Mittwoch, 30. November 2016

Adventskalender 2016 - 24 kleine Challenges


Morgen geht es los: mein Blog-Adventskalender startet!

Vor zwei Jahren hatte ich einen Adventskalender bestehend aus 24 Videos, in denen ich eine meiner Lieblingsgeschichten vorgelesen habe.
Im letzten Jahr bin ich mitten im Dezember umgezogen und an einen Kalender war nicht zu denken.

Die Adventszeit ist für die meisten Erwachsenen eine stressige Zeit. Die Vorfreude und Freude aus Kindertagen ist nicht mehr so groß wie früher. Und kam uns die Vorweihnachtszeit früher ewig lang vor, so ist sie mittlerweile schneller vorbei als ein Wimpernschlag.

So entstand die Idee, dieses Jahr einen Adventskalender zu starten, der euch jeden Tag eine kleine Aufgabe gibt, die eure Adventszeit entspannter, achtsamer und kreativer macht - und somit wieder ein bißchen Advents-Zauber und wertvolle Zeit schenkt.

Habt ihr Lust, dabei zu sein? Dann schaut ab morgen täglich hier rein! Ich freu mich auf euch!

#24challenges

Freitag, 25. November 2016

Loyalität - Blogreihe #wertekatalog

Es ist Value-Friday und es geht weiter mit der Blogreihe #wertekatalog,

Der dreißigste Wert ist:

LOYALITÄT

Wikipedia sagt:

Loyalität (ˌlo̯ajaliˈtɛːt, von franz.: legal „dem Gesetz entsprechend“) bezeichnet (in Abgrenzung zu Treue, Unterwerfung oder Gehorsam) die auf gemeinsamen moralischen Maximen basierende oder von einem Vernunftinteresse geleitete innere Verbundenheit und deren Ausdruck im Verhalten gegenüber einer Person, Gruppe oder Gemeinschaft. Loyalität bedeutet, im Interesse eines gemeinsamen höheren Zieles, die Werte (und Ideologie) des Anderen zu teilen und zu vertreten bzw. diese auch dann zu vertreten, wenn man sie nicht vollumfänglich teilt, solange dies der Bewahrung des gemeinsam vertretenen höheren Zieles dient. Loyalität zeigt sich sowohl im Verhalten gegenüber demjenigen, dem man loyal verbunden ist, als auch Dritten gegenüber.(Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Loyalität)
Loyalität - für mich ein sehr wichtiger Wert!
Letzten Freitag ging es um Liebe und darum, dass Liebe eine Entscheidung ist. Und so wie wir uns für Liebe entscheiden, entscheiden wir uns auch für Loyalität, die mit der Liebe einhergeht.
Kaum etwas finde ich schlimmer als Paare, die keine Loyalität leben, die sich gegenseitig vorführen oder übereinander lästern. Auf diese Weise wird die enge Verbindung, die wir zu unserem Partner haben, beschädigt - und das ist wahnsinnig schade und steht Intimität im Wege.

Doch Loyalität betrifft nicht nur Paarbeziehungen, sondern generell Freundschaften und selbstgewählte Beziehungen zu anderen Menschen.
Loyalität basiert für mich auf gemeinsamen Werten, auf Vertrauen und ja - eben auf Entscheidungen. Unsere Loyalität ist - wie oben in der Definition gut beschrieben - genau dann gefragt, wenn wir vielleicht nicht hundertprozentig übereinstimmen.

Oft erleben wir solche Situationen, wenn wir zwischen zwei Stühlen stehen. Wenn die Familie beispielsweise etwas anderes will als der Partner. Wenn meine Freunde unterschiedlicher Meinung sind. Wenn mein Arbeitgeber etwas verlangt, was meinen Werten nicht entspricht.
In all diesen Situationen ist Loyalität gefragt - und zwar immer der Partei gegenüber, die uns mehr wert ist, mit der wir mehr Werte teilen.
Das heißt nicht, dass das immer die populärste Fraktion ist.
Und das heißt auch nicht, dass unser Umfeld diese Loylität gutheißt.
Aber es heißt, dass wir mit uns selbst im Reinen sind.

Wir brauchen keine harten Prinzipien, an die wir uns sklavisch klammern. Doch wenn Dinge passieren, die mit unseren Wertvorstellungen kollidieren, ist Entscheidungskraft gefragt - besonders auf lange Sicht.
Die Frage sollte nicht sein, was uns kurzfristig die einfachste Lösung verschafft, sondern womit wir langfristig guten Gewissens und zufrieden leben können.

Um das überhaupt entscheiden zu können, müssen wir uns selbst kennen.
Wenn wir uns kennen, wissen wir, was wir wollen.
Wenn wir wissen, was wir wollen, können wir anderen gegenüber loyal sein - und uns selbst gegenüber.


Heute ist mal Cicero dran:

Foto: "Meister und Margarita", Theatergruppe Vorspiel: https://www.facebook.com/vorspiel

Mittwoch, 23. November 2016

Rückblick zum LifeWorkCamp Berlin 2016 - #lifeworkcamp


Nach meinen Besuchen beim Barcamp Arbeiten 4.0 und dem Barcamp Berlin im Sommer war ich angefixt von dem Veranstaltungsformat und meldete mich für das LifeWorkCamp in Berlin an.
Am Wochenende war es endlich soweit und hier gibt es natürlich den gebührenden Rückblick.


Tag 1

Samstag früh wurde ich von Ordnungscoach und Seniorenassistentin Ulrike Fiedler von "Struktur hilft", die ich durch einen Grafik-Job kenne, mit dem Auto direkt vor der Haustür aufgelesen und gemeinsam ging es los Richtung Alt-Mariendorf zum Lindemann Showroom, in dem das LifeWorkCamp stattfand.
Wir waren etwas zu früh, konnten aber schon problemlos "einchecken" und nach etwa 10 Minuten war schon das Frühstücksbuffett eröffnet. Zeitgleich traf Martina alias @daruminde ein, die ich noch vom Barcamp Berlin kannte. Und in dem Moment fühlte sich das LifeWorkCamp schon an wie ein schönes Klassentreffen. Also eines, bei dem man Leute trifft, die man mag, denn zu Klassentreffen meines Gymnasiums gehe ich schon lange nicht mehr.

Und in der Stunde, die man zum Frühstücken und ersten Netzwerken beisammen saß, lernte ich auch weitere Leute kennen, sprach mit Susanne Lorenz, neben der ich bei meinem BNI-Frühstückbesuch saß, und Claudia Gallus von Betterplace.org.

Dann ging es los mit der Begrüßung und einer Vorstellungsrunde, danach wurden die Sessions geplant. Das Prinzip von Barcamps hatte ich ja schon vor einer Weile in meinem Vorfreude-Post erklärt.


Am ersten Tag war ich etwas ideenlos, was Sessions anging. Die ganzen vorherigen Wochen litt ich an leichter Unmotiviertheit und Ideenlosigkeit und wollte das Camp einfach auf mich zukommen  lassen.
Ich wusste, dass beim LifeWorkCamp kleine 15-minütige Aktivsessions nach Mittag- und Kaffeepause geplant sind und wusste, dass ich da unbedingt was machen will. Was bietet sich besser an als ein paar schnelle Theaterwachmacher nach dem Fresskoma?!

Die erste Session, die ich besuchte, war "Beliebig komplizierte Probleme sehr einfach lösen" bei Martina Röll, die eine interessante, intuitive Coaching-Methode vorstellte. Wir Teilnehmer waren sehr dankbar, dass sie sie live präsentierte und wir zuschauen konnten, wie sie funktioniert.

