Rückblick zum LifeWorkCamp Berlin 2016 - #lifeworkcamp


Nach meinen Besuchen beim Barcamp Arbeiten 4.0 und dem Barcamp Berlin im Sommer war ich angefixt von dem Veranstaltungsformat und meldete mich für das LifeWorkCamp in Berlin an.
Am Wochenende war es endlich soweit und hier gibt es natürlich den gebührenden Rückblick.


Tag 1

Samstag früh wurde ich von Ordnungscoach und Seniorenassistentin Ulrike Fiedler von "Struktur hilft", die ich durch einen Grafik-Job kenne, mit dem Auto direkt vor der Haustür aufgelesen und gemeinsam ging es los Richtung Alt-Mariendorf zum Lindemann Showroom, in dem das LifeWorkCamp stattfand.
Wir waren etwas zu früh, konnten aber schon problemlos "einchecken" und nach etwa 10 Minuten war schon das Frühstücksbuffett eröffnet. Zeitgleich traf Martina alias @daruminde ein, die ich noch vom Barcamp Berlin kannte. Und in dem Moment fühlte sich das LifeWorkCamp schon an wie ein schönes Klassentreffen. Also eines, bei dem man Leute trifft, die man mag, denn zu Klassentreffen meines Gymnasiums gehe ich schon lange nicht mehr.

Und in der Stunde, die man zum Frühstücken und ersten Netzwerken beisammen saß, lernte ich auch weitere Leute kennen, sprach mit Susanne Lorenz, neben der ich bei meinem BNI-Frühstückbesuch saß, und Claudia Gallus von Betterplace.org.

Dann ging es los mit der Begrüßung und einer Vorstellungsrunde, danach wurden die Sessions geplant. Das Prinzip von Barcamps hatte ich ja schon vor einer Weile in meinem Vorfreude-Post erklärt.


Am ersten Tag war ich etwas ideenlos, was Sessions anging. Die ganzen vorherigen Wochen litt ich an leichter Unmotiviertheit und Ideenlosigkeit und wollte das Camp einfach auf mich zukommen  lassen.
Ich wusste, dass beim LifeWorkCamp kleine 15-minütige Aktivsessions nach Mittag- und Kaffeepause geplant sind und wusste, dass ich da unbedingt was machen will. Was bietet sich besser an als ein paar schnelle Theaterwachmacher nach dem Fresskoma?!

Die erste Session, die ich besuchte, war "Beliebig komplizierte Probleme sehr einfach lösen" bei Martina Röll, die eine interessante, intuitive Coaching-Methode vorstellte. Wir Teilnehmer waren sehr dankbar, dass sie sie live präsentierte und wir zuschauen konnten, wie sie funktioniert.

Als zweites besuchte ich Martinas Session "Wenn 50 das neue 40 ist", die die Frage stellte, ob eine Umorientierung auch mit 50 noch möglich ist und ob Arbeitgeber auch ältere Mitarbeiter einstellen. Da in der Runde viele Selbständige waren, wurde schnell zur Selbständigkeit ermutigt, sich über Erfahrungen ausgetauscht, Mut gemacht und über Denkmuster gesprochen.
Besonders hier landeten wir schnell beim Thema #einfachmachen. Wenn wir nicht starten, können wir nie perfekt in etwas werden (davon abgesehen, dass wir nicht perfekt sein müssen). Nur durch´s Machen sammeln wir Erfahrungen und werden besser.


Und schon war es Zeit für die Mittagspause. Wir hatten interessante Gespräche, ich lernte Julia kennen und das Mittagessen war sehr lecker. Überhaupt war das Catering super!

Nach dem Essen war es Zeit für meine Aktivsession. In großer Runde machten wir einen Zip-Zap-Klatschkreis und das Peng-Spiel. Es war superlustig und ich war überrascht, dass es immer Leute gibt, die das Peng-Spiel brutal finden. Trotzdem macht es Spaß! Ich habe gehört, es soll mit Erziehern nicht spielbar sein, weil die es zu schrecklich finden (Hallo Christina! ;) ). Wenn die das Massaker-Spiel kennen würden ... #sorrynotsorry

Anschließend ging es in die Session "Ungenutzte Fähigkeiten nutzen" von Danilo, in dem wir in kleiner Runde diskutierten, wie man seine ungenutzten Potentiale entdeckt und ob jedes Hobby zum Beruf gemacht werden muss. Auch der Gedanke, mehrere Bereiche parallel in der Selbständigkeit zu nutzen, wurde genannt, den ich unterstütze. Ein Fokus ist gut, muss aber nicht zwingend sein. Und mitunter kann die Fokussierung auf einen einzigen Bereich auch sehr langweilig sein. Mir geht es so und ich bin froh, dass meine Arbeit so vielseitig ist. #ilovemyjob

Ein Satz blieb mir an diesem Tag besonders im Gedächtnis und ich kann ihn absolut unterschreiben:


"Bedingungsloses Grundeinkommen" - darum ging es in der nächsten Session von Fotograf Sascha Bachmann, der uns einiges dazu erzählte.
Danach war mein Kopf voll und ich freute mich auf die Kaffeepause. Die Kuchenauswahl war erschlagend und nach drei Stücken musste ich mich stoppen ... ich hätte ewig weiteressen können. #cakeismybestfriend
Dazu ein entspannter Plausch mit HR-Beraterin Stefanie Lotze ... perfekt!

