Freitag, 31. August 2018

#freitagsgedanken – Zum letzten Mal


Zum letzten Mal

Ein Jahr lang habe ich die #freitagsgedanken geschrieben.
Nachdem der #wertekatalog letztes Jahr zu Ende ging, wollte ich ein neues Thema für den freitäglichen Blogartikel finden. Die #freitagsgedanken waren da perfekt, weil sie auf einmal ganz offen waren, ohne Themenvorgabe. Die ersten Monate war das großartig, ich konnte über vieles schreiben, was im #wertekatalog keinen Platz hatte.
Aber wie das so ist, mit der Kreativität: ohne Einschränkung erlahmt sie.

Ein Jahr ist deshalb für mich die perfekte Länge und die #freitagsgedanken sind mit diesem Post abgeschlossen.
Es hat Spaß gemacht, in den eigenen Gedanken zu kramen, auch mal viel mehr persönliches zu schreiben.
Den allermeisten Spaß hatte ich aber an der Gestaltung der Titelbilder, die mir durch die offene Form eine riesige Freiheit bot. (Fast) jeden Freitag in Photoshop und Illustrator herumzubasteln ... das war wunderbar!

Ich habe noch einmal durch alle #freitagsgedanken gestöbert, das letzte Jahr vorbeifliegen lassen und möchte hier meine liebsten Posts mit euch teilen:

Zeitfresser Social Media


"Es waren die produktivsten neun Tage seit langer Zeit.
Am Anfang war es noch ungewohnt. Ich erschrak, wenn ich morgens nach dem Abrufen der Mails automatisch Facebook im Browser öffnete. Zum Glück hatte ich mich zu Beginn der Woche ausgeloggt. Immerhin eine kleine Barriere, die mich immer wieder erkennen ließ, was ich da gerade gemacht habe.
Nach ein paar Tagen war dieser Impuls weg."


Fehler & Status




"Denn es ist doch eigentlich so, dass wir alle Dinge tun, die mal klappen und mal nicht. Das ist normal, das ist natürlich, das nennt man Entwicklung. Und es ist vor allen Dingen enorm wichtig, dass Dinge schief laufen – für alle Beteiligten. Denn nur so kann eine Veränderung stattfinden, nur so können Bedürfnisse erkannt und kommuniziert werden."



Freunde? Muss nicht sein.


"Für mich ist das wichtigste: a good team gets shit done!
Man arbeitet in einem Team, um ein Ergebnis zu erzielen, ein Projekt auf die Beine zu stellen, gemeinsam etwas umzusetzen. Wenn dabei ein gutes Ergebnis rauskommt, ist das auf jeden Fall schon mal mindestens die halbe Miete.
Wenn am Schluss dann auch noch alle am Leben gelieben sind und nicht die Hälfte des Teams flöten gegangen ist, umso besser."



Auffangbecken


"Aber die eigentliche Arbeit und der eigentliche Gewinn für meine Spieler ist meine Funktion als Auffangbecken. Als Schwamm für all die Stimmungen, für die Missverständnisse, für Unzufriedenheiten, für Spaß, für Albernheiten, für Trauer, für Angst und für Verzweiflung.
Ich fange all das auf und gebe all dem Platz. All die Emotionen gehören zum Menschsein dazu und Theater bietet den Raum, die Maske des Alltags abzulegen und sich fallenzulassen."



Schaffensdrang


"Und mit der Ruhe kam der Schaffensdrang. Der taucht immer dann auf, wenn ich Zeit habe, richtig Zeit zum Denken.
Mein Schaffensdrang begleitet mich seit meiner Kindheit, mal mehr, mal weniger stark. Neben meiner Arbeit, die ich liebe, in der ich aber bei den Projekten immer nur dabei bin, immer als Coach helfe und gemeinsam mit einer ganzen Gruppe ein Projekt erarbeite, brauche ich noch zusätzlich Projekte, in denen ich mich künstlerisch austoben kann."


Eine andere Welt


"Ich saß im Bad auf den schwarzen Fliesen, an die mit silber-glitzernden Minikacheln besetzte Wand gelehnt, und weinte.
Es tat gut und ich war dankbar für dieses kleine, kühle Reich, das ich als Rückzugsort hatte, dieses blaue Zimmer mit der hellblauen Satinbettwäsche, die mir jede Nacht vom Körper rutschte.
Ich hatte diese Welt liebgewonnen, sie war für kurze Zeit mein Zuhause geworden."



