Montag, 27. Juni 2016

Gruppendrang - Warum ich gern Gruppen leite



In meiner Tätigkeit als Theaterpädagogin macht Gruppenleitung einen Großteil meiner Arbeit aus. Ich begleite Gruppen als Coach, ich führe sie zusammen, ich erschaffe sie. Mal nur einen Abend lang bei einem Workshop, mal über mehrere Monate.


Auch wenn es nicht immer leicht von der Hand geht, liebe ich diese Arbeit. Aus folgenden Gründen:


Ich lerne viel über mich selbst 

Wenn ich eine Gruppe leite, stoße ich bisweilen an Grenzen. Eigene Grenzen. Und ich lerne dabei immer mehr über mich.
Als ich das erste Mal Gruppen anleitete, lernte ich, dass ich dazu neige, mich zu wenig vorzubereiten. Ich dachte, dass ich ganz viel improvisieren kann, dass mir schon etwas einfallen wird. Bei meinen ersten Workshops hatte ich zu wenig Programmpunkte auf meinem Plan und saß in einer Pause panisch über weitere Übungen nachdenkend in der Toilettenkabine. Also arbeitete ich an meiner Vorbereitung, lernte, mir Puffer einzuplanen, mehr Material mitzunehmen und auch alternative Abläufe zu notieren.
Ein anderer wichtiger Fakt, den ich lernen musste, war die Feststellung, dass ich die Teilnehmer mögen muss, um mit ihnen zusammenzuarbeiten. Klingt so simpel und logisch, aber ich musste da erst drauf kommen. Mein erster Impuls war der Gedanke, dass ich eben nicht mit Menschen zusammenarbeiten kann, die ich doof finde. Aber das war nicht die Lösung. Die Lösung war, an meiner Haltung gegenüber meinen Mitmenschen zu arbeiten, ihnen mit mehr Offenheit zu begegnen und somit jeden in seiner eigenen Art wertzuschätzen. Ich muss nicht mit jedem befreundet sein (wäre auch zeitlich-logistisch problematisch), aber ich muss jeden respektieren und allen Teilnehmern die gleiche Wertschätzung entgegenbringen. Das tue ich sehr gern.


Ich lerne viel über andere Menschen

Menschenkenntnis ist eine wichtige Eigenschaft, die ich schon durch einen vorherigen Job recht gut trainiert hatte. Aber durch das Gruppenleiten wurde die Fähigkeit verstärkt. Und umso faszinierender finde ich es, zu beobachten, wie Menschen sich verändern, wenn sie Teil einer Gruppe sind, wie sie sich einbringen, welche Rollen sie einnehmen, welche Eigenschaften von ihnen in der Gruppe in den Vordergrund treten und welche sie eher außerhalb der Gruppe leben.
Mich interessiert, wie Menschen funktionieren, was sie antreibt und was sie bremst, wie sie ihr Potenzial entfalten können und wo dieses Potenzial überhaupt liegt.
Ein ganz besonderer Moment ist für mich stets der Premierentag, denn hier sehe ich zum ersten Mal, wie die einzelnen Teilnehmer mit Aufregung umgehen, ob sie ruhig oder fahrig werden, ob sie viel reden oder der Stress sich auf den Körper niederschlägt. Ich versuche, jedem seinen Raum zu geben und jeden in seiner Weise zu begleiten, zu motivieren, zu trösten und zu stärken.



Es entspricht meiner Persönlichkeit

Ich habe früher nicht damit gerechnet, dass ich jemals diesen Beruf ausüben werde. Meine Freude an Menschengruppen, an Rampenlicht, an Teamarbeit war immer groß, aber gleichzeitig habe ich auch eine sehr eigenständige Seite in mir, die nach vorn drängt und in Gedanken immer viel weiter ist als alle anderen. Auf einmal leitete ich in meiner Freizeit eine Theatergruppe und dachte: "Das liegt mir, das mach ich beruflich!"
Genau dieses langfristige Vorausdenken ist optimal für die Gruppenleitung. Meine Teilnehmer wissen stets, dass ich für Notfälle einen Plan B, C und D habe, das gibt ihnen Sicherheit. Ich bin ein ruhiger Mensch, kann aber auch Rampensau sein. Beides verträgt sich gut mit der Gruppenleitung, muss ich doch manchmal als Motivationsbeispiel vorangehen, aber oft auch still im Hintergrund beobachten.
Meine distanzierte Art hilft mir, eine neutrale Position zu bewahren, meine Begeisterungsfähigkeit lässt mich aber gleichzeitig Teil des Teams werden, so dass ich die Gruppe auf Augenhöhe leiten kann. Ich bin der Anker und gleichzeitig der Wind in den Segeln des Team-Schiffs.


Gemeinsam entstehen die besten Ideen


Eigene Ideen und Konzepte umzusetzen, ist eine sehr befriedigende Aufgabe, aber auch etwas einsam. Die Freude am Ergebnis ist ungleich größer, wenn die Ideen vorher in einem Team entwickelt wurden, denn geteilte Freude ist bekanntlich doppelte Freude.
Je mehr zusammen gebrainstormt wird, desto wahnwitzigere, aber auch wahnsinnig gute Ideen kommen zusammen. Die Teamarbeit hilft, unpraktische Lösungen durch praktischere zu ersetzen, die Verantwortungslast wird geteilt und der Prozess des gemeinsamen Planens und Entwickelns ist mindestens soviel wert wie das Ergebnis selbst.
Gemeinsam lassen sich Rückschläge und Tiefs leichter verkraften, ein Team ist Tröster und Aufmunterer in einem, eine kleine Familie, die mit fortlaufendem Arbeitsprozess immer enger zusammenwächst.


Ich kann andere Menschen glücklich machen


Eine Sache, die stets konstant blieb (und bleibt), ist meine Antwort auf die Frage "Was möchtest du in deinem Leben erreichen?" Meine Antwort ist seit jeher: "Ich möchte Menschen glücklich machen."
Ich möchte Ihnen Selbstvertrauen schenken, möchte sie ermutigen, ihre Talente und Ideen zu leben, offen zu sein und andere wertzuschätzen. Um das zu erreichen, ist es mir wichtig, Wissen über Menschen zu vermitteln und zum Austausch anzuregen.
In meinen Workshops habe ich zwei Lieblingsmomente:
Zum einen die fröhlichen Lachsalven, die bei improvisierten Szenen entstehen, in denen die Spieler, eigene und fremde Eigenschaften und Verhaltensweisen darstellen, in neue Zusammenhänge setzen oder überspitzt darstellen.
Zum anderen die Diskussionsrunden, in denen wir nach Begriffsdefinitionen suchen, Erfahrungen austauschen und voneinander lernen.
Mit jedem Abend wird unser Wissen erweitert, saugen wir neue Blickwinkel auf, die uns helfen, einander besser zu verstehen und somit besser zu kommunizieren. Und letztendlich glücklicher zu werden.



Foto: "Top Dogs", Theatergruppe Vorspiel: http://www.facebook.com/TheatergruppeVorspiel

Freitag, 24. Juni 2016

Zeit für mich - Blogreihe #wertekatalog

Es ist Value-Friday und es geht weiter mit der Blogreihe #wertekatalog.