Zum Kuchenbauch-Dehnen gab es danach wieder eine Aktiv-Session, dieses Mal Qi Gong bei Michael Weyl, den ich sofort ins Herz geschlossen habe. Die Übungen sind einfach und auch für´s Theater super geeignet, ich freue mich schon darauf, sie bei den nächsten Proben auszuprobieren.

Die letzte Session war bei Christian Müller zum Thema "Lebenskarriere - Du bist mehr als dein Beruf!". Er plauderte aus dem Nähkästchen seiner Coaching-Erfahrung und wir tauschten uns darüber aus, wann sich eine Entscheidung richtig anfühlt und dass nicht immer ein kompletter Bruch nötig ist, sondern auch eine kleine Veränderung der Gewohnheiten viel ausmachen kann. Zudem ist Work-Life-Balance ein ungünstiger Begriff, impliziert er doch, dass das irgendwie getrennt sein müsste. Dabei IST Arbeit unser Leben, zumindest ein sehr bedeutender Teil davon. Es sollte also etwas sein, was wir gern machen und womit wir uns wohlfühlen, worin wir einen Sinn sehen.


Der Abend fand dann einen schönen Ausklang in einem absolut fantastischen Abendbuffett und tollen Gesprächen.

Voll mit Eindrücken und neuen Inspirationen ging es zurück nach Hause.






Tag 2

Der zweite Morgen startete ähnlich wie am Tag davor, allerdings waren wir nicht so superfrüh vor Ort. Wir sind ja lernfähig.


Nach einem fröhlichen Frühstück mit netten Gesprächen über Theaterinszenierungen (Hallo Mario! Hallo Martina!) ging es wieder eifrig los mit der Sessionplanung. Es gab ein paar wenige Neuzugänge an dem Tag und leider war die Gesamtteilnehmerzahl von einem Tag zum anderen etwas geschrumpft. Das kannte ich schon vom Barcamp Berlin, und auch wenn es schade war, machte es doch das ganze Event gleich noch ein bißchen familiärer.
Dieses Mal stand neben einer weiteren Aktivsession auch eine lange Session von mir mit auf dem Plan - natürlich zum Thema Status-Verhalten.


Zum Tagesstart wiederholte Martina Röll auf vielfachen Wunsch noch einmal ihre Coaching-Session und ich besuchte sie gleich noch einmal, weil es einfach Freude machte, ihr zuzusehen.

Im Anschluss war ich bei einer kleinen, aber sehr feinen Session names "Von Social Media zu Social Capital Engagement" von Zukunftsforscher Willi Schroll, der uns eine Einführung in die Theorie von sozialen Netzwerken gab. Ich mag Modelle sehr und fand es interessant, das eigene Sozialverhalten sowie auch das eigene Marketing mal unter diesem theoretischen Modell zu betrachten.



Parallel fand unter anderem eine Session zu "Lego Serious Play" statt, die toll klang. Beim nächsten Mal!



Nach einem wieder sehr leckeren Mittagessen, bei dem ich Gelegenheit hatte Christian Krebs näher kennenzulernen, der sich im Bereich Stressmanagement selbständig macht, war ich wieder mit einer Aktivsession dran. Dieses Mal wählte ich ein Konzentrationsspiel mit einem langen zungenbrecher-ähnlichen Satz aus, das hoffentlich alle Gehirnzellen wieder etwas aktivierte.
Im Anschluss ging es gleich weiter mit meiner Status-Session. Es waren eine Menge Leute da und wir hatten viel Spaß beim Ausprobieren von Status-Stereotypen. Auch die Diskussionsrunde war toll und es wurden interessante Beispiele aus verschiedenen Arbeitsfeldern und Situationen eingebracht. Ich bin sehr dankbar, dass alle so engagiert dabei waren und sich auf die Übungen eingelassen haben. Ihr wart super!

Auch Ulrike bot eine Session an, die ich direkt danach besuchte, zum Thema "Wieviel Struktur braucht (m)ein Arbeitsplatz?". Es war eine kleine, aber witzige Runde und nach der Beichte, wie es bei uns ordnungsmäßig rund um den Schreibtisch aussieht, trugen wir tolle Tipps und Ideen zusammen. Die Session war sehr motivierend und einen Tag später schraubte ich endlich meinen Postkartenhalter an die Wand, der schon seit Wochen im-Weg-rumstehend auf seinen Einsatz wartete:





Am späten Nachmittag ging das Barcamp dann mit einer Abschlussfeedbackrunde zu Ende, es wurden Visitenkarten und Ideen ausgetauscht (Hallo Harald!), miteinander geplaudert (z.B. mit Heike Löwensen von Wandelpfade) und sich - ein bißchen traurig - verabschiedet. Im nächsten Jahr will ich wieder dabei sein, ich freue mich schon!
Der Termin ist für den 22./23. September 2017 festgelegt. Jetzt darf nur das "Hollywood in Vienna"-Konzert, das ich jedes Jahr besuche, nicht dazwischen kommen.

Am Schluss schicke ich noch einen riesigen Dank an Jan Theofel und Gordon Geisler, die Organisatoren des LifeWorkCamps, die den perfekten Rahmen geschaffen haben, an Lindemann GmbH & Co KG, an Ulrike für die Autofahrten und die vielen angenehmen Pausen und Gespräche und an alle die wunderbaren Menschen, die ich an diesem Wochenende kennenlernen durfte.


Nicht nur die Themen machen ein Barcamp aus, sondern in erster Linie die Menschen!






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