Komfortzone


"Ein Schauspieler soll auf der Bühne oder im Film das menschliche Handeln und die menschliche Emotionswelt so realistisch wie möglich darstellen.
Der erste Gedanke ist, dass er diese Empfindungen einfach sehr gut spielt.
Aber ganz so einfach ist es nicht. Um eine Emotion wirklich ergreifend rüberbringen zu können, reicht bloßes Spiel nicht aus. Der Schauspieler erlebt diese Emotionen."



Was ist Theater?


"Dennoch hadere ich damit, einen Satz mit "Für mich ist Theater ..." zu beginnen. Denn Theater ist ein so unglaublich allgemeiner Begriff, dass alle möglichen Formen der Darstellung auf der Bühne mit hineingezählt werden können: Sprechtheater, Improvisation, Tanz, Gesang, Pantomime, Varieté, Revue, Schwank, Regietheater, Playbacktheater, Onlinebühnen, Figurentheater, Objekttheater, Drag ... die Liste ist lang und wird noch länger werden."



Meine Ängste und ich


"Panik macht sich in mir breit. Ich gucke sie entsetzt an und sage: "Äh, das geht nicht."
Sie fragt warum und ich sage, dass ich zuviel Angst davor habe und dachte, dass ein Pricktest gemacht wird. Sie meint, mit einer Blutabnahme UND Pricktest hat man ein genaueres Ergebnis.
Ich denke: "Maaaaaan, weißt du, wieviel Überwindung es mich gekostet hat, überhaupt hierher zu kommen? Ich hatte einen Fanfarenzug und Konfetti dafür erwartet! Und ein genaues Ergebnis ist mir doch wurscht, ich will nur wissen, ob Birke und/oder Gräser!!!!'" "




Es war mir ein Fest mit euch und den #freitagsgedanken und ich freue mich auf die nächste Woche, in der ein neues Kapitel startet: Das Theatertagebuch.
Stay tuned!

Mittwoch, 29. August 2018

#monthlyfavourites – August-Lieblinge



Es ist wieder Zeit für die Lieblinge des aktuellen Monats - die #monthlyfavourites im August! 




Zum Arbeiten & Urlauben


Auch im August habe ich eine Facebook-freie Urlaubswoche gehabt. So richtig Urlaub war es dann doch nicht, weil Steuerkram dazwischen kam, aber dennoch habe ich zumindest neue Materialien ausprobiert. Vor einer Weile habe ich zum ersten Mal Illustrationen für den Geschichtenband meiner Freundin Katja gemacht. Es waren Collagen aus bunten Papieren und Tuschezeichnungen. Die alten Federn, mit denen ich arbeitete, waren schon ganz schön am Ächzen, deshalb habe ich für die Arbeit einen neuen Federkasten besorgt und nun zum ersten Mal ganz viele verschiedene Federn zur Auswahl, die ich auch alle schon ausprobiert habe. Auch meine Tinten-Farbpalette (bisher hatte ich nur Schwarz und Braun) hat sich erweitert um ein tiefes Blau und ein dunkles Grün.

 

Zum Aufhübschen


Endlich habe ich einen ewig schlummernden Traum umgesetzt: blaue Haare!
Da ich ein Abwechslungsjunkie bin, habe ich aber nur ein paar versteckte blaue Haarsträhnen ins Haar gezaubert, die man nur sieht, wenn ich den Scheitel auf der anderen Seite oder die Haare nach hinten trage. Leider waschen sich solche Farben recht schnell raus, aber ich habe ja eine riesige Tube, mit der ich ewig nachfärben kann. Ich glaube, ich habe sie bei Rossmann gefunden.

Ebenfalls neu ist diese kleine, feine Brosche mit Wal und Astronaut. Ja, das ergibt nicht wirklich Sinn (also bei Douglas Adams schon irgendwie ...), aber ich liebe sie. Gefunden habe ich dieses Kleinod auf Kleiderkreisel.

Auf den Lippen war diesen Monat mein Allrounder-Lippenstift "letter to the editor" von thebalm im Einsatz. Der goldige Ton passt zu frischen Sommeroutfits und riecht auch extrem lecker. Leider gibt es ihn nicht mehr im Sortiment, evt. könntet ihr bei ebay oder Kleiderkreisel fündig werden.