Und der achte Wert ist:

ZEIT FÜR MICH


Wikipedia sagt:

Gar nichts ... also muss ich wohl selbst denken.;)

"Zeit für sich" will jeder - behaupte ich einfach mal.
Es ist ein Luxus, Zeit für sich selbst zu haben. Zeit für eigene Interessen, eigene Ideen und eigene Gedanken. Wenn ich stets nur Zeit für andere habe, bleiben meine eigenen Bedürfnisse auf der Strecke.
Denn wie DM-Gründer Götz Werner so schön sagt: Arbeit ist das, was man für andere tut.
Aber man kann eben nicht nur arbeiten, nicht immer nur für andere etwas tun.
Wir brauchen auch Zeit für uns. Zum Erholen, zum Sammeln, zum aktiven Entspannen, zum Lernen, zum Ausprobieren, zum Spaß haben.

Haben wir diese Zeit?
Ich glaube, in Wirklichkeit haben wir davon mehr als wir denken.
Wir haben noch nie so wenig gearbeitet wie heute. Aber wir sind heutzutage viel gestresster.
Ich selbst merke, dass ich viel mehr Zeit für mich hätte, wenn ich mich richtig konzentrieren könnte.
Ich bin großartig darin, mich selbst abzulenken, mehrere Dinge parallel anzufangen und am Ende des Tages nichts geschafft zu haben. Damit stresse ich mich selbst. Wenn ich es auf die Reihe bekomme, einen Blogbeitrag an einem Tag anzufangen und auch fertigzustellen, freue ich mich wie Bolle.

Schaffe ich aber fast nie. Meist kommt mir eine Idee, ich schreibe schon mal die Überschrift und speichere den Beitrag als Entwurf ab. An besonders "produktiven" Tagen lege ich mehrere dieser leeren Beiträge an ... ist alles in Planung, nur jetzt grad hab ich nicht die Konzentration dafür. Also gehe ich mal kurz zu Facebook, um mich ein bißchen in Sozialneid zu suhlen über aktuelle Dinge zu informieren und schon sind wieder 15 Minuten weg. Nochmal zurück zum Blog, einen Satz schreiben, dann nach einem passenden Bild auf dem Rechner suchen und in einem passenden Ordner ablegen. Jetzt fühle ich mich, als ich hätte ich wahnsinnig viel geleistet, Zeit für einen kleinen Snack zwischendurch, obwohl ich gar keinen Hunger habe. Anschließend erst mal auf Bloglovin, vielleicht gibt es ja neue Blogbeiträge ...
In meinem Browserfenster sammeln sich unzählige offene Tabs mit spannenden Artikeln, Videos und Blogs, die ich ja alle noch lesen will ... nur jetzt grad nicht, aber auf jeden Fall heute noch ...
Ich muss noch eine Probe vorbereiten und suche nach meinem Notizbuch, schreibe drei Sätze, da fällt mir etwas ein, was ich noch bei Wikipedia nachschauen wollte. Dort klicke ich mich von einem Artikel zum nächsten, switche wieder zu Facebook, schau mal bei Twitter vorbei ... und plötzlich ist der Tag vorbei und ich jammere, dass ich nichts schaffe, unproduktiv bin und nie Zeit hab für Dinge, die ich wirklich machen will.

Dabei habe ich diese Zeit!!! Aber ich verplempere sie, weil ich mich nicht mehr konzentrieren und effizient arbeiten kann.
Ich muss der harten Wahrheit ins Gesicht blicken: Ich habe das verlernt. Ich will es aber wieder lernen.

Vor ein paar Tagen erstellte ich mir für den Tag keine klassische To-Do-Liste, sondern eine Art Stundenplan. Ganz eingehalten habe ich ihn nicht, aber es hat geholfen.
Für die nächsten Tage habe ich mir vorgenommen, abends keine Serien oder Filme zu gucken, sondern endlich in meinem Buch, das seit Monaten auf meinem Nachttisch liegt, weiterzulesen.
Und anstatt jetzt in iTunes neue MP3s auf meinen iPod zu laden, zwinge ich mich, diesen Artikel hier zu Ende zu schreiben.

Denn ich will mir die Zeit für mich zurückerobern!

Wie geht es euch? Habt ihr Zeit für euch? Oder neigt ihr ebenfalls dazu, sie zu verplempern?


Seneca hatte ja sowas von recht:


Foto: "Leonce und Lena", Theatergruppe Vorspiel: https://www.theatergruppe-berlin.de/vorspiel

Mittwoch, 22. Juni 2016

Zu Besuch bei Inka Theatre


Vor einer ganzen Weile schon lernte ich Inka von Inka Theatre bei einem meiner Meet Ups kennen. Wir verstanden uns gut und ich war immer neugierig auf ihre Arbeit, denn sie arbeitet wie ich sehr viel mit Erwachsenen (aber auch mit Kindern und Jugendlichen!).
Allerdings bietet Inka Kurse und Theaterprojekte auf Englisch an und ihre Teams sind somit sehr international. Der darstellerische Fokus liegt aus eben diesem Grund stark auf performativen, körperlichen Elementen. In ihren Kursen werden Körperwahrnehmung und Ausdruck geschult, von den Probenvideos, die sie auf ihrer Facebookseite veröffentlicht, bin ich jedes Mal sehr begeistert.

Neben den mehrwöchen Kursen werden auch regelmäßig große Bühnenperformances erarbeitet, vom Ensemble International People´s Theatre. Am letzten Wochenende fanden die Aufführungen statt, die Fotos seprechen für sich!

Letztens hatte ich endlich die Gelegenheit, in Inkas Welt hineinzuschnuppern und bin mit meiner Kamera im Gepäck zur Abschlusspräsentation ihrer letzten beiden Kurse gedüst. Sowohl der Kurs "Stage Encounters" als auch "Creating Performance" präsentierten ihre Ergebnisse, direkt hintereinander an einem Abend, im Atelier für physisches Theater.



Ich war schon etwas früher vor Ort und konnte beim WarmUp zuschauen. Die Stimmung bei Aufführungen ist immer eine ganz besondere und ich mag es sehr, die unterschiedlichen Momente der Aufregung zu erleben, zu sehen, wie jeder damit umgeht.
Inka war an diesem Abend nach eigenen Aussagen die aufgeregteste von allen, das fand ich sehr sympathisch. Allerdings ließ sie sich nichts anmerken und brachte die Spieler der beiden Kurse mit einem energiereichen WarmUp in Spielstimmung. Es war beeindruckend, mit wie einfachen Mitteln sie arbeitete, mit sehr wenig Sprache, aber umso mehr Bewegung. Da meine Inszenierungen oft sehr textlastig sind, beinhaltet auch das WarmUp bei mir deutlich mehr Sprache. Umso schöner war es, neue Anregungen mitnehmen zu können.



In meinem neuen Tanztheaterkurs werden sicher einige Übungen wieder auftauchen, z.B. die Energielevel, die ich noch aus meiner Ausbildung kenne, aber schon seit Ewigkeiten nicht mehr genutzt habe.