Als zweites besuchte ich Martinas Session "Wenn 50 das neue 40 ist", die die Frage stellte, ob eine Umorientierung auch mit 50 noch möglich ist und ob Arbeitgeber auch ältere Mitarbeiter einstellen. Da in der Runde viele Selbständige waren, wurde schnell zur Selbständigkeit ermutigt, sich über Erfahrungen ausgetauscht, Mut gemacht und über Denkmuster gesprochen.
Besonders hier landeten wir schnell beim Thema #einfachmachen. Wenn wir nicht starten, können wir nie perfekt in etwas werden (davon abgesehen, dass wir nicht perfekt sein müssen). Nur durch´s Machen sammeln wir Erfahrungen und werden besser.


Und schon war es Zeit für die Mittagspause. Wir hatten interessante Gespräche, ich lernte Julia kennen und das Mittagessen war sehr lecker. Überhaupt war das Catering super!

Nach dem Essen war es Zeit für meine Aktivsession. In großer Runde machten wir einen Zip-Zap-Klatschkreis und das Peng-Spiel. Es war superlustig und ich war überrascht, dass es immer Leute gibt, die das Peng-Spiel brutal finden. Trotzdem macht es Spaß! Ich habe gehört, es soll mit Erziehern nicht spielbar sein, weil die es zu schrecklich finden (Hallo Christina! ;) ). Wenn die das Massaker-Spiel kennen würden ... #sorrynotsorry

Anschließend ging es in die Session "Ungenutzte Fähigkeiten nutzen" von Danilo, in dem wir in kleiner Runde diskutierten, wie man seine ungenutzten Potentiale entdeckt und ob jedes Hobby zum Beruf gemacht werden muss. Auch der Gedanke, mehrere Bereiche parallel in der Selbständigkeit zu nutzen, wurde genannt, den ich unterstütze. Ein Fokus ist gut, muss aber nicht zwingend sein. Und mitunter kann die Fokussierung auf einen einzigen Bereich auch sehr langweilig sein. Mir geht es so und ich bin froh, dass meine Arbeit so vielseitig ist. #ilovemyjob

Ein Satz blieb mir an diesem Tag besonders im Gedächtnis und ich kann ihn absolut unterschreiben:


"Bedingungsloses Grundeinkommen" - darum ging es in der nächsten Session von Fotograf Sascha Bachmann, der uns einiges dazu erzählte.
Danach war mein Kopf voll und ich freute mich auf die Kaffeepause. Die Kuchenauswahl war erschlagend und nach drei Stücken musste ich mich stoppen ... ich hätte ewig weiteressen können. #cakeismybestfriend
Dazu ein entspannter Plausch mit HR-Beraterin Stefanie Lotze ... perfekt!

Zum Kuchenbauch-Dehnen gab es danach wieder eine Aktiv-Session, dieses Mal Qi Gong bei Michael Weyl, den ich sofort ins Herz geschlossen habe. Die Übungen sind einfach und auch für´s Theater super geeignet, ich freue mich schon darauf, sie bei den nächsten Proben auszuprobieren.

Die letzte Session war bei Christian Müller zum Thema "Lebenskarriere - Du bist mehr als dein Beruf!". Er plauderte aus dem Nähkästchen seiner Coaching-Erfahrung und wir tauschten uns darüber aus, wann sich eine Entscheidung richtig anfühlt und dass nicht immer ein kompletter Bruch nötig ist, sondern auch eine kleine Veränderung der Gewohnheiten viel ausmachen kann. Zudem ist Work-Life-Balance ein ungünstiger Begriff, impliziert er doch, dass das irgendwie getrennt sein müsste. Dabei IST Arbeit unser Leben, zumindest ein sehr bedeutender Teil davon. Es sollte also etwas sein, was wir gern machen und womit wir uns wohlfühlen, worin wir einen Sinn sehen.


Der Abend fand dann einen schönen Ausklang in einem absolut fantastischen Abendbuffett und tollen Gesprächen.

Voll mit Eindrücken und neuen Inspirationen ging es zurück nach Hause.






Tag 2

Der zweite Morgen startete ähnlich wie am Tag davor, allerdings waren wir nicht so superfrüh vor Ort. Wir sind ja lernfähig.


Nach einem fröhlichen Frühstück mit netten Gesprächen über Theaterinszenierungen (Hallo Mario! Hallo Martina!) ging es wieder eifrig los mit der Sessionplanung. Es gab ein paar wenige Neuzugänge an dem Tag und leider war die Gesamtteilnehmerzahl von einem Tag zum anderen etwas geschrumpft. Das kannte ich schon vom Barcamp Berlin, und auch wenn es schade war, machte es doch das ganze Event gleich noch ein bißchen familiärer.
Dieses Mal stand neben einer weiteren Aktivsession auch eine lange Session von mir mit auf dem Plan - natürlich zum Thema Status-Verhalten.


Zum Tagesstart wiederholte Martina Röll auf vielfachen Wunsch noch einmal ihre Coaching-Session und ich besuchte sie gleich noch einmal, weil es einfach Freude machte, ihr zuzusehen.

Im Anschluss war ich bei einer kleinen, aber sehr feinen Session names "Von Social Media zu Social Capital Engagement" von Zukunftsforscher Willi Schroll, der uns eine Einführung in die Theorie von sozialen Netzwerken gab. Ich mag Modelle sehr und fand es interessant, das eigene Sozialverhalten sowie auch das eigene Marketing mal unter diesem theoretischen Modell zu betrachten.



Parallel fand unter anderem eine Session zu "Lego Serious Play" statt, die toll klang. Beim nächsten Mal!



Nach einem wieder sehr leckeren Mittagessen, bei dem ich Gelegenheit hatte Christian Krebs näher kennenzulernen, der sich im Bereich Stressmanagement selbständig macht, war ich wieder mit einer Aktivsession dran. Dieses Mal wählte ich ein Konzentrationsspiel mit einem langen zungenbrecher-ähnlichen Satz aus, das hoffentlich alle Gehirnzellen wieder etwas aktivierte.
Im Anschluss ging es gleich weiter mit meiner Status-Session. Es waren eine Menge Leute da und wir hatten viel Spaß beim Ausprobieren von Status-Stereotypen. Auch die Diskussionsrunde war toll und es wurden interessante Beispiele aus verschiedenen Arbeitsfeldern und Situationen eingebracht. Ich bin sehr dankbar, dass alle so engagiert dabei waren und sich auf die Übungen eingelassen haben. Ihr wart super!

Auch Ulrike bot eine Session an, die ich direkt danach besuchte, zum Thema "Wieviel Struktur braucht (m)ein Arbeitsplatz?". Es war eine kleine, aber witzige Runde und nach der Beichte, wie es bei uns ordnungsmäßig rund um den Schreibtisch aussieht, trugen wir tolle Tipps und Ideen zusammen. Die Session war sehr motivierend und einen Tag später schraubte ich endlich meinen Postkartenhalter an die Wand, der schon seit Wochen im-Weg-rumstehend auf seinen Einsatz wartete:





Am späten Nachmittag ging das Barcamp dann mit einer Abschlussfeedbackrunde zu Ende, es wurden Visitenkarten und Ideen ausgetauscht (Hallo Harald!), miteinander geplaudert (z.B. mit Heike Löwensen von Wandelpfade) und sich - ein bißchen traurig - verabschiedet. Im nächsten Jahr will ich wieder dabei sein, ich freue mich schon!
Der Termin ist für den 22./23. September 2017 festgelegt. Jetzt darf nur das "Hollywood in Vienna"-Konzert, das ich jedes Jahr besuche, nicht dazwischen kommen.