Zum Lesen

Ich komme voran mit dem Lesen. Kafkas "Amerika" habe ich diesen Monat beendet und anschließend "Honig" von Ian McEwan gelesen. Ich mochte die Story um eine junge Frau, die Anfang der 70er Jahre beim MI5 anfängt, richtig gern. Es liest sich leicht und unterhaltsam einfach so weg ... und hat am Schluss einen kleinen Twist.
Möchte jemand von den Berliner Lesern das Buch haben? Ihr könnt es euch gern abholen. Wenn es niemand möchte, wandert es in einen öffentlichen Bücherschrank.

Die letzte Ausgabe der "Cord" hatte ich mir extra aufgehoben und diesen Monat immer wieder darin gestöbert. Schade, dass es keine weiteren Ausgaben mehr geben wird.




Zum Essen

Letzten Monat habe ich ständig meine schwarze Keramik benutzt, diesen Monat waren die weiß-blauen Schalen mit Meeresmotiven meine absoluten Favoriten. Mit den Zeichnungen sind sie quasi das Herzstück meiner kleinen Kollektion.
Ich kann es kaum erwarten, wieder mal an der Drehscheibe zu sitzen und neue Stücke zu fertigen. Dann auch gerne mal etwas größere Teller und Schalen.




Zum Stöbern

Wie immer ein paar tolle Artikel, die mich diesen Monat begeistert haben:


Zum Hören

Diesen Monat habe ich es endlich geschafft, den Text für Teil 2 meiner Meeres-Trilogie fertig zu schreiben. Ich habe mir dafür zwei seeehr umfangreiche Klassiker als Inspiration gewählt und einer davon ist "Moby Dick", den ich noch immer als Hörbuch höre ... vermutlich sterbe ich bevor ich es geschafft habe, es zu Ende zu hören. Ihr findet es hier: Klick!



Zum Anschauen

Mein Mann arbeitet im Bereich 3D und Grafik und hat dieses geniale kleine Filmchen kreiert:
https://vimeo.com/285061921

Auf Netflix gibt es eine neue Staffel von "Au service de la france" ("Frankreich gegen den Rest der Welt"), eine komödiantische Serie über den französischen Geheimdienst in den 60er Jahren. Unbedingt im Original gucken (mit Untertiteln), es ist einfach göttlich!
Hier eine kleine Szene aus Staffel 1:
https://www.youtube.com/watch?v=gczkM8cL2hs&t=30s

Ebenfalls witzig und sehr informativ ist die BBC Dokureihe "Animals behaving badly":
https://www.bbc.co.uk/programmes/b0bc6gdp

Freitag, 17. August 2018

#freitagsgedanken – Zeit & Raum


Zeit & Raum

Letzte Woche wollte ich Urlaub machen. Also so für mich allein. Facebook-freie Zeit und viele Basteleien.
Das war ein guter Plan, wenn da nicht unerwarteter Steuerkram dazwischengekommen wäre, der uns fast verrückt gemacht hätte. Wir haben ewig rumgerechnet und endlich herausgefunden, was wir suchten.
Zudem war klar, dass ich beim Finanzamt anrufen muss. Wer mich kennt, weiß, dass ich Anrufe bei Ämtern / Institutionen und eigentlich generell bei fremden Menschen nicht so geil finde. Eher semigut. Also quasi scheiße. Nicht so schrecklich wie Nadeln im Körper, aber schon ziemlich schlimm.
Die Folge: ich machte mir die ganze "Urlaubs-"Woche hindurch Stress.
Und so richtig erholsam war die Woche dadurch nicht. Was aber gut war: ich wurde immerhin nicht durch Facebook abgelenkt. Und ich schaffte es, EINEN Stempel zu schnitzen: Klick.

Und so rückblickend denke ich: schafft man es überhaupt, für alle seine Bedürfnisse Raum und Zeit zu haben? Für wirklich alle? Irgendwie passt selten alles perfekt, meist muss man an irgendeiner Stelle Abstriche machen. Und sei es nur, weil die Temperaturen viel zu heiß sind, um den Lieblingskuchen zu backen.