Nach den letzten Vorbereitungen wurden die Zuschauer in den Zuschauerraum gelassen und die Präsentation des ersten Kurses, "Stage Encounters", begann:



Im Kurs wurde erforscht, mit welchen einfachen Methoden auf der Bühne Spannung erzeugt werden kann, z.B. mit Blicken, die zwischen zwei sich begegnenden Menschen ausgetauscht werden. In der Präsentation wurden mehrerer dieser Begegnungsszenen gezeigt, später wurden Tier-Mensch-Wesen dargestellt und Szenen mit unterschiedlichen Energieleveln.

Anschließend präsentierte der Kurs "Creating Performance" -  wie der Titel sagt - eine Performance, in der sich körperlich-tänzerische Szenen mit Monologelementen abwechselten. Ich freute mich besonders, dass ein Monolog aus Shakespeares "Der Sturm" (The Tempest) dabei war, denn das Stück liebe ich sehr.

Ich war beeindruckt, von der Körperlichkeit der Schauspieler, von ausdrucksstarken Momenten und der Ernsthaftigkeit des Spiels.

Und jetzt lasse ich nur noch Bilder sprechen:







Wenn ihr auch bei Inkas Kursen dabei sein wollt, schaut auf ihrer Seite vorbei:
http://www.inka-theatre.com/

Montag, 20. Juni 2016

#theatresnack - Apfelkuchen



Theaterproben können hungrig machen. Man ist die ganze Zeit in einem Raum, Zeit für eine richtige Pause zum Essengehen gibt es selten.
Wenn es dann zwischendurch nicht nur das schnöde Croissant vom Bäcker, sondern lieber etwas Selbstgemachtes sein soll, bietet es sich an, vorzukochen oder vorzubacken. Auch auf einem Buffet an einem langen Probentag oder bei einer Premiere kommt Selbstgemachtes immer gut an.

Dafür gibt es ab jetzt die Blogkategorie #theatresnack.
Ich werde in regelmäßigen Abständen einfache und praktische Rezepte für den Theateralltag beisteuern - die selbstverständlich auch zu vielen anderen Gelegenheiten passen.

Es gibt natürlich ein paar Regeln, die ein #theatresnack erfüllen muss:
- transportierbar
- haltbar
- kein unangenehmer Eigengeruch
- keine Zutaten, die Mundgeruch verursachen
- einfach zu essen

Als absoluter Kuchen-Fan muss natürlich ein Kuchen den Anfang machen, ein simpler, aber umso leckerer Apfelkuchen, der sich super zum Mitnehmen eignet.

Die Rezeptmenge ist für ein kleines Backblech (etwa 16 x 25 cm) oder eine kleine Springform (Ø 20 cm) geeignet. Für ein großes Blech einfach alle Zutaten verdreifachen.

Zutaten:

2 große Äpfel (säuerliche Sorte)
Zitronensaft
100 g + etwas Butter
100 g  + 2 TL Zucker 
2 Eier (Größe M)
125 g Mehl
1 TL Vanillezucker
1/2 TL Zimt

Den Ofen auf 175 (E-Herd) oder 150 (Umluft) Grad vorheizen, Backblech oder Springform mit etwas Butter einfetten.
Die Äpfel schälen, entkernen und in Würfel schneiden, mit etwas Zitronensaft beträufeln.
Butter und 100g Zucker mit dem Schneebesen eines Rührgeräts (oder bei kräftigen Armen per Hand ;) ) cremig aufschlagen. Nacheinander die Eier einzeln und am Schluss das Mehl und den Vanillezucker unterrühren.
Teig in der Backform verstreichen, die Apfelstücke darauf geben.Zwei TL Zucker und 1/2 TL Zimt mischen, die Äpfel damit bestreuen. Den Kuchen 20 bis 25 min im vorgeheizten Ofen backen.


Der Kuchen lässt sich gut transportieren, am besten dicht gepackt in einer gut schließbaren Plastik- oder Metalldose.
Und er lässt sich auch problemlos in kleinen Portionen einfrieren. Bei Bedarf die gefrorenen Kuchenstücke im NICHT vorgeheizten Ofen bis auf ca. 150 Grad erhitzen und einige Minuten backen - oder bei Zimmertemperatur auftauen lassen.


Freitag, 17. Juni 2016

Effizienz - Blogreihe #wertekatalog

Es ist Value-Friday und es geht weiter mit der Blogreihe #wertekatalog.

Und der siebente Wert ist:

EFFIZIENZ


Wikipedia sagt:

Effizienz steht für:

  • Wirtschaftlichkeit, Kosten-Nutzen-Relation oder rationeller Umgang mit knappen Ressourcen
Wirtschaftlichkeit ist ein allgemeines Maß für die Effizienz im Sinne der Kosten-Nutzen-Relation, bzw. für den rationalen Umgang mit knappen Ressourcen. Sie wird allgemein als das Verhältnis zwischen erreichtem Erfolg und dafür benötigtem Mitteleinsatz definiert. Das Ziel ist, mit einem möglichst geringen Aufwand einen gegebenen Ertrag zu erreichen oder mit einem gegebenen Aufwand einen möglichst großen Ertrag zu erreichen.
(Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Wirtschaftlichkeit)
Effizienz ist in der Arbeitswelt ein sehr geschätzter, wenn nicht gar unabdinglicher Wert. Wenn nicht effizient gearbeitet wird, kann auch kein Gewinn entstehen. Effizienz ist im Bereich Arbeit also essentiell.

Wie ist es im Privaten? In Freundschaften und Beziehungen? Dort ist Effizienz nicht immer das richtige Maß. Ich gebe gern und möchte nicht aufrechnen. Nicht dauernd im Auge behalten, wer auf der Zuneigungsskala mehr gegeben hat, und wer weniger. Ich finde es toll, dass sich jemand für mich auch mal besondere Mühe gibt, mal mehr macht, als nur unbedingt nötig ist.
Wir können Effizienz natürlich im Privaten nicht ganz außer acht lassen. Liebe wird zwar mehr, je mehr wir verschenken, aber wenn wir vom anderen keine Zuneigung spüren, keine Bemühungen bemerken, dann verkümmert die Freundschaft. So selbstlos zu sein, dass man andere mit Liebe überschütten kann, ohne je selbst geliebt zu werden, ist kaum möglich.
Freundschaft und Beziehungen sind ein Geben und Nehmen. Ob einer mehr gibt und der andere weniger, hat kurzfristig keine Bedeutung, macht sich aber langfristig in einer Unzufriedenheit bemerkbar. Manchmal merken die Akteure das Ungleichgewicht nicht ... manchmal können sie es nicht ändern - weil die Kraft fehlt, die Energie, die Ausgeglichenheit. Es sind Momente, die eine Beziehung zwischen Menschen auf die Probe stellt. Momente, in denen wir ineffizient sein müssen, wenn wir die Beziehung erhalten wollen. Wir müssen aushalten, dass da etwas aus der Balance geraten ist. Wenn solch eine Phase überwunden wird, kann das Gleichgewicht wiederkommen. Es kann aber auch sein, dass eine Beziehung zu einem anderen Menschen dauerhaft ineffizient ist. Dann müssen wir entscheiden, ob wir damit leben können, oder ob es uns unglücklich macht. Im letzten Fall kann ein Abschied heilsam sein.