Am Schluss schicke ich noch einen riesigen Dank an Jan Theofel und Gordon Geisler, die Organisatoren des LifeWorkCamps, die den perfekten Rahmen geschaffen haben, an Lindemann GmbH & Co KG, an Ulrike für die Autofahrten und die vielen angenehmen Pausen und Gespräche und an alle die wunderbaren Menschen, die ich an diesem Wochenende kennenlernen durfte.


Nicht nur die Themen machen ein Barcamp aus, sondern in erster Linie die Menschen!






Freitag, 18. November 2016

Liebe - Blogreihe #wertekatalog

Es ist Value-Friday und es geht weiter mit der Blogreihe #wertekatalog,

Der neunundzwanzigste Wert ist:

LIEBE

Wikipedia sagt:

Liebe (über mhd. liep, „Gutes, Angenehmes, Wertes“ von idg. *leubh- gern, lieb haben, begehren) ist im Allgemeinen die Bezeichnung für die stärkste Zuneigung und Wertschätzung, die ein Mensch einem anderen entgegenzubringen in der Lage ist. Das Gefühl der Liebe kann unabhängig davon entstehen, ob es erwidert wird oder nicht.
Nach engerem und verbreitetem Verständnis ist Liebe ein starkes Gefühl, mit der Haltung inniger und tiefer Verbundenheit zu einer Person, die den Zweck oder den Nutzen einer zwischenmenschlichen Beziehung übersteigt und sich in der Regel durch eine entgegenkommende tätige Zuwendung zum anderen ausdrückt. Hierbei wird zunächst nicht unterschieden, ob es sich um eine tiefe Zuneigung innerhalb eines Familienverbundes (Elternliebe, Geschwisterliebe) oder um eine Geistesverwandtschaft handelt (Freundesliebe, Partnerschaft) oder aber um ein körperliches Begehren gegenüber einem anderen Menschen (Eros). Dieses Begehren ist eng mit der Sexualität verbunden, die jedoch nicht unbedingt auch ausgelebt zu werden braucht (vgl. platonische Liebe).
Liebe wird von der zeitlich begrenzten Phase der Verliebtheit unterschieden.
(Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Liebe)

Liebe als Wert finde ich interessant. Bedeutet das, das jemand generell Liebe in seinem Leben wichtig findet? Unabhängig von oder zu wem? Liebe als allgemeines Lebensgefühl, das man versucht, allem gegenüber auszudrücken? Oder sucht derjenige DIE eine große Liebe? Will er einfach nur geliebt werden?

Da Liebe für mich so eine Selbstverständlichkeit und so allgemein ist, kam ich gar nicht auf die Idee, es als einen Wert zu definieren, nach dem ich leben könnte. Dass ich andere Menschen, Dinge und Tätigkeiten liebe, war für mich immer offensichtlich.
Ohne diese Liebe ist das Leben leer und ja ... auch ein bißchen bedeutungslos.

Aber liebt eigentlich jeder? Und lieben wir genug? So ganz allgemein gefragt.
Nicht umsonst gibt es das Wort "lieblos", wenn wir das Gefühl haben, dass etwas ohne Liebe gemacht wurde.
Im Gegensatz dazu können Dinge liebevoll gemacht sein. Sie sind objektiv vielleicht nicht schön, herausragend oder perfekt. Aber wir spüren die Liebe, die darin liegt.
Und diese Liebe nimmt uns ein, ist charmant und begeisternd. Besonders dann, wenn wir offen für die Liebe sind. Wenn wir Liebe zelebrieren können und sie nicht nur empfangen, sondern auch geben.

Wir alle wollen geliebt werden. Wir wollen Nähe und Zuneigung, wir brauchen sie sogar zum Überleben. Aber damit wir geliebt werden, müssen wir auch selbst lieben.
Und diese Liebe passiert nicht einfach so aus dem Nichts, sie fliegt uns nicht zu wie eine Schwärmerei oder Verliebtsein. Sie wächst und sie ist eine Entscheidung. Liebe bedeutet das Zulassen einer intensiven Nähe, bedeutet, dass wir gern und aus freien Stücken geben, ohne Bedingungen. Weil es uns die Sache oder Person wert ist. Wenn wir lieben, ist uns das Objekt der Liebe so wichtig, dass wir mehr tun als den Pflichtanteil. Wir wollen, dass es dem Objekt der Liebe gut geht, dass es sich wohlfühlt.

Das gilt nicht nur für Menschen, sondern auch für das, was wir tun und erschaffen. Wir beschäftigen uns den ganzen Tag mit Dingen, die wir selbst tun, die aus unseren Händen, unserem Geist, unseren Ideen entstehen. Und diese Dinge brauchen Liebe.
Wir sollten unsere Arbeit lieben! Immerhin verbringen wir den ganzen Tag mit ihr. Und wenn wir unsere Arbeit lieben, wenn wir lieben, was wir tun - dann lieben wir auch uns.

Die Liebe zu uns selbst ist essentiell. Wir verbringen unser ganzes Leben mit uns selbst. Es wäre absurd, wenn wir uns dann nicht lieben. Wir sind der Mensch, mit dem wir am meisten zu tun haben, der immer da ist, der uns am nahesten steht, der uns am besten kennt. Dieser Mensch hat die meiste Liebe verdient, denn er tut alles für uns.
Wir werden leider oft dazu erzogen, uns selbst nicht zu lieben. Leiden wird als hohes Gut angesehen, Bescheidenheit und Demut sollen unser Leben führen. Liebe zu uns selbst ist mit dem Wort "Selbstverliebtheit" schon negativ konnotiert.
Aber warum sollen wir uns denn nicht selbst lieben? Weil wir dann nicht tun, was andere von uns wollen. Weil wir dann von der Zuneigung anderer abhängig sind. Und das ist für andere unglaublich praktisch, haben sie doch auf diese Weise jemanden, der sich nach ihren Wünschen richtet. Sie werden gebraucht. Und ich denke, das geschieht größtenteils unbewusst. Weil auch sie es nicht anders kennen.


Selbstliebe zu erlangen, wenn sie nicht anerzogen wurde, ist schwer. Aber es ist schaffbar. Am Anfang steht - wie auch am Beginn einer Liebesbeziehung - die Entscheidung zur Liebe.
An der Umsetzung arbeiten wir dann gemeinsam. Tschacka!

Es ist eigentlich so simpel:



Foto: "Wir sind noch einmal davongekommen", Theatergruppe Vorspiel: https://www.facebook.com/vorspiel

Mittwoch, 16. November 2016

#monthlyfavourites - November-Lieblinge



Es ist wieder Zeit für die Lieblinge des aktuellen Monats - die #monthlyfavourites im November!



Zum Arbeiten


Diese Postkarte aus dem Technischen Museum Wien bringt mich immer wieder zum Schmunzeln. Sie hängt über meinem Schreibtisch und ist für mich tägliche Motivation den Fortschritt zu feiern und an neuen Ideen festzuhalten.
Im Dezember gebe ich bei der LAG Spiel und Theater Berlin einen Workshop zum Thema "Objekttheater". Passend dazu habe ich mir ein bißchen Arbeitslektüre bestellt, das Buch "Animation fremder Körper". Ich hatte mir unter einem Arbeitsbuch etwas Praxisnahes voller Übungen vorgestellt und wurde mit einem Buch voller Aufsätze überrascht. Aber gut, so kann ich mich auf der theoretisch-philosophischen Ebene noch ein bißchen in das Thema vertiefen.



