, eines Erlebnisses wieder alles.
Gestern abend war meine Corona-Buddy-Freundin Carmen zu Besuch und hat für meinen Mann und mich eine private Yoga-Stunde gegeben, die total entspannend und angenehm war. Lauter ruhige Übungen und ein Teil Yin-Yoga.  Nach dem langen Telegram-Tag war das total entspannend.
Je mehr Abwechslung ich in den Alltag kriege, desto besser geht es mir. Ich habe eine App (ATracker), mit der ich die Stunden erfassen kann, die ich für bestimmte Tätigkeiten brauche. Ich habe damit vor über einem Jahr angefangen, um mal einen Überblick über meine Arbeitsstunden zu bekommen, auch das Homeoffice. Aber dann habe ich auch andere Dinge getrackt, wie Spaziergänge, "Creative Time", Netzwerken, Yoga, Kulturerlebnisse usw. Jede Tätigkeit wird mit einer anderen Farbe dargestellt und in einem Kreisdiagram werden dann die jeweiligen Anteile am Tag entsprechend farbig markiert. Je bunter ein Tag, desto erfüllender ist er. Und ich hatte eine Weile keine eher einfarbige Tage, doch jetzt werden sie langsam wieder bunter. Und das spüre ich auch.

Das Wochenende endet mit Spaghetti und der Vorfreude auf einen freien Tag morgen, quasi als Nachhol-Wochenende.

Freitag, 9. April 2021

Corona-Theatertagebuch – Woche 56

 



Dienstag:

Einen wunderbaren Wochenstart an alle! Die Sonne scheint und es ist saukalt. Der heutige Tag ist voll mit Terminen und die Umsatzsteuervoranmeldung scharrt auch ungeduldig mit den Hufen, die muss bis Ende der Woche erledigt sein.
Die letzten Tage waren sehr entspannend, mit einzelnen Familienbesuchen und dazugehörigem erstem Schnelltest-Ausprobieren, mit langen und superkurzen Spaziergängen, mit leckerem Essen, Schokoeiern und Mandalorian-Bingewatching.
Die Auszeit habe ich gebraucht und bin jetzt ziemlich fit und motiviert für die kommende Zeit.

Heute habe ich mit Nick wieder getanzt:
https://www.youtube.com/watch?v=X70VMrH3yBg

Abends hatte ich wieder meine beiden Gruppendynamik-Workshops in kleiner, gemütlicher Runde, in ganz entspanntem Tempo. Dieses Jahr möchte ich diese Reihe noch weiter aufstocken und noch Workshops zu Konflikten, Rollen und Entscheidungsformen anbieten.
Gerade diese "Meta"-Themen lassen sich im digitalen Raum sinnvoll vermitteln, ohne zu trocken zu sein.



Mittwoch:

Der Tag startet grau und mit tanzenden Schneeflocken. Ich genieße gerade die Homeoffice-Zeit und die wenigen Termine, denn heute und morgen arbeite ich nur abends und dann kommt auch schon so langsam wieder das Wochenende.
 
Wie gehts denn allen gerade im #BrückenLockdown? Irgendwie fühlt sich alles gleich an, das ist ja jetzt wohl erstmal der dauerhafte Normalzustand. Irgendwie kann ich damit leben, aber so richtig geil ist es nicht.

Habe ganz entzückende Osterpost von Freund:innen bekommen. Danke!!!

Abends eine Probe mit dem neuen Theatergruppenkurs (Vielleicht sollte ich mal aufhören, von "neu" zu sprechen ... immerhin gibt es sie schon seit einem halben Jahr.), voller unterschiedlicher Aktivitäten: Tanzen, Spielen, Schreiben, Zeichnen ... alles dabei. Ich hoffe sehr darauf, dass einige Zeichnungen in das gemeinsame Magazin wandern.




Donnerstag:

Der Enthusiasmus des Wochenanfangs schwindet so langsam.
ABER: Ich habe meine Umsatzsteuervoranmeldung inklusive zusammenfassender Meldung gemacht. Bin so stolz auf mich! Durch die Online-Arbeit habe ich mittlerweile auch Teilnehmende aus anderen (EU-)Ländern und das erfordert auf einmal mitunter andere Rechnungsstellungen. Hat man ja auch nicht unbedingt auf dem Schirm.