Effizienz ist auch immer eine Persönlichkeitsfrage. Bin ich ein Mensch, der dazu neigt, viel zu tun, auch wenn der Ertrag gering ist? Das muss kein Problem sein, wenn auch das Tun für mich selbst ein Ertrag ist, eine Erfüllung. So funktionieren Hobbies. Ich habe Freude am Tun, am Basteln/Nähen/Theater spielen/Musizieren/Sport treiben. Bei unseren Hobbies arbeiten wir meist nicht wirtschaftlich. Das ist auch gut so. Würden wir anfangen, wirtschaftlich zu denken, ginge der Spaß an der Sache verloren.

Vielleicht kann man sagen: Effizienz ja - aber nicht immer und um jeden Preis.
Mit Effizienz wird auf jeden Fall das Leben simpler. Und das ist oft eine gesunde Wahl.


Man sagt ja so schön:

Foto: "Leonce und Lena", Theatergruppe Vorspiel: https://www.theatergruppe-berlin.de/vorspiel

Donnerstag, 16. Juni 2016

Mein (viel zu) früher Morgen beim BNI-Treffen - Erfahrungsbericht

05:07 Uhr

Warum nochmal hab ich zugesagt, zu diesem BNI-Treffen mitzugehen?
Achja, weil ich mir für dieses Jahr vorgenommen hatte, jeden Scheiß mitzumachen jede interessante Gelegenheit zu nutzen, etwas Neues zu erleben.
Als der BarCamp-Organisator Jan Theofel mich einlud, am BNI-Treffen teilzunehmen, fühlte ich mich erst geschmeichelt und war sehr interessiert. Da hatte ich noch nicht die Preise ergoogelt.
Aber zum Reinschnuppern kann man ja mal vorbeischneien. Theater hat mir beigebracht, immer "Ja" zu sagen. Hab ich gemacht, jetzt sitze ich sogar um 05:07 Uhr am Schreibtisch. Noch im Schlafanzug, aber immerhin.


 09:42 Uhr

Ich bin wieder zurück. Das BNI-Treffen war ein Frühstück in einem Seminarraum im Mövenpick-Hotel am Anhalter Bahnhof. Auch wenn ich mich immer noch ziemlich zerknittert fühle, mag ich es, früh am Morgen draußen zu sein, also bin ich gleichzeitig genervt, dass ich so früh raus musste, aber auch erfreut darüber.
Der Empfang war sehr herzlich, ich wurde schon auf der Straße angesprochen und dann nach Anmeldung an der Rezeption von einem Besucherbetreuer in den Veranstaltungsraum geführt, ein toller Raum mit gold-weißem Stuck an der Decke und großen Fenstern.
Der Raum war ziemlich voll, es waren zwischen 40 und 50 Teilnehmer vor Ort. Ich wurde sofort mehreren Teilnehmern vorgestellt, die für mich interessant sein können, z.B. Bettina Schinko von der Sprechbar Berlin und Businesscoach Alexandra Anger 
Ich kam auch mit der netten Kommunikationstrainerin Susanne Lorenz ins Gespräch, wir saßen dann auch nebeneinander.
Nach einer Vorstellung der BNI-Mitglieder folgte ein Kurzvortrag als Einstieg und dann eine große Vorstellungsrunde, in der jedes Mitglied 60 Sekunden Zeit für einen Pitch hatte, die anderen Besucher und ich 30 Sekunden. Es waren kreative Pitches dabei und ich denke, dass durch die wöchentliche Übung die Pitches immer besser und die Vorstellenden sicherer werden.
Es gab dann einen 10-minütigen Beitrag eines Mitglieds, heute Gerald Graßnick von der ERGO-Versicherung. In einer weiteren Runde wurden Danksagungen für Umsätze und Empfehlungen auf kleinen Kärtchen verteilt und ausgetauscht, wir Besucher wurden gefragt, was uns besonders gefallen hat.
Nach ein paar Abschlussworten war das Frühstück beendet und die Mitglieder konnten frei netzwerken und ins Gespräch kommen. Ich sprach Peter Giese an, Goldschmiedemeister, den ich nach der Möglichkeit fragte, Metalle und Edelsteine in Würfelform zu schleifen - für die Sammlung meines Mannes. Am Schluss kam ich noch mit Bettina Scheer von dem schönen Coworking Space ANTON&LUISA ins Gespräch.

Die Stimmung war positiv, die Teilnehmer sehr nett und entgegenkommend und der Service umwerfend.
Das Prinzip des BNI-Netzwerks ist, dass sich die Teilnehmer untereinander empfehlen und so mehr Umsätze für ihr Unternehmen generieren. Ich denke, das funktioniert für viele auch sehr gut, wenn vielleicht auch nicht für alle. Es gibt verschiedene Netzwerkgruppen, Chapter genannt, die sich einmal wöchentlich sehr früh treffen (das heutige Frühstück begann um 7 Uhr, ab 6:30 Uhr sollte man vor Ort sein), damit danach pünktlich in den Arbeitstag gestartet werden kann.
Eine BNI-Mitgliedschaft kostet laut Google-Ergebnissen um die 700 € pro Jahr, hinzu kommen die wöchentlichen Kosten für das Frühstück, jeweils etwa 15 €. Also kann man insgesamt von etwa 1400 € pro Jahr ausgehen. Zusätzlich zu den wöchentlichen Treffen kann man als Mitglied auch an Weiterbildungsworkshops teilnehmen (z.B. für eine gute Präsentation).
Das Prinzip finde ich gut, auch dass es klar um Geschäfte geht. Ich mag Offenheit und das habe ich auch bei dem heutigen Treffen geschätzt. Verbindlichkeit ist ebenfalls sehr wichtig, eine regelmäßige Anwesenheit ist Pflicht, wenn man nicht kann, kann ein Vertreter geschickt werden. Das ist viel Druck, aber im positiven Sinne.

Leider ist BNI für mich dennoch nicht das Richtige. Aus mehreren Gründen:
  • ich arbeite gern im Team an einer festen Sache, aber ich bin kein Club-/Vereinstyp
  • die Jahresgebühr ist nicht ganz billig, aber ich denke, durch die gute Organisation und den Mehrwert die Investition wert - mich stört aber die Intransparenz, denn ich konnte auf der Website nirgendwo einen Mitgliedsbeitrag finden, erst durch Erfahrungsberichte bei meiner Googlesuche habe ich konkrete Zahlen gefunden
  • mit den (wie ich finde) sehr teuren Frühstückskosten verdoppelt sich der Preis noch, und für jemanden, der fast nie frühstückt und schon gar nicht so früh und wenn dann gern wirklich lecker, tut diese Ausgabe sehr weh 
  • ich arbeite in der Woche oft sehr spät, bin erst gegen 23 Uhr zu Hause, besonders Donnerstag ist mein längster Tag - da ist ein Aufstehen um 5 Uhr für mich zu früh
  • leider könnte ich kaum Empfehlungen aussprechen, da ich nicht das passende Umfeld / die passenden Kontakte habe, für die die Leistungen der Mitglieder interessant sind - damit wäre ich keine große Unterstützung im BNI-Chapter
Wer es auch mal ausprobieren möchte, kann sich als Gast bei einem Treffen bewerben: Klick.






Mittwoch, 15. Juni 2016

"MACHT was ihr wollt" - Schaubühne Berlin

Letzten Mittwoch schrieb Stefan Matzke noch eine Gastkritik für meinen Blog, nun gibt es von mir eine Stückkritik zu dem Auftritt seiner Gruppe Polyrealisten an der Schaubühne.