Zum Aufhübschen


Ich in ja ein großer Badefan. Nur wenn es draußen wirklich Hochsommer ist, nehme ich ausnahmsweise keine Wannenbäder. Jetzt im Herbst, wo es früher dunkel wird, ist es besonders schön, bei Kerzenschein ein Bad zu nehmen. Super dazu passt ein Dauerfavorit von mir, das Kneipp-Schaumbad "Seelentröster" mit Kakao-Geruch.
Ebenso typisch für den Herbst sind für mich dunkle Farben, besonders Braun- und Rottöne. Mein momentaner Lieblingsnagellack war ein Weihnachtsgeschenk meines Bruders. Es ist der einzige Dior-Lack, den ich besitze, die Farbe heißt "Hypnotic" .
Wenn ich an Fortbildungen teilnehme und somit weiß, dass ich mich viel bewegen werde, greife ich statt zu großen auffälligen Ohrringen (wer mich kennt, der weiß, dass ich ein Ohrring-Junkie bin) eher zu kleinen Steckern. Damit habe ich mehr Bewegungsfreiheit, kann aber trotzdem Ohrschmuck tragen. Bei meiner Vorliebe für ungewöhnliche Stücke, waren natürlich diese Insekten-Ohrstecker genau die richtige Wahl. Sie sind von H&M, sehr detailliert und dennoch stabil gearbeitet und begleiten mich im November bei Fortbildungsworkshops.



Zum Lesen



Ich kaufe gerne Zeitschriften und habe in meinem Leben schon viele regelmäßig konsumiert. Da sich vieles stetig wiederholt und man online unglaublich viele Inspirationen findet, hat sich die Anzahl der Zeitschriften, die ich noch lese, extrem verkleinert. Mit zu dem elitären Kreis gehört die Sweet Paul, weil sie ungewöhnliche Rezepte, kurze Reiseberichte, Vorstellungen von Foodbloggern und DIYs mit unglaublich ästhetischen Bildern verbindet, die meist ein bißchen rustikal und nostalgisch sind. Diese Zeitschrift ist einfach eine Freude für die Augen.
Neulich entdeckte ich eine Bücherbox am Leon-Jessel-Platz in Berlin-Wilmersdorf und musste gleich ein bißchen stöbern. Ich habe eine Vorliebe für Bücher, denen man ihr Alter ansieht und entschied mich deshalb für eine schon etwas zerfledderte Ausgabe (wohl aus den 40er Jahren) von Norbert Jaques´ "Dr. Mabuse - Der Spieler". Der Erzählstil ist schön und sehr theatralisch. Die Geschichte um den hochbegabten, gefährlichen Super-Überschurken Dr. Mabuse wurde damals verfilmt und ich sehe jede Szene vor meinem geistigen Auge in übertriebener Stummfilm-Ästhetik.



Zum Essen


Meine Freundin Hua reiste vor einer Weile nach China und brachte mir eine ganz kleine Teekanne mit winzigen Tassen mit. Dazu eine große Box voll köstlichem Jasmintee. Er ist wirklich gut und sehr ergiebig, denn er kann (wie Grüntee im Allgemeinen) mehrmals aufgegossen werden.
Zu Tee passen natürlich Kekse hervorragend, im Moment greife ich am liebsten zu meinen selbstgebackenen Nusstalern. Hier findet ihr das Rezept:
http://theaterberlin.blogspot.de/2016/11/theatresnack-nusstaler.html
Jetzt beginnt auch endlich die Mandarinen- & Clementinen-Saison, deshalb gibt es die natürlich in Massen.



Zum Stöbern

Gerade bei uns in Deutschland wird das Gründen immer mit extremem Risiko verbunden, es wird so getan, als müsse man ein Übermensch sein, um Gründen zu können. Das ist natürlich Unsinn. Mit diesem Vorurteil wird in diesem Artikel wunderbar aufgeräumt:
http://www.karriereletter.de/der-mythos-vom-ueber-gruender/

Warum der neue Trendbegriff "Girlboss" nichts mit Gleichberechtigung zu tun hat, veranschaulicht dieser Blogebeitrag super:
http://bekleidet.net/2016/10/ich-will-keine-starke-frau-sein/

Die Aufführungen von "eins, zwei, drei" sind vorerst vorbei, dennoch lohnt sich ein Blick auf die neue Facebookseite von "Die Genossenschaft". Ihr findet dort Fotoalben und Videos:
https://www.facebook.com/GenossenschaftBerlin



Zum Hören

Meine Freundin Carmen hat mir vor einer Weile den Podcast "Magic Lessons" empfohlen, den ich seitdem begeistert unterwegs höre. In den einzelnen Episoden coacht Bestseller-Autorin Elizabeth Gilbert verschiedene Frauen, die auf ihrem kreativen Weg gerade nicht weiterkommen.
Am Ende der ersten Staffel spricht sie mit Brene Brown über Verletzlichkeit und darüber, wie früh Kreativität bei den meisten Leuten bereits zerstört wird. Das ist meine Lieblingsepisode, da sie sich mit meiner Erfahrung in der Schule deckt. Hört unbedingt rein:

Zum Anschauen

Diese Kategorie ist diesmal prall gefüllt mit Serien, Filmen und Theater.

Den Anfang macht "Finding Dory", den ich einfach bei meinen Oktober-Favourites vergessen habe und jetzt noch reinschummele. Warum? Weil er witziger und erwachsener ist als "Finding Nemo", einen genialen Hauptcharakter und toll ausgearbeitete Nebencharaktere hat. Ich bin immer wieder fasziniert vom Synchronsprechen und mag deshalb dieses Behind The Scenes Video besonders gern:




Im Kino lief vor "Finding Dory" ein kleiner Kurzfilm, der auf beeindruckende Weise zeigt, wie weit 3D-Animation mittlerweile schon ist. Der Sand!!!




Ebenfalls im Kino gesehen habe ich "Doctor Strange". Ein gut gemachter und auch sehr witziger Superhelden-Film. Wie alle ersten Filme einer neuen Marvel-Reihe mag ich es, dass der Film eher ruhiger ist und die Entwicklung des Hauptcharakters im Vordergrund steht. Und er trägt eins der schönsten Superhelden-Kostüme ever! Hier ein paar Trailer in Reihe:




Eine englische Serie darf natürlich nicht fehlen, da bin ich ja absoluter Junkie. Ganz neu auf Netflix gibt es "The Crown". Die Serie erzählt, wie Queen Elisabeth Anfang der 50er Jahre notgedrungen den Thron besteigt und beschäftigt sich auch mit den politischen Veränderungen. Besonders begeistert mich Matt Smith (der auch mal den Doctor in "Doctor Who" gespielt hat) als ihr Ehemann Prinz Philip. Hier ein Trailer:




Außerdem auf Netflix ist die dritte Staffel von "Black Mirror". Diese Serie besteht aus Einzelepisoden, die in sich geschlossene Geschichten sind. Jede Geschichte spielt in einer relativ nahen Zukunft und zeigt Szenarien, die mit fortschreitender Technik entstehen könnten. Die ersten beiden Staffeln habe ich bereits vor einer Weile gesehen und bin überrascht, dass die neue Staffel etwas sanfter ist ... es gibt ab und zu sogar so etwas wie ein Happy End:




Zum Schluss eine Theaterempfehlung. Im Maxim Gorki läuft zur Zeit "Meteoriten", ein Stück über mehrere junge queere Charaktere, auf der Suche nach sich selbst und der Liebe.
Hier habe ich einen Blogartikel mit Stückkritik geschrieben:
http://theaterberlin.blogspot.de/2016/11/meteoriten-maxim-gorki-theater-berlin.html

Montag, 14. November 2016

#theatresnack - Nusstaler



Es ist kalt, die Plätzchenzeit kommt, also gibt es mal wieder einen #theatresnack.
Ich hatte Lust auf Kekse, die gehen ja bekanntlich immer (so wie Kuchen), können gut mit anderen geteilt und perfekt nebenbei gegessen werden.