Die Vorspiel-Probe war heute laut, lustig, verwirrend, albern und ganz großes Kino. Wir hatten ein paar momentan pausierende Vorspieler als Gäste dabei, die uns für ein paar Stellen im Hörspiel ihre Stimmen geliehen haben. Am Schluss haben wir uns dann noch eine Weile über unsere unfähige Politik aufgeregt. Es herrscht bei allen eine große Erschöpfung. Man kann keine Strategie erkennen und die meisten sind #mütend.
Ich merke das nicht nur in meinen Gruppen, sondern generell bei den meisten, mit denen ich zu tun habe. Die Menschen können nicht mehr.



Freitag:

In einer langen Besprechung haben wir heute die nächsten LAG-Termine geplant und ich freue mich schon total auf hybride Spaziergänge und Telegram-Games.
Zwischendrin brachte der Postbote das nächste VR-Kit vom Staatstheater Augsburg. Am Wochenende kann ich mir also wieder eine Inszenierung anschauen!

Abends hatte ich ein Fotoshooting mit meinem Bruder, der neue Bewerbungsbilder brauchte. Am Kudamm war die passende Abendstimmung und Kulisse und anschließend hat er mich zum Essen eingeladen. Das war ein perfekter Wochenabschluss.

Und jetzt freue ich mich krass auf ein freies Wochenende.

Mittwoch, 7. April 2021

Liebesbriefe an Serien: "Doctor Who"

Bildquelle: https://www.hitchecker.de/media/k2/items/cache/jodiewhittaker_L.jpg




 
Liebstes "Doctor Who",
 
ich liebe dich einfach, ich sage es gleich. Damit keine Zweifel aufkommen. Denn du bemühst dich durchaus immer mal wieder, mich an dieser Liebe zweifeln zu lassen. Doch es wird dir nicht gelingen. Punkt.

Noch ganz genau erinnere ich mich an den Moment, an dem ich dich kennengelernt habe. Vor über zehn Jahren feiertest du dein 50-jähriges Jubiläum (ja, du bist eine sehr alte Serie!) und mein Mann und ich waren für ein paar Tage im Urlaub in London. Abends saßen wir in unserer Ferienwohnung, schalteten den Fernseher ein und es lief eine Sendung zum Jubiläum. Ich war gerade aus der Dusche gekommen und stand – noch in Handtücher gehüllt – mind. zehn Minuten einfach im Türrahmen und habe gelauscht. Es wurden nur Ausschnitte gezeigt, aber ich war gefangen. Gefangen von einer Serie, die schon so lange im Fernsehen läuft und soviel durchgemacht hat.
Zurück in Berlin begannen wir mit "New Who", also allen Staffeln, die seit 2005 liefen. Zwischen den 1980er Jahren und den 00er-Jahren warst du nämlich – unterbrochen von einem Film – sehr lange im Dornröschenschlaf. Den hast du glaube ich auch gebraucht, um dich neu zu erfinden und uns mit frischem Geist mitzureißen. Und WIE du mich mitgerissen hast! So sehr, dass ich sogar ein Solo-Theaterstück geschrieben hab, inspiriert und angelehnt an dich.

Ich will ehrlich sein: von deinen alten Staffeln habe ich nur einzelne Folge gesehen. Die damalige Sehgeschwindigkeit war eine andere, und auch wenn viele Folgen durchaus charmant sind, ist es doch schwierig, sich für lange Zeit (es sind sooo viele Folgen) auf dieses langsame Tempo einzulassen.