Für letzten Freitag konnte ich Karten ergattern, sie waren sowohl im Mai als auch im Juni wahnsinnig schnell ausverkauft. Umso gespannter war ich auf die Inszenierung.
Letztes Jahr war ich bei der Inszenierung Happy Endings dabei und begeistert!

Das Bühnenbild begeistert mich auch diesmal, denn die Metallzaunelemente, die überall auf der Bühne verteilt sind, versprechen viel Bewegung. Am Bühnenrand sind die Aufgänge durch schwarze Glitzervorhänge verkleidet. Mit Glitzer kriegt man mich ja immer!
Als es losgeht, erklingt eine dunkle Showmaster-Stimme im Stil von Big Brother und erklärt die Spielregeln des Abends: alle Spieler auf der Bühne sind Teilnehmer und kämpfen um die "Macht". Sie können in verschiedenen Aufgaben Punkte sammeln, derjenige mit der höchsten Punktzahl gewinnt - und zwar die Macht, um eigene Anliegen umzusetzen.
Natürlich entspinnen sich im Laufe des Abends auch auf der Bühne Machtspielchen, von denen ich mir aber noch mehr gewünscht hätte. Bei Macht denke ich sofort an Status nach Keith Johnstone, aber das Thema wurde leider nicht so intensiv aufgegriffen. Der Status der einzelnen Teilnehmer schimmert zwar stets durch, ist in der Kommunikation untereinander aber nicht ganz so stark präsent.
Es kommen interessante Charaktere zusammen, Stereotype, verschiedene Aktivistentypen, Geschlechterrollen werden angesprochen. Letzteres hätte noch etwas mehr ausgebaut werden können, die Spieler haben die passende Energie und einer meiner Lieblingsmomente ist die entsetzte Abweisung, die eine Teilnehmerin auf der Suche nach der großen Liebe erhält, als sie gern von jemandem geküsst werden möchte. Als es dann um Punkte im Spiel geht, wird sie plötzlich bereitwillig geküsst.
Manchmal sind Figurdarstellung und Geschichte eines Kandidaten nicht ganz stimmig, oft ist die Darstellung spannender als die erzählte Geschichte.

Immer wieder können die Kandidaten zwischendurch Punkte durch sportliche Übungen erzielen, sie nutzen ihre Zaunabschnitte dafür und allein das Zuschauen ist erschöpfend. 
Die Inszenierung lebt von diesen kleinen energetischen Zwischenspielen, von körperlichen Kraftakten und Kämpfen, untermalt von toller Musik. 
Das Schlussbild, in dem die Spieler - von hinten beleuchtet - in Zeitlupe übereinander fallend nach vorn drängen, ist wunderbar atmosphärisch und mein Lieblingsbild des Abends.
Es ist laut Regie ein pessimistisches Ende, aber für mich ist dieses Schlussbild zugleich optimistisch, denn die Kandidaten ergeben sich nicht in die bestehenden Machtverhältnisse, sondern sie kämpfen. Immerhin.

Foto: Gianmarco Bresadola, 2016 (Schaubühne Berlin)
http://www.schaubuehne.de/de/produktionen/macht-was-ihr-wollt.html

Freitag, 10. Juni 2016

Ruhm - Blogreihe #wertekatalog

Es ist Value-Friday und es geht weiter mit der Blogreihe #wertekatalog.

Und der sechste Wert ist:

RUHM



Wikipedia sagt:

Ruhm ist hohes und andauerndes Ansehen einer Person innerhalb einer Gemeinschaft oder der Öffentlichkeit. Ruhm wird durch hervorragende Leistungen oder außergewöhnliche (auch todesmutige) Taten, besonders im musischen, religiösen, politischen, wirtschaftlichen, kriegerischen, wissenschaftlichen oder sportlichen Bereich erreicht. Merkmal des Ruhms ist außerdem, dass er diese messbaren Leistungen überstrahlt, mithin stets eine nicht rationale Komponente mit sich trägt.
„Kurzlebiger“ Ruhm ist eine contradictio in adiecto (lat.: für widersprüchliches Eigenschaftswort) - Ruhm ist eben gerade langlebig. Kurzlebig sind Moden, Hypes, die Viertelstundenprominenz, da zum Beispiel viele Medien-„Berühmtheiten“ nur für sehr kurze Zeit der Öffentlichkeit bekannt sind und rasch wieder in Vergessenheit geraten.
(Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Ruhm)
Mein erster Gedanke: Ruhm wollen wir alle! Das stimmt vermutlich nicht, aber ich glaube, dass viele Menschen Ruhm wollen. Sie wollen für das, was sie im Leben erreicht oder erschaffen haben, bekannt und geliebt sein. Sie wollen der Welt etwas Sinnvolles oder Schönes hinterlassen, das mit ihrem Namen verknüpft ist.
Ich kann diesen Wunsch sehr gut verstehen, bedeutet es doch, dass das eigene Leben und Schaffen einen Sinn hat. Es gibt Menschen, die möchten einfach nur ein schönes, angenehmes Leben. Es ist ihnen egal, ob jemand sie kennt, ob sie berühmt sind. Hauptsache es geht ihnen gut. Das finde ich schön, es zeugt von viel Selbstvertrauen und Genügsamkeit.
Es gibt aber viele Menschen, die möchten etwas erwirken in ihrem oder für ihr Umfeld. Und wenn sie schon die ganze Arbeit in diese sinnvolle Aufgabe stecken, möchten sie durch Ruhm entlohnt werden.
Denn wie im Balance-Artikel geht es im Leben immer um das Gleichgewicht aus Geben und Nehmen - und wer gibt schon gern ständig ohne zu bekommen? Altruismus bzw. Selbstlosigkeit ist kaum lebbar. Menschen, die gern viel und freiwillig geben ohne (materiellen) Gegenwert, bekommen trotzdem etwas für ihr Handeln: ein gutes Gefühl, Glück, Zufriedenheit. Der Mensch handelt immer zu einem gewissen grad aus egoistischen Gründen und das muss er auch. Sein Fortleben muss gesichert sein, zu große Aufopferung ohne Belohnung kann gefährlich sein.

Doch Ruhm wie er oben definiert ist, ist schwer zu erreichen, ist doch eine besondere Leistung oder Tat ausschlaggebend. Manchen reicht auch Prominenz - also eine Sichtbarkeit in den Medien, die nicht leistungsgebunden sein muss.

Aber was ist das Tolle am Ruhm? Oder an der Prominenz? Warum wollen wir so sichtbar sein?
Wir wollen es aufgrund unseres Status-Verhaltens. Wir Menschen wollen einen hohen Status, also Macht, haben, denn Macht bedeutet Vorteil. Und einen Vorteil haben, ist immer gut.

Und wir lieben Aufmerksamkeit, denn durch sie wächst unser Selbstbewusstsein. Wenn wir uns vor anderen präsentieren, dann zeigen wir Schwäche, aber genau dieses Schwäche-Zeigen macht uns stärker. Wir brauchen Selbstvertrauen, um Schwäche zu zeigen. Und gleichzeitig bietet jedes Schwäche-Zeigen eine Möglichkeit, weiter zu wachsen.