Die Nusstaler entdeckte ich mal irgendwann im Deli-Magazin und seitdem gehören sie fest zum Back-Repertoire, egal in welcher Jahreszeit. Es sind quasi Ganzjahres-Kekse.
Zudem sind sie ein perfekter #theatresnack, da sie eine feste Struktur haben, super transportierbar und teilbar sind, wenig krümeln und durch die vielen Nüsse noch ein super Energiebooster sind.
Übrigens auch super für´s Büro geeignet.

Die Rezeptmenge reicht für mindestens 100 Plätzchen. Yeah!


Zutaten:

200 g ganze Haselnüsse
200 g ganze Mandeln
200 g weiche Butter
500 g Mehl (Type 550!!!)
300 g Zucker
2 TL Vanillezucker
1 Prise Salz
2 Eier
2 Eigelb


1. Die Haselnüsse und Mandeln grob hacken. Wirklich nur grob, damit man schön große Nussstücke in den Plätzchen hat. Ich hacke mit einem Wiegemesser und einem passenden Brett mit Mulde, es gehen aber auch ein normales Brett und ein großes Messer.




2. Butter, Zucker und Vanillezucker mit einem Schneebesen verrühren, am besten mit einem Rührgerät, per Armkraft geht es aber auch.

Tipp: Ich benutze selbst gemachten Vanillezucker. Wenn ihr leere, ausgekratzte Vanilleschoten habt, diese einfach mit normalem Zucker in ein Glas füllen, schütteln und dann die Zeit ihre Arbeit machen lassen. Der Zucker hält ewig und schmeckt besser als fertig gekaufter Vanillezucker.


3. Die Eier, die Eigelbe und das Salz gut unterrühren.

4. Das Mehl per Hand mit der Butter-Ei-Zucker-Masse zügig verkneten bis ein angenehm formbarer Keksteig entsteht.

5. Jetzt die gehackten Nüsse gleichmäßig unterkneten und den Teig  zu mehreren Rollen mit einem Durchmesser von etwa 3 cm formen.


6. Die Rollen einzeln in Frischhaltefolie einwickeln und mind. 1 Stunde im Kühlschrank lagern.

7. Den Backofen auf 180 Grad vorheizen (Ober-Unter-Hitze), die Rollen in etwa 5 mm dicke Scheiben schneiden und auf einem mit Backpapier oder Backmatte ausgelegten Backblech etwa 12-14 Minuten backen.

Tipp: Immer nur eine Teigrolle aus dem Kühlschrank nehmen und zu Plätzchen schneiden und backen. Ist das Backblech voll bevor eine oder zwei Rollen aufgebraucht sind, die Reste wieder in Frischhaltefolie in den Kühlschrank. Liegen die Teigrollen eine Weile im Warmen, wird der Teig zu weich zum Schneiden und die Plätzchen verlieren im Ofen ihre Form.
Die Teigrollen können übrigens auch gut eingefroren und nach dem Auftauen (am besten im Kühlschrank über Nacht) ganz normal verarbeitet werden.

Die Kekse lassen sich gut in Blechdosen lagern, am besten in mehreren Lagen, jeweils getrennt durch Backpapier.


Freitag, 11. November 2016

Qualität - Blogreihe #wertekatalog

Es ist Value-Friday und es geht weiter mit der Blogreihe #wertekatalog,

Der achtundzwanzigste Wert ist:

QUALITÄT
Wikipedia sagt:

Qualität (lateinisch qualitas Beschaffenheit, Merkmal, Eigenschaft, Zustand) hat zwei Bedeutungen:
a) neutral: die Summe aller Eigenschaften eines Objektes, Systems oder Prozesses
b) bewertet: die Güte aller Eigenschaften eines Objektes, Systems oder Prozesses 
Qualität ist die Bezeichnung einer wahrnehmbaren Zustandsform von Systemen und ihrer Merkmale, welche in einem bestimmten Zeitraum anhand bestimmter Eigenschaften des Systems in diesem Zustand definiert wird. (Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Qualität)

Qualität ist ein Wert, der etwas schwerer zu fassen ist. Ich unterstelle jedem, dass er Qualität bevorzugt, wenn er - ganz unabhängig vom Einsatz - die Wahl hat. Wir möchten uns mit Dingen umgeben, die eine Wertigkeit haben, die haltbar sind, die robust sind, die gut gearbeitet sind.
Wir wollen Mühe erkennen können, wollen sehen, dass sich jemand für uns Arbeit gemacht hat.
Und genau das ist es: Qualität bedeutet Arbeit. Arbeit bedeutet Zeit. Und Zeit ist Geld.

Qualität kostet. Wenn wir Qualität erwerben oder nutzen wollen, dann müssen wir Geld investieren.
Da wird es schon schwierig, denn nicht alle haben das Geld für Qualität. Also suchen wir nach günstigen Alternativen, die es auch sehr oft gibt.
Und das ist super so. Nicht immer muss ich Qualität beziehen, nicht immer ist sie essentiell, manchmal soll es einfach billig sein.

Allerdings gibt es eine Gefahr: Wir sehen Billigpreise mittlerweile als so selbstverständlich an, dass wir schnell vergessen, dass Qualität kostet. Unser Gefühl für Qualität ist nicht mehr gut trainiert, es verkümmert schnell.


Und nicht nur im Konsum geht uns dieses Gefühl verloren - wir verlieren es auch für unsere eigene Arbeit. Durch Zeitdruck und Geldmangel verlässt uns nach und nach unser Anspruch, Wertigkeit zu erschaffen. Dadurch fühlen wir uns schnell überflüssig oder austauschbar und werden mit unserer Arbeit immer unzufriedener.
Es ist uns ein innerer Drang zu erschaffen, zu produzieren, uns auszudrücken, unsere Kreativität zu leben. Die braucht Zeit, die soll Qualität haben.

Von allein wird uns niemand diese Zeit schenken. Wir müssen sie uns aktiv nehmen, müssen einen Anspruch an uns selbst und unser eigenes Schaffen stellen.
Damit ist kein Perfektionismus oder Druck gemeint, sondern einfach ein Interesse daran, mit der eigenen Arbeit zufrieden zu sein. Wir sollten unsere eigene Arbeit lieben!
Das hat zum einen mit viel Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl zu tun, aber eben auch mit dem Mut, die eigenen Ideen durchzusetzen und sich eigene Qualitätsmaßstäbe zu setzen.

Wenn wir unseren eigenen Anspruch aufgeben, geben wir uns selbst auf.

Lasst uns Qualität leben und produzieren - unsere ganz eigene Qualität!