Du zeigst uns einen Reisenden, einen Timelord. Er ist ein Alien (mit menschlichem Äußeren), das mit seinem Raumschiff durch Raum und Zeit unterwegs ist. Eigenartigerweise hauptsächlich auf der Erde, bevorzugt in Großbritannien ... was aber natürlich daran liegen könnte, dass du eine britische Serie bist, nicht wahr?! ;)
Meist hat dieses Alien mit dem Namen "The Doctor" noch mindestens ein(e) Begleiter:in mit an Bord seines Raumschiffs ("T.A.R.D.I.S." genannt). Zusammen erleben sie mal auf fremden Planeten, aber eben meist auf der Erde in unterschiedlichen Zeitaltern unterschiedliche Dinge.
Als Familien-Serie geht es bei dir immer auch um moralische Werte, um Menschlichkeit und Vorbild-Funktion. Deshalb liebe ich dich so sehr. Auf eine einfache und wunderschöne Weise stellst du ein Idealbild dar, was ein Vorbild für's Leben ist. Man möchte entweder der Doctor selbst oder seine Begleitung sein.
Mit dir habe ich soviel durchgemacht. Du raffiniertes Ding hast dir damals, in den 1960ern, mit einem Hauptdarsteller, der irgendwann erste Demenz-Symptome zeigte, überlegt, dass du deine Hauptdarsteller einfach austauschst. Der Doctor stirbt nicht, sondern er regeneriert in einen neuen Körper. Und das schon seit Generationen. Mittlerweile hast du den 13. Doctor, aktuell zum ersten Mal in einem weiblichen Körper. Du bist unglaublich!

Regelmäßig schickst du mich durch emotionale Achterbahnen. Ich habe so viele Stunden geweint – vor Glück, vor Freude, vor Trauer und zum Abschied. Immer wieder zum Abschied, denn es gibt so viele Abschiede bei dir. Doch anschließend geht es immer neu weiter. Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, das wissen wir ja.

Du bist die obsessive On-Off-Beziehung, die nie richtig funktionieren wird, weil die andere Person zu freiheitsliebend ist, aber gleichzeitig so unglaublich anziehend und perfekt und großartig, dass man sich immer wieder und wieder emotional darauf einlässt, sich verletzen lässt und wieder neu verliebt. Ein ewiger Kreislauf, mit unterschiedlichsten Phasen. Manchmal schläft diese Beziehung vor Erschöpfung ein bißchen ein, wird langweilig. Aber was soll ich sagen: "Doctor Who" ist wie Sex oder Pizza. Auch wenn's schlecht ist, ist es immer noch "Doctor Who".

Danke! Ich liebe dich!


Deine Sarah



Steckbrief


Titel:
"Doctor Who"

Erscheinungsjahr: 1963

Staffeln: bisher 38 + viele Specials + 1 Film


Lieblingsfiguren:
  • The Doctor
  • Captain Jack
  • The Master & Missy
  • Rose
  • Donna
  • Wilf
  • Bill 
  • ... und viele mehr


Donnerstag, 1. April 2021

Corona-Theatertagebuch – Woche 55




Montag:

Wie ist bei euch die Stimmung im Lockdown? Ich merke, dass ich neue Impulse brauche, neue Umgebungen und Erfahrungen. Was mir sehr viel gegeben und mich berührt hat, war die VR-Inszenierung "14 Vorhänge" vom Staatstheater Augsburg. Man kann sich dort VR-Brillen leihen, die per DHL zugesandt werden. Nach 2 Tagen müssen sie wieder zurückgeschickt werden. Auf den Brillen ist die gewünschte Inszenierung bereits aufgespielt, es kann also sofort losgehen. Ihr braucht nur ein paar Kopfhörer, am besten kleine In-Ear-Kopfhörer, weil die Brille ja schon recht groß ist. Also wenn auch ihr einen Umgebungswechsel und ein Theatererlebnis haben wollt, das sich analoger anfühlt als eine Zoom-Sitzung, solltet ihr die VR-Inszenierungen unbedingt ausprobieren. Das Erlebnis ist nicht ganz günstig, denn wenn man nicht gerade im Raum Augsburg wohnt, ist der Versand teurer, aber für mich hat es sich absolut gelohnt und ich habe mir für nächste Woche schon eine weitere Inszenierung bestellt. Das andere Päckchen geht heute auf die Heimreise.
Ansonsten habe ich das Wochenende versucht mit allem zu füllen, was Freude macht und Abwechslung bringt: Samstag Filmabend und Pizzaessen mit einer Freundin und Sonntag ein Spaziergang zu einem mir vorher noch unbekannten kleinen See, an dem ich Reiher, Blässhühner und Enten beobachten konnte, selbstgebackene Zimtschnecken und Tee in der Thermoskanne inklusive. Ich habe ein bißchen gelesen und sehr geweint bei der Voyager-Folge, in der Neelix das Schiff verlässt.