Im Theater habe ich als Spieler auf der Bühne die Möglichkeit, für einen kurzen Zeitraum berühmt zu sein. Es ist kein richtiger Ruhm, es ist auch keine Prominenz. Aber ich bin für diesen Abend berühmt. Für die Zuschauer bin ich ein Schauspieler, sie bewundern mich (hoffentlich ...) und wenn mein Auftritt vorbei ist und ich den Zuschauern wieder als normaler Mensch begegne, schwingt für eine kleine Weile diese Aura mit mir mit. Das sind wunderbare Momente, die ich wahnsinnig gern bei meinen Kursteilnehmern beobachte. Wenn die strahlenden Gesichter mit ihren Fans Gästen sprechen und ein bißchen angeben und erzählen können. Diese Momente beflügeln, sie sind euphorisch und glücklich.

Ich freue mich jedes Mal wieder, dass ich meinen Teilnehmern diese Form des Ruhms schenken kann.


Wie steht ihr zu "Ruhm"?



Andy Warhol hatte auf jeden Fall Recht:

Foto: "Ernst", Theatergruppe Vorspiel: https://www.theatergruppe-berlin.de/vorspiel

Mittwoch, 8. Juni 2016

Gastkritik: "Herr der Fliegen: survival mode" - Junges DT, Deutsches Theater Berlin

WTF??? Was machen die Kinder da vorn? Selten so eine Energie auf der Bühne gesehen!
"Herr der Fliegen" ist hart und gleichzeitig genial. Mein Begleiter und ich sind hin und weg.
Und weil wir so angetan waren, wurde die Inszenierung weiterempfohlen. Stefan Matzke, ehemaliger GROBKOST-Mitspieler und aktuell Spieler bei den Polyrealisten an der Schaubühne (Aufführungen sind am kommenden Wochenende, 10./11./12. Juni: KLICK) hat eine Gastkritik geschrieben:



Das Junge DT verbindet in „Herr der Fliegen: survival mode“ den Buchklassiker von William Golding mit dem Computerspiel „Minecraft“. Im Roman findet sich eine Gruppe von Schuljungen auf einer unbewohnten Insel wieder, einer Welt ohne Erwachsene. Die Kinder erkunden die Insel, bauen Hütten, machen Feuer, jagen Schweine. Doch bald taucht ein Monster auf, Rivalität und Jagdtrieb eskalieren zu einem Kampf um Leben und Tod. Minecraft ist wie Lego am Bildschirm. Die Spieler starten ihre Entdeckungstour in einem gestaltbaren Pixelparadies. Aus limitierten Ressourcen erschaffen sie neue Welten. Doch bei Einbruch der Nacht tauchen auch hier Monster auf und im Überlebensmodus müssen Gefahren und Gefechte überstanden werden. Robert Lehniger verbindet Analoges und Digitales und erkundet mit dem jugendlichen Ensemble, in welcher Welt wir leben wollen. Welche Regeln sollen gelten? Was macht mehr Spaß, Konstruktion oder Destruktion, Kooperation oder Kampf, Zivilisation oder Anarchie? Brauchen wir einen Anführer? Wer soll das sein?


Beim Betreten des Raumes ist das Spiel bereits im Gange. Einzelne Inseln aus Paletten, Kissen, Couches und Schreibtischen sind mit Zweier- bis Dreiergrüppchen von SpielerInnen besetzt. Sie spielen Minecraft, ein Open World Game mit 100 Millionen registrierten Usern. Kommandos, Hilfestellungen, Absprachen durchziehen den Raum. Beiläufige Blicke ins Publikum. Über der Bühne hängen zwei groß dimensionierte Screens. Spielverläufe, Profile der Spieler, Exkursvideomaterial wird dort synchron oder zeitversetzt gezeigt.


Die Insel im Roman ist keineswegs die Bühne. Das Spiel ist die Welt, in der sich die SpielerInnen bewegen, Konflikte ausfechten. Verhaltensweisen und Handlungen in der digitalen Welt werden in der realen Welt zu haptischen Wirklichkeiten. Es bilden sich Lager, konstruktive Ansätze eines Zusammenlebens prallen auf dekonstruktiven Kampf ums Überleben, des Auslebens der Macht des Stärkeren. Wie wird das Stück ausgehen? Werden Spielavatare oder auch Realmenschen verletzt oder gar getötet? Gewalt als Mittel der Festlegung einer Rangordnung lässt Parallelen zum Tierreich aufkommen.


Die Beobachtung eines spielenden Menschen steht im Mittelpunkt. Das Spiel selbst ist Dekoration, Auslöser von Konflikten, Überbau mehrerer Fragen - muss es überall Regeln geben? Kann man vielleicht besser ohne diese auskommen? Muss eine mit Regeln durchzogene Erwachsenenwelt in jedem Bereich das Sagen haben? Wissen die SpielerInnen, dass sie spielen? Können sie unterscheiden zwischen fiktiver und realer Welt? Ist es gefährlich, hier ohne Regeln zu handeln? Was ist größer: Die Lust, die Sachen von anderen kaputt zu machen oder der Wunsch miteinander zu kooperieren? Ist die Anwendung von Gewalt notwendig, um sich zu behaupten?


In einem Interview berichtete der Regisseur Robert Lehninger, dass sein Sohn in Tränen ausbrach, als seine Schafe im Spiel von einem anderen Spieler getötet wurden. Haben digitale Probleme reale Auswirkungen? Wo verläuft die Grenze? Ist diese Grenze nicht vielleicht vollkommen irrelevant? Wie fühlen sich Kinder in einer Welt, in der kein Erwachsener Zutritt hat? Wie fühlen sich Erwachsene, keine Kontrolle über ihre Kinder zu haben?


Ein komplexer, dicht inszenierter Abend, der den Zuschauer von Anfang an fesselt. In mehreren räumlichen Ebenen wird eine Spielwelt aufgebaut. Realszenen werden mit Digitalszenen im Spiel verschnitten. Tanzchoreografien und Filmsequenzen ergänzen das komplexe Konstrukt. Die Drehbühne mit Wasserfall setzt die Komplexität im Bühnenbild fort. Dieses Übermaß hätte es nicht unbedingt gebraucht. Der Versuch mehrerer Ebenen von Real- und Digitalwelten zu verbinden, wäre hinreichend durch das Nebeneinander von Realszenen und Projektionen gelungen. Im Gegenteil, der Einsatz zu vieler Elemente wirkte in Teilen zu gewollt. Nichts desto trotz erzeugen die SpielerInnen durch ihre Authentizität eine starke Energie im Raum. Nicht nur die Gewaltszenen werden umso eindrücklicher, wenn sie durch Kinder vollzogen werden. Die Sympathie der Beiläufigkeit wird mit abstrakt choreographierten Elementen vermischt. Die Komplexität des Abends nimmt den Zuschauer zu jeder Zeit durch den Überbau des Romans von William Golding mit.
„Herr der Fliegen: survival mode“ vom jungen DT wird zu einer lang nachwirkenden Theatererfahrung.


Autor: Stefan Matzke

herr der fliegen: survival mode - teaser from superjeans on Vimeo.