Diesmal kommt Henry Ford zu Wort (oh, das reimt sich):



Foto: "Wer zuletzt lacht", Theatergruppe GROBKOST: https://www.facebook.com/grobkost

Mittwoch, 9. November 2016

"Meteoriten" - Maxim Gorki Theater Berlin

Foto: © Ute Langkafel MAIFOTO
Bildquelle: www.gorki.de


Nach Gritty Glamour im Frühjahr wurde es mal wieder Zeit für ein weiteres Stück, das sich mit der LGBTQIA-Szene beschäftigt: Meteoriten im Maxim Gorki Theater Berlin.

Meine Freundin Anne aus meinem Hörspiel-Quartett "Die Genossenschaft" hatte mir zum Geburtstag einen Theaterbesuch geschenkt. Um nicht standardmäßig wie immer ins DT zu gehen, wurde diesmal das Gorki ausgewählt. Ich stöberte durch das Programm voller sehr aktueller Stücke, teilweise etwas hilflos, da eine Stückauswahl schwerer fällt, wenn man kaum eines der Stücke kennt.
Aber bei "Meteoriten" gefiel mir die Beschreibung sehr: Eine Geschichte über queere Charaktere, gemischt mit Ovids Metamorphosen. Das klang großartig.

Und ja, das ist es auch! Sowohl das junge Ensemble als auch der Text sind beeindruckend, authentisch und mitreißend. Die Figuren kämpfen mit- und umeinander, aber sind doch größtenteils zu gefangen in ihrer aktuellen Entwicklung, in ihrem Kampf mit sich selbst, um einem anderen wirklich gerecht werden zu können.
Am meisten geht mir die Geschichte von Kato ans Herz. Er ist im falschen Körper geboren und startet gerade mit seiner Transition. Diese Zeit ist eine ungemein schwierige Phase. Der Körper macht eine zweite Pubertät durch und steht durch seine Veränderung stets im Mittelpunkt. Gleichzeitig ist da der Wunsch nach Nähe und Liebe, aber wie soll man sie selbst geben, wenn man sich gerade so sehr verändert?
Die Inszenierung wechselt zwischen Dialogszenen, Tanz- und Gesangsnummern und Monologen, die über eine Kamera auf die Bühnenwand projiziert werden. Das schlichte Bühnenbild, zwei leere Räume darstellend, fast wie ein Baugerüst, passt zur Stimmung der Charaktere. Es sind Räume, die (noch) nicht gefüllt sind, quasi Platzhalter für eine Lücke im Leben, die noch geschlossen werden muss ... oder auch nicht.
Zwischendrin werden Ausschnitte aus den Metamorphosen von Ovid erzählt und diese klassische Sprache verträgt sich hervorragend mit dem modernen Text.

Ein Satz von Kato geht mir am meisten unter die Haut:


"Warum verrate ich alle, wenn ich einfach ich bin?"

Montag, 7. November 2016

Die Gründerwoche als Fortbildungs- und Networking-Möglichkeit



Nächste Woche ist es wieder soweit: die Gründerwoche Deutschland findet statt.
Vom 14. bis 20. November gibt es für angehende Gründer, frische Selbständige oder Gründungsinteressierte wieder die Möglichkeit, an verschiedenen Workshops teilzunehmen, mehr über Unternehmertum und Businessplanung zu erfahren sowie mit anderen Gründern zu netzwerken.
Es geht darum, (junge) Menschen für unternehmerisches Handeln und Unternehmensgründung zu begeistern. In Deutschland kein ganz leichtes Ziel, aber gerade deshalb unglaublich wichtig.

Um genau dieses Ziel aktiv mit zu unterstützen, bin ich seit ein paar Jahren Partnerin der Gründerwoche und habe die letzten Jahre eigene Workshops angeboten. Das kam gut an und hat immer viel Spaß gemacht. Jeder, der Lust hat, eigene Veranstaltungen während der Gründerwoche anzubieten, kann sich ganz einfach kostenlos registrieren und ein Partnerprofil anlegen. Dann könnt ihr eigene Veranstaltungen erstellen und sogar kostenlos Werbematerial für eure Veranstaltungen aussuchen und euch zusenden lassen.
Da ich seit meinem Umzug keinen eigenen Probenraum habe, stand schnell fest, dass ich dieses Jahr nur als Teilnehmerin dabei sein werde. Und ich freue mich, dafür endlich Zeit zu haben, kam es doch die letzten Jahre zu kurz.

Die Gründerwoche richtet sich zwar hauptsächlich an Gründer und Gründungswillige, aber die Angebote sind auch für andere (besonders Freiberufler / Selbständige) interessant.
Alle Workshops / MeetUps oder Vorträge, die in der Gründerwoche angeboten werden, sind kostenlos (bzw. sollen es nach Möglichkeit sein). So hat jeder  - unabhängig vom Einkommen - die Möglichkeit, Teilnehmer zu sein und sich neue Impulse zu holen.

Der Großteil der Veranstaltungen besteht aus Businessplan-Beratungen entsprechender Firmen, es geht oft um Gründungsideen, Internetauftritt oder Buchhaltung.
Es gibt aber auch Events, die für diejenigen interessant sind, die schon mitten im eigenen Business stecken. Zudem ist jedes Event eine tolle Networking-Möglichkeit, bei der man mal neue Menschen aus ganz verschiedenen Berufsfeldern kennenlernen kann.
Ich habe für mich zwei Events gefunden, die beide an einem Tag stattfinden, so kann ich die Gründerwoche quasi auf einen Tag komprimieren. #gewusstwie
Beide Events erfordern kein direktes Gründungsinteresse, sondern einfach nur Neugier darauf, die eigene Arbeit angenehmer zu gestalten.

Ich freue mich sehr auf eine ganz besondere Form des Coachings, ein Walk & Talk rund um den Müggelsee zum Thema "Glückliches Arbeiten".
Beim Bewegen fließen ja bekanntlich besonders viele Ideen und ich bin gespannt auf die anderen Leute, mit denen ich an diesem Tag spazieren und brainstormen werde.
Es geht um 10 Uhr los und geht drei Stunden. Alle Infos und Anmeldedaten hier:
https://www.gruenderwoche.de/veranstaltungen/veranstaltungskalender/detail/event/glueckliches-arbeiten-wie-soll-das-denn-gehen/

Am Nachmittag erwartet mich dann in meinem Heimatbezirk Wilmersdorf der Workshop "Steigere deine Konzentration - Fit durch Meditationstechniken". Dass der Referent ehemaliger Polizist und Boxtrainer ist, finde ich besonders abgefahren. Das kann ja nur genial werden!
Hier der Link zur Veranstaltung:
https://www.gruenderwoche.de/veranstaltungen/veranstaltungskalender/detail/event/steigere-deine-konzentration-fit-durch-meditationstechniken/

Es dürften für beide Veranstaltungen noch Plätze frei sein, vielleicht hat ja jemand von euch Lust mich zu begleiten? Oder ihr findet im Veranstaltungskalender die genau für euch passenden Events.

Nutzt die Gründerwoche, es lohnt sich!