Jetzt bin ich bereit für eine neue – recht kurze – Woche.


Dienstag:

Gestern abend habe ich "Voyager" zuende geguckt, natürlich wieder geweint, aber auch viel neuen Elan gefasst. Eine Figur aus der Serie hat in der letzten Folge gesagt:

"But when I think about everything we’ve been through together, maybe it’s not the destination that matters, maybe it’s the journey. If that journey takes a little longer, so we can do something we all believe in, I can’t think of any place I’d rather be or any people I’d rather be with."

Mich hat dieses Zitat gepackt und motiviert. So wie die Crew von Voyager sind auch wir alle gerade auf einer Reise, die länger dauert als wir dachten. Wir wissen nicht wie lang, aber wir können nicht einfach nur warten. Es geht um die Reise, nicht um das Ziel. Die Pandemie ist endlich, das ist einfach logisch gar nicht anders möglich. Aber bis dahin bleibt das Leben nicht stehen. Wir sollten die gemeinsame Reise genießen und weiter leben – in dem Rahmen wie es uns möglich ist. Wege und Möglichkeiten der Gemeinsamkeit finden (unter Einhaltung der Hygienemaßnahmen), Neues ausprobieren und uns gegenseitig stärken.

Nicks heutiger Musikwunsch war ein Flashback in meine Jugendzeit. Whoop whoop!
https://www.youtube.com/watch?v=SBClImpnfAg

Ein wichtiger Artikel:
https://sz-magazin.sueddeutsche.de/abschiedskolumne/sexismus-rassismus-vietdeutsch-90025?fbclid=IwAR3xHkZQ1K-Z8sR-Cd-mstdfoS2VGvEsw-k9jDb-PMme2GpZN81GzLd4jow

Abends fand noch einmal das Aufbau-Seminar mit meinen Kolleg:innen Marion und Michael statt. Im Anschluss habe ich noch ganz berührende Nachrichten bekommen und freue mich, dass unsere Seminare und meine Workshops andere Kolleg:innen inspirieren und ihnen wieder die Freude an ihrer Arbeit – trotz Pandemie – zurückgeben.


Mittwoch:

In Berlin ist es (ZU!) warm und die Sonne scheint. Es fühlt sich mehr nach Sommer als nach Ostern an und mein Körper muss damit erstmal klarkommen. Habe einen kleinen Spaziergang gemacht und ein paar Ostergeschenke besorgt.

Abends wieder Probe mit meiner neuen Theatergruppe. Der Wunsch nach analogen Proben ist groß und ich glaube, viele sind gerade zoom-müde. Und vielleicht auch #mütend. Aber irgendwann wird es so weit sein. Wir brauchen noch ein Weilchen Geduld.




Donnerstag:

Am Vormittag wohnte ich der Online-Theaterpremiere meiner Kollegin Susanna Quandt bei.
Die Teilnehmenden und sie haben viel Herzblut und Arbeit in die Inszenierung gesteckt und die Dankesworte am Schluss waren sehr berührend.

Im Anschluss ein Live-Talk mit Mark Kitzig, dieses Mal stellten wir Bücher zu Zirkus und Theater vor!
https://www.facebook.com/Zirkusundtheaterpaedagogik/videos/267585898343112

Zum Abschalten dann noch ein langer Spaziergang und abends wieder Vorspiel-Probe mit Aufnahmen für unser Hörspiel. Wir überlegen – sofern es möglich sein sollte – im Spätsommer eine Live-Hörspiel-Variante analog aufzuführen, irgendwo draußen. Wenn jemand einen tollen Ort in Berlin kennt, wo wir sehr günstig auftreten könnten und vielleicht auch die Möglichkeit hätten, die Zuschauenden ein bißchen herum zu führen à la Stationentheater, gebt mir Bescheid! Das wäre fantastico!

Und diese Woche endet einen Tag früher. Ich wünsche fantastische Ostertage!