Montag, 6. Juni 2016

Tipps zum Textlernen



























Ab und an kommen wir im Leben in die Situation, Text auswendig lernen zu müssen - sei es ein Referat für die Uni, ein beruflicher Vortrag oder eine Rede für eine Hochzeit.
Beim Theaterspielen ist das Thema dauerpräsent und deshalb hier meine drei Lieblingstipps zum Textlernen:


1. Häppchen für Häppchen

Oft sind Sätze etwas verschachtelter und wollen einfach partout nicht in den Kopf wandern. In diesem Fall hilft es, sich den Satz stückchenweise zu erschließen und erst den Hauptsatz, die Grundaussage oder den ersten Satzteil zu lernen. Nach und nach können dann Nebensätze, Einschübe und genauere Erläuterungen hinzukommen bis der Satz komplett ist.
Hier ein Beispiel von Oscar Wilde:
"In einer Reisetasche geboren oder zumindest aufgezogen worden zu sein, scheint mir eine Verachtung der traditionellen Gepflogenheiten des Familienlebens an den Tag zu legen, die an die schlimmsten Exzesse der französischen Revolution erinnert."
Als erstes lerne ich folgenden Teil auswendig:

"(Es) [...] scheint mir eine Verachtung [...] an den Tag zu legen [...]."

Wenn ich den Teil gut kann, stocke ich nach und nach auf (die hinzukommenden Teile sind markiert):
  • "In einer Reisetasche geboren [...] worden zu sein, scheint mir eine Verachtung [...] an den Tag zu legen [...]."
  • "In einer Reisetasche geboren oder zumindest aufgezogen worden zu sein, scheint mir eine Verachtung [...] an den Tag zu legen [...]."
  • "In einer Reisetasche geboren oder zumindest aufgezogen worden zu sein, scheint mir eine Verachtung der traditionellen Gepflogenheiten an den Tag zu legen [...]."
  • "In einer Reisetasche geboren oder zumindest aufgezogen worden zu sein, scheint mir eine Verachtung der traditionellen Gepflogenheiten des Familienlebens an den Tag zu legen [...]."
  • "In einer Reisetasche geboren oder zumindest aufgezogen worden zu sein, scheint mir eine Verachtung der traditionellen Gepflogenheiten des Familienlebens an den Tag zu legen, die [...] erinnert."
  • "In einer Reisetasche geboren oder zumindest aufgezogen worden zu sein, scheint mir eine Verachtung der traditionellen Gepflogenheiten des Familienlebens an den Tag zu legen, die an die schlimmsten Exzesse [...] erinnert."
  • "In einer Reisetasche geboren oder zumindest aufgezogen worden zu sein, scheint mir eine Verachtung der traditionellen Gepflogenheiten des Familienlebens an den Tag zu legen, die an die schlimmsten Exzesse der französischen Revolution erinnert."


2. Bewegungsablauf imitieren

Unser Gehirn verknüpft Erinnerungen automatisch mit dem Umfeld und unserem Körper.
Wer kennt es nicht, dass man etwas holen oder nachschauen möchte, in einen anderen Raum geht, vergessen hat, was man ursprünglich dort wollte, wieder zurück geht, und es einem am vorherigen Ort wieder einfällt.
Bewegung hilft beim Einprägen von Lerninhalten, aber wir können den Effekt noch weiter steigern, indem wir uns genauso bewegen wie wir es später bei Wiedergabe des Textes tun werden.
Wenn ich also für einen Vortrag Text auswendig lerne, übe ich ihn gleich mit den passenden Handgesten, ich stehe dabei in passender Haltung, optimalerweise sogar an einem (improvisierten) Pult. Übe ich für eine Hochzeitsrede, binde ich das Aufstehen, an ein Glas klopfen und am Schluss das Anstoßen mit ein.

So verknüpfen wir im Kopf bestimmte Sätze oder Ausdrücke mit dazugehörigen Bewegungen oder Körperhaltungen und speichern sie besser ab.



3. Schreiben beim Reden

Wenn der Text schon grob sitzt, aber noch nicht flüssig von den Lippen gleitet, ist es Zeit, das Gehirn ein bißchen abzulenken. Such dir einen bequemen Platz, nimm einen Zettel und einen Stift und spreche den auswendig gelernten Text vor dich hin. Währenddessen schreibst du in stetiger Wiederholung die ganze Zeit etwas auf, was du im Schlaf kannst, z.B. deine Adresse oder deine Telefonnummer.
Das kannst du so lang wiederholen bis eine gewünschte Textpassage oder auch der ganze Text fest verankert sind.


Foto aus "Lysistrate", Theatergruppe Vorspiel: https://www.theatergruppe-berlin.de/vorspiel

Freitag, 3. Juni 2016

Gemütlichkeit - Blogreihe #wertekatalog

Es ist Value-Friday und es geht weiter mit der Blogreihe #wertekatalog, die vor wenigen Wochen startete.


Und der fünfte Wert ist:

GEMÜTLICHKEIT



Wikipedia sagt:

Gemütlichkeit, abgeleitet von Gemüt, ist ein subjektiv empfundener Gemütszustand des Wohlbefindens, ausgelöst durch subjektiv determinierte materielle Verstärker und/oder Situationen. Das Wort Gemütlichkeit wird auch im Englischen und im Französischen (la Gemütlichkeit) verwendet. Der Gegenbegriff ist 'Ungemütlichkeit'.
Gemütlichkeit kennzeichnet eine dem Menschen freundliche, warme Atmosphäre und Umgebung, in der man sich wohlfühlt. Sie ist gekennzeichnet von Ausgeglichenheit, Geborgenheit, Konfliktfreiheit und Sorglosigkeit. Sie bringt Ruhe in die Hektik. Gemütlichkeit verträgt keine Aufregung, keinen Streit, keine sich aufdrängenden Sorgen. Sie ist auch unvereinbar mit gleichzeitiger schwerer Arbeit, die zwar zu Gemütlichkeit führen kann, aber selbst keine darstellt. In der Kunst kann die Darstellung von Gemütlichkeit bzw. Konfliktfreiheit kitschig wirken.[...]
(Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Gemütlichkeit)
Während ich diesen Blogartikel schreibe, sitze ich auf dem Balkon und neben mir liegt meine Katze. Entspannt, alle Gliedmaßen von sich gestreckt. Das ist für mich der Inbegriff von Gemütlichkeit. Katzen sind Tiere, die von sich aus eine unglaubliche Gemütlichkeit ausstrahlen, die auf das Umfeld abfärbt.
Menschen können das meistens nicht besonders gut.
Wie stellen wir Gemütlichkeit her? Wollen wir das überhaupt? Warum sollte Gemütlichkeit ein wichtiger Wert sein?

Für mich ist Gemütlichkeit ein wichtiger Wert - in meinem Zuhause. Gemütlichkeit bedeutet für mich Abschalten-Können, Sorgenfrei-Sein. In meiner Wohnung lebe ich Gemütlichkeit aus. Ich habe es in der Hand, mein Zuhause so zu gestalten, wie es für mich angenehm ist. Es soll ein Ort der Ruhe sein - für mich und für meine Gäste. Selbstverständlich nur für Gäste, mit denen ich mein Zuhause (zeitweise) teilen will. Niemand anderes hat Zutritt und auch das macht Gemütlichkeit aus.