Freitag, 4. November 2016

Wissen - Blogreihe #wertekatalog

Es ist Value-Friday und es geht weiter mit der Blogreihe #wertekatalog,

Der siebenundzwanzigste Wert ist:

WISSEN
Wikipedia sagt:

Wissen wird in der Erkenntnistheorie traditionell als wahre und gerechtfertigte Meinung (englisch justified true belief) bestimmt. Generell wird Wissen als ein für Personen oder Gruppen verfügbarer Bestand von Fakten, Theorien und Regeln verstanden, die sich durch den größtmöglichen Grad an Gewissheit auszeichnen, so dass von ihrer Gültigkeit bzw. Wahrheit ausgegangen wird. Paradoxerweise können daher als Wissen deklarierte Sachverhalts­beschreibungen wahr oder falsch, vollständig oder unvollständig sein.
Der Ausdruck ‚Wissen‘ stammt von althochdeutsch wizzan bzw. der indogermanischen Perfektform *woida ,ich habe gesehen‘, somit auch ,ich weiß‘; von der indogermanischen Wurzel *u̯e(i)d (erblicken, sehen) bzw. *weid- leiten sich auch lateinisch videre ,sehen‘ und Sanskrit veda ,Wissen‘ ab.
Da jede Erkenntnis auf Sinnesdaten basiert, die bereits durch den eingeschränkten biologischen Wahrnehmungsapparat gefiltert und unbewusst interpretiert werden, kann es kein absolut sicheres Wissen geben. Die Wiedergabe der Wirklichkeit bleibt demnach immer ein hypothetisches Modell. (Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Wissen)
Das ist ein spannender Wert! Und auch die Beschreibung ist interessant, denn es wird eine Sache genannt, die uns selten bewusst ist:
Es gibt kein absolut sicheres Wissen! Jeder von uns nimmt seine Umwelt über seine Sinne wahr und unser Hirn interpretiert die eingehenden Eindrücke. Da diese Interpretation mit vorherigen Erfahrungen zu tun hat, kommt bei jedem etwas anderes heraus. Oft sehr ähnlich, aber niemals absolut identisch.
Je mehr Menschen etwas verifiziert haben, weil sie es "gesehen" oder wahrgenommen haben, desto wahrscheinlicher ist es, dass es als Wissen deklariert wird. Wir selbst erschaffen uns einen Wissenskatalog durch alles, was wir erfahren. Je mehr wir es mit anderen teilen, desto mehr gilt etwas offiziell als Wissen und nicht nur als Meinung oder Einzelerfahrung. Nicht umsonst werden in der Wissenschaft Tests mit möglichst vielen Versuchen oder Probanden durchgeführt.

Interessant ist, dass wir somit in der Gruppe selbst Wissen produzieren können, eine eigene Wahrheit erschaffen können.
Ich erinnere mich immer wieder mit Freuden an einen der erkenntnisreichsten und faszinierendsten Tage meiner Ausbildung, als wir ein Fortbildungswochenende beim Soziologen Hans Geisslinger von der Firma Story Dealer zum Thema "Kulturintervention" und "Strategische Inszenierung" hatten.
Dieser Mensch und dieses Wochenende haben mich unglaublich und nachhaltig beeindruckt, ich war absolut geplättet.
Er startete den Tag mit einer Erzählrunde am "Lagerfeuer", das er in unserem Probenraum durch mehrere Holzscheite, die er über einem kleinen Lautsprecher, aus dem Feuerknistern drang, drapierte, erschaffen hatte. Wir saßen drumherum, er spielte auf der Gitarre und erzählte uns von einer Ferienfreizeit für Kinder, die er vor Jahren leitete.
Während dieser Freizeit konzipierte er mit seinem Team für die Kinder eine ganz eigene Realität - und genau das ist sein Job.
Wie funktioniert das? Ganz einfach: er inszenierte für die Kinder ein Erlebnis, das so realistisch war, dass es für sie real wurde.

Und zwar so:

Die Kinder waren in ihrer Jugendherberge frisch angekommen, als ein Mann auf einem Pferd angeritten kommt, der sich als Filmregisseur ausgibt. Dieser verlangt von den Kindern den sofortigen Auszug, denn er und sein Filmteam hätten diese Herberge gebucht und es muss einen Fehler bzw. eine Doppelbuchung gegeben haben. Die Kinder ziehen bereitwillig aus, übernachten eine Nacht im Wald mit Zelten (allein das ist ja schon ein Abenteuer für sich) und erfahren dann vom Regisseur, das sein Filmteam wegen eines Flugstreiks nicht anreisen kann, nur eine Produktionsleiterin von Paramount ist dabei (gespielt von einer Erzieherin). Von allein kommen die Kinder auf die Idee, dem Regisseur bei der Realisation seines Filmes zu helfen, der davon erst mal nicht so begeistert ist. Mit Hilfe ihrer Betreuer sind sie aber super engagiert, organisieren kleine Castings, teilen sich in verschiedene Teams für Kulisse, Schauspiel etc. auf. Es wird eine Art Arbeitsamt in einem der Räume der Jugendherberge eingerichtet, in dem die Kinder sich bewerben können. Ihnen werden 6 Dollar Gage pro Tag zugesichert, die aber für Übernachtung/Verpflegung wieder abgezogen werden, immerhin hat die Produktionsfirma ja für die Herberge schon viel Geld ausgegeben.
Die Kinder bekommen auch das Drehbuch und somit die Geschichte, die im Film erzählt werden soll. Diese Geschichte beruht auf einer Sage aus der Gegend, in der die Ferienfreizeit stattfindet, wo auch ihre Jugendherberge ist.

Es ist die Geschichte von Elenor und Tassilo, zwei Kindern, die bei einem Unwetter mit Überschwemmung getrennt werden. Sie können sich auf Birken retten, aber verlieren sich aus den Augen. Elenor will Tassilo wiederfinden und baut deshalb einen fahrbaren Turm, mit dem sie auf Baumwipfelhöhe nach ihm suchen kann, 225 Jahre lang, bis sie ihn als alten Mann wiedertrifft.
Die Kinder sind von der Geschichte begeistert, bauen mit den Erziehern einen Turm, üben Stunts und betteln zur Probe in den Nachbardörfern, weil die Figuren im Film auch bettelen ... das muss man ja üben. 
Und an einem Tag finden sie im Bach an der Jugendherberge ein echtes Amulett, das in der Originalgeschichte vorkommt. An dieser Stelle vermischen sich für die Kinder Fantasie und Realität komplett, denn sie sind überzeugt, dass die Geschichte wirklich so passiert ist. Sie berechnen, dass in wenigen Tagen die 225 Jahre rum sein müssen und Elenor ihren Tassilo wiederfindet. 
Die Erzieher leisten ganze Arbeit, indem sie nicht nur diese Originalsage lebendig werden lassen, sondern auch bei den Dreharbeiten zum Film weiterhin eisern in ihren Rollen bleiben. Es muss eine große Massenszene auf einem Marktplatz in der Nähe gedreht werden und die Fake-Produktionsleiterin schafft es tatsächlich die Drehgenehmigung bei der Stadtverwaltung einzuholen. Es gibt Kameras (ohne Film) und viele Schaulustige und für die Kinder ist der Filmdreh somit absolut real.
Am Ende der Ferienfreizeit wird auch die Fantasiegeschichte beendet, indem die Kinder zwar am Flussufer in der Abendsonne auf den echten Tassilo warten, dieser aber nicht auftaucht. 



Nach dieser Ferienfreizeit wussten die Eltern der Kinder nicht, was sie glauben sollten, zu absurd klangen die Berichte ihrer Kinder. Aber für die Kinder waren ihre Erlebnisse Realität. Eine Realität, die ja alle in dieser Gruppe erlebt haben, sie waren es nicht allein, die etwas "gesehen" hatten, es waren alle!


An diesem Wochenende habe ich verstanden, was Realität wirklich ist:

1. Alles, was ich erlebe, ist für mich real.
2. Soziale Bestätigung -> Andere geben mir recht oder nicht recht, so korrigieren wir uns gegenseitig.