Gemütlichkeit kann auch im Charakter verankert sein, denn sie beinhaltet ja bestimmte Eigenschaften: Ruhe, Freundlichkeit, Wärme. Zu einem gewissen Teil bin auch ich ein gemütlicher Mensch. Jemand, der in sich ruht, der Wärme und Wohligkeit an andere gibt. Zumindest versuche ich es.
Zu einem anderen Teil bin ich auch ungemütlich: ich will Dinge manchmal genau wissen, ich frage nach, ich mache mir Sorgen, ich bin unternehmungslustig, ich will Action.
Gemütlichkeit gilt für mich nicht für mein öffentliches Leben, für meine Arbeit, denn zu gemütlich ist gefährlich. Es steht der Veränderung entgegen. Zu gemütlich heißt, dass alles so bleiben soll wie es ist. Das ist zwar ein verständlicher Wunsch, aber er ist lebensfern und impliziert, dass auch eine eigene Entwicklung nicht erstrebenswert ist. Wollen wir wirklich gleich bleiben? Uns gemütlich in uns selbst einrichten? Das wirkt verlockend, aber die Welt wird dann an uns vorbeiziehen ... bis wir den Anschluss verpasst haben. Und dann ist es plötzlich nicht mehr gemütlich. Dann sind wir die gestrigen, die abgehängten. 
Gemütlichkeit ist ein typisch deutscher Wert. Wir sind dafür bekannt, und das nicht nur positiv. "Gemütlichkeit" hat oft einen negativen Beigeschmack, wird gleichgesetzt mit Trägheit, mit Mitläufertum, mit Nationalismus. Wir tuen uns oft schwer mit neuen Systemen, mit Dingen, die wir nicht "schon immer so gemacht haben".
In der Veränderung liegt die Basis für Fortschritt. Und Fortschritt ist Entwicklung, ein Streben in die Zukunft. Nur die können wir beeinflussen. Die Vergangenheit können wir nicht bewahren, unsere Umwelt wird sich immer verändern. Also müssen wir uns mit ihr verändern, uns immer wieder neu anpassen. Auch wenn das unbequem oder ungemütlich ist. Aber wir können immer Möglichkeiten für gemütliche Nischen finden. Auch in der Veränderung.

Eine offene Denkweise lässt uns Veränderungen leichter miterleben. Wir gewöhnen uns an das Prinzip der Veränderung und vertrauen uns selbst - vertrauen darin, dass wir immer eine Lösung finden werden, immer mit Veränderungen umgehen können. Dieses Wissen schafft Sicherheit und somit eine neue Form der Gemütlichkeit - in uns selbst.


Wie wichtig ist für euch "Gemütlichkeit"?


Ausnahmsweise gibt es zum Zitat mal ein Katzenfoto - zieht ja immer ;) :














































Foto: privat

Donnerstag, 2. Juni 2016

Der Sommer des Genießens - neue Workshops

Der Sommer stand unvermittelt vor der Tür und springt nun von Schwüle zu Regen zu Gewitter zu Sonnenschein. Und mit ihm kam die Leichtigkeit, die Freude, die Entscheidungskraft und Energie.

Die letzten Jahre habe ich im Sommer meist pausiert, aber dieses Mal habe ich zwei (bzw. genau genommen drei) besondere Angebote, jeweils passend zur jahreszeitlichen Stimmung.

Im Juni und Juli, der Zeit der langen Nächte, des Urlaubs, des Draußen-Sitzens finden die SUMMERTIME-Fun-Theater-Workshops statt. Zwei Abende voller lustiger Übungen, um ins Theaterspiel hineinzuschnuppern, viel zu lachen und gut gelaunt in die Freitagnacht zu starten.

Der August streckt die Fühler zur neuen Saison aus, die Urlaubszeit ist auf dem Höhepunkt und gleichzeitig starten schon die ersten Jobvorbereitungen, die Planung für´s zweite Halbjahr beginnt.
Genau die richtige Zeit, um beim "One Day Off" einen Tag lang innezuhalten, abzuschalten, zu entspannen, Achtsamkeit zu üben und neue Inspiration zu tanken. Seit einer ganzen Weile mal wieder ein Tagesworkshop und ich freue mich schon sehr darauf.

Ich liebe es, Theatergruppen zu begleiten, zu inszenieren, gemeinsam mit meinen Teilnehmern Rollen zu entwickeln und Pointen zu bauen.
Aber so sehr ich diese Arbeit liebe, haben doch Workshops immer einen besonderen Platz ganz weit oben auf meiner Favoritenliste.
Jedes Mal bin ich wieder fasziniert, wie verschiedenste Menschen für einen kurzen Zeitraum zusammenkommen - aus ganz unterschiedlichen Motiven. Manche wollen unbedingt etwas über das Workshopthema lernen, andere freuen sich darauf, mal wieder zu improvisieren, und wieder andere wollen einfach etwas neues ausprobieren. So kommen verschiedene Ansprüche zusammen, die nach und nach zusammenwachsen zu dem Wunsch, einen schönen Tag oder Abend zu haben und etwas für sich mitzunehmen.
Ich mag es, wenn Erwachsene wieder zu Kindern werden, wenn ich den Raum bieten kann, ohne Angst vor Ablehnung albern sein zu dürfen, sich gehen zu lassen ... oder auch nur zu beobachten.
So entsteht für drei bis acht Stunden jedes Mal eine neue Welt, es entstehen zwischenmenschliche Kontakte, es wird Wissen vermittelt, ausgetauscht und diskutiert, und die Anspannung des Alltags fällt von allen ab.

Die Fun-Theater-Workshops knüpfen ein bißchen an meine ersten Workshops an, die ich vor 7 Jahren gegeben habe. Damals startete ich mit klassisch theaterpädagogischen Workshops mit dem Fokus auf Ausdrucksmöglichkeiten und Theaterspiel. Mit der Zeit wanderte der Fokus zu alltagstauglicheren Themen. Mir war wichtig, das Theater in den Alltag zu bringen, den Teilnehmern einen Mehrwert zu bieten. Und so rückten Themen wie Status, Authentizität, Gruppendynamik oder Persönlichkeitstypen in den Vordergrund. Denn nur wenn wir wissen, wie wir Menschen funktionieren, können wir einander verstehen, schätzen und fördern. Diesen Fokus behalte ich mit großer Begeisterung in meiner Workshopreihe "The world´s a stage" weiter bei.
SUMMERTIME bietet eine kleine Flucht vom Lernen, von der Weiterbildung. Es geht um Spaß, um Ausgelassenheit, um einen Spieleabend, der nicht am Tisch, sondern in Bewegung stattfindet. Wie Activity ohne Spielbrett. Ein Abend Theater-Party!


Die SUMMERTIME-Fun-Theater-Workshops finden am 24. Juni und 22. Juli 2016 statt, je 18-21 Uhr.
Teilnahmebetrag sind 30 €/Person.
-> zum Facebook-Event: 24. Juni
-> zum Facebook-Event: 22. Juli





Einen One Day Off könnt ihr am 13. August 2016 haben, von 10 bis 18 Uhr.
Der Beitrag für den Tag sind 75 €.
-> zum Facebook-Event


Ich bin sehr gespannt auf die kommenden Workshops und freue mich auf Lachen, Austausch und Inspiration! Wenn ihr dabei sein wollt, könnt ihr euch einfach hier anmelden: http://sarah-bansemer.de/kontakt.html