Und ich habe realisiert, was Inszenierung alles kann, welche Macht eine gute Inszenierung besitzt, wie sie die Realität eines Menschen beeinflussen und verändern kann.
Was wir glauben zu wissen, ist nicht immer das, was auch alle anderen sehen.

Wir sollten uns unseres Wissens und unserer Realität nie zu sicher sein - aber sie trotzdem genießen!


Goethe sagt dazu:



Foto: "Meister und Margarita", Theatergruppe Vorspiel: https://www.facebook.com/TheatergruppeVorspiel/

Mittwoch, 2. November 2016

"Die Genossenschaft" - eine Liebeserklärung






Vor fast zwei Jahren spielte ich mit dem Gedanken, mal wieder Hörspiel-Theater zu machen, ganz im Stil von Altmeister Stefan Kaminski. Jahre zuvor hatte ich ein kleines Hörspiel in meinem Wohnzimmer inszeniert, eine einfache Kurzgeschichte, zu der wir vier Spieler etwa 20 Freunde einluden.
Erinnerung: mein erstes Hörspielstück im Herbst 2009
Das damalige Team waren Mitspieler meiner Hobby-Theatergruppe und meiner Workshops und das Ergebnis witzig mit tollen Ideen, aber noch nicht der absolute Kracher. Um das Optimum rauszuholen, fehlte das perfekte Team und das perfekte Stück.
Ich fragte also Menschen, die ich schon lange durch das Theaterspielen kannte, um deren Qualitäten ich wusste und mit denen ich auch freundschaftlich verbunden war oder mir mehr Verbundenheit gewünscht habe. Es sollten Mitspieler sein, mit denen ich in meiner Freizeit gern viel Zeit verbringe und die in Bezug auf Theater einen ähnlichen Geschmack haben wie ich. Aber - und das fand ich für die Vielfalt einer Geschichte besonders wichtig - wir sollten alles unterschiedliche Typen sein, jeder ganz eigen und zusammen ein abgefahrenes Team. Mit diesen Gedanken im Kopf stand für mich mein Traum-Quintett schnell fest: der ehemalige Vorspieler und enge Freund Nils, mein langjähriger Freund und ehemaliger Theatergruppe-Berlin-Spieler Volker sowie die mittlerweile guten Freunde und Vorspieler Anne und Florian.
Ich war sehr glücklich, als alle drei ihr Interesse bekundeten und schlussendlich dann auch wirklich zugesagt haben. Leider wurde aus dem Quintett ein Quartett, weil Volker zu dem Zeitpunkt stimmlich nicht fit war und so ein Hörspiel eine starke Stimmbelastung ist. Aber seitdem ist er unser heißgeliebter Haus- und Hoftechniker und gehört fest zu unserem Team.

Unser Quartett ist durch unsere Verschiedenheit schon optisch eine tolle Zusammenstellung und durch die unterschiedlichen Qualitäten, die jeder von uns mitbringt, eine sich perfekt ergänzende Einheit.

Anne ist unsere zuverlässige Organisatorin, die mit enorm viel Engagement an Texten feilt, Requisiten transportiert und stets den kompletten Text auswendig kann - ein Wunder der Natur! Sie hat ein wahnsinnig komisches Talent, kann aber auch supersexy, arrogant und ziiiemlich streng.
Als energischer und straighter Typ liebt sie klare Ansagen und zieht Sachen auch wirklich durch. Somit ist sie genau der richtige Motor für unsere Gruppe!
Sie liebt Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und ist auch bei den Vorspielern auf der Facebook-Seite als Admin sehr aktiv.
Ich kenne niemanden, der soviel Herzblut und Leidenschaft in eine Sache steckt und emotional in den eigenen Projekten aufgeht. Da kann ihr keiner das Wasser reichen! Anne rules!

Florian ist unsere Sound-Maschine und Beat-Box. Man könnte auch sagen "The Voice". Er hat die kräftigste und tiefste Stimme im Team und verkörpert sowohl Chefs als auch nervige Kinder grandios. Zudem sind seine Koch-Qualitäten 1A und man würde sich am liebsten täglich bei ihm zum Essen einladen.
Ich glaube, eine Beziehung mit Flo muss traumhaft sein, voll mit spannenden Unternehmungen, lustigen Youtube-Videos, viel Musik und Netflix & Chill. Er ist nämlich gleichzeitig auch unser wandelndes Lexikon in Sachen Musik, Web, Politik ... Flo kennt alles. Wirklich alles. Das ganze getoppt mit einer großen Freude und Spaß am puren Sein - ein Traum! Wenn Flo richtig aufdreht, reißt er jeden mit!
#micdrop
Nils ist einer der anziehendsten Menschen, die ich kenne. Musste mal gesagt werden! Und jeder, der ihn kennt, wird mir rechtgeben. Man muss ihn lieben, es geht gar nicht anders. Ich weiß nicht, wie er das macht mit diesem unvergleichlichen Charme ... aber wie Flo sagen würde: Man kann es sich nicht aussuchen.
Auf der Bühne ist er super wandlungsfähig und überrascht einen immer wieder neu. Ob böse, dumm, nervös, anbiedernd oder draufgängerisch ... bei Nils ist alles ist möglich.
Zudem ist er unser Impro-King, dem immer irgendetwas (absurdes) einfällt. Seine Improkünste retten ihn aus jedem Texthänger - und sind lustiger als der Originaltext.
Ein Leben ohne Nils ist möglich - aber sinnlos!
Und ich? Ich bin die Ideenfrau und Geburtshelferin der Gruppe. Neue Inszenierungsideen stapeln sich in meinem Kopf und müssen zwanghaft zurückgehalten werden - es soll ja alles noch Spaß machen.;) Ich mag komische Rollen, spiele besonders gern dumme, schüchterne und naive Figuren und wenn ein Berliner Dialekt gefragt ist, bin ich immer dabei! Bei den Proben neige ich auch mal dazu, so abzuschalten, dass ich nicht mitkriege, wann ich dran bin. Ich genieße es dann einfach sehr, Teil dieser Irrsinns-Gruppe zu sein und alles andere ist dann egal.
Mein großes Faible sind Kostüme, Requisiten, Fotos und Grafik - also alles, was mit Optik zu tun hat. Ich denke und inszeniere in Bildern und bei Flyern und Plakaten tobe ich mich gern aus ... und freue mich deshalb schon sehr auf´s nächste Projekt!


Es ist also eine illustre Gruppe, die mit meist wenig Disziplin, aber sehr viel Spaß Filme und andere Geschichten lebendig werden lässt.

Unsere erste Inszenierung - "eins, zwei, drei" - kommt nun mit einem Auftritt am 05. November im Kulturcafé Fincan vorerst zum Abschluss. Im nächsten Jahr warten dann ein oder mehr neue Stücke darauf, von uns als Hörspiel-Theater inszeniert zu werden.

Ich kann mir kein schöneres Freizeit-Theater-Team vorstellen als "Die Genossenschaft". Wir sind zu einer kleinen Familie zusammengewachsen und sind doch jeder ein Unikat für sich. Genau so soll es sein!
Ich liebe euch!

Wer uns live sehen will, kommt am Samstag, 05. November 2016, um 20 Uhr im Fincan in Berlin-Neukölln vorbei. Eintritt ist auf Spendenbasis. Wir freuen uns auf euch! :)


"Die Genossenschaft" auf Facebook: https://www.facebook.com/GenossenschaftBerlin
Vorstellungen im Spielzeit-Magazin: http://sarah-bansemer.de/file/225 & http://sarah-bansemer.de/file/228 


Szenenfoto aus "eins, zwei, drei"