Gestern abend saß ich mit meinem neuen Gruppendrang-Kurs zusammen und wir suchten gemeinsam das Stück aus. In der Brainstorming-Runde, in der es um Inszenierungsideen ging, kamen viele Ansätze zusammen, die sich teilweise widersprachen. Auch in den letzten Wochen hatten wir schon ähnliche Momente, da sagte einer der Spieler sehr schlau: "Ich glaube, wir schaffen es nicht, in dieser Gruppe etwas gesellschaftskritisch zu inszenieren, weil wir unsere politischen Ansichten sich nicht genau decken." Und er hat sowas von recht! Es geht dabei nicht um Unterschiede wie AfD vs. Die Linke. Selbst wenn sich alle eher auf einer Seite einordnen, gibt es dennoch in den Details Unterschiede. Manche sind viel kapitalismuskritischer als andere, einigen liegt Umweltschutz mehr am Herzen, anderen die LGBTQ-Rechte, manche finden Social Media super, andere superscheiße. Es gibt so wahnsinnig viele Unterschiede. Und in einer gemeinsamen Theaterarbeit mit begrenztem Zeitrahmen gibt es weder Zeit noch Raum all diese Unterschiede herauszufinden, zu erklären, zu diskutieren und daraus einen Konsens zu basteln.
Ich denke, das ist auch okay so. Es ist nicht der Fokus, der liegt in diesem Fall woanders. Aber im Hinterkopf, da sollten wir immer behalten, was noch so alles im Untergrund schlummert. Uns dessen gewahr sein, dass da Themen sind, für die gerade kein Raum ist. Und zumindest in unserem Kopf ein bißchen Raum dafür schaffen.

Auf der Bühne können wir hingegen mit Zeit und Raum ganz praktisch umgehen. Wir können Distanz wahren oder aneinander kleben. Wir können gemächlich spielen und superschnell. Durch diese Entscheidungen und die daraus entstehenden Bilder öffnen wir auf einmal Zeit und Raum – in den Köpfen der Zuschauer. Denn für diese gehen neue Welten auf, Stimmungen werden aufgefangen und Assoziationsketten in Gang gesetzt.
So können wir plötzlich durch die Beschränkung von Zeit und Raum eben diese vergrößern. Ein Paradox, nicht wahr?

Heute abend werden die Teilnehmer des Vorglühen-Workshops damit experimentieren, in verschiedensten Theaterübungen mit der Zeit und dem Raum, den sie haben, spielen – und so die eigene Wahrnehmung erweitern.

Mittwoch, 15. August 2018

Recap/Preview #13



Im Urlaub ...

... bin ich dann, wenn ich beschließe, auf Facebook zu verzichten. Im Juni gab es schon einmal eine Woche ohne Social Media, jetzt im August war eine weitere Woche dran.

Die freie Zeit nutze ich momentan immer mal häppchenweise, um am zweiten Teil der Meeres-Trilogie zu arbeiten. "Nehab" ist der Titel und es macht viel Spaß, die Texte dafür zusammenzustellen.

Als passende Urlaubslektüre habe ich für euch das neue Spielzeit-Magazin im Angebot! Ganz frisch und vollgepackt mit tollen Sachen findet ihr es hier:
https://www.sarah-bansemer.de/magazin






 Bei Workshops im Einsatz ...

... bin ich ebenfalls im August.
Am 17. August gibt es einen neuen Vorglühen-Workshop zum Thema "Zeit & Raum" und am 21. August geht's zu einem internen Status-Workshop bei der Stiftung Naturschutz. Ich bin schon sehr gespannt auf die beiden Termine. Für's Vorglühen sind auch noch Plätze frei!

Weitere tolle Themen warten auf euch in den nächsten Monaten:
28. September 2018 – "Machtspielchen", Status-Workshop
12. Oktober 2018 – Vorglühen: "Geräusche & Musik"
07. Dezember 2018 – Vorglühen: "Weihnachts-Special"
Alle Infos gibt´s auf http://theatergruppe-berlin.de


Theatergruppen-Alarm!
Der neue Gruppendrang-Kurs ist gestartet und geht in die 5. Runde! Uiuiui! Das Stück wird gerade ausgewählt und Inszenierungsideen gewälzt. Stay tuned!

Für alle, die sich mit anderen Theaterliebhabern vernetzen wollen, vielleicht noch Mitspieler für ihre eigene Gruppe suchen oder neue Projekte planen: beim nächsten Theater Meet Up am 21. September könnt ihr euch vernetzen!
Schaut mal hier: https://www.sarah-bansemer.de/kurseworkshops/meetup


Also dann: genießt den Spätsommer!

Montag, 13. August 2018

#theatreDIY – Einlass-Stempel schnitzen






Auf Veranstaltungen gibt es grundsätzlich zwei Varianten, um nachzuweisen, dass man Eintritt gezahlt hat und der Veranstaltung beiwohnen darf:
1. ein Ticket in Papierform oder digital
2. ein Stempel, meist auf die Hand oder den Arm gestempelt

Gerade im Amateurbereich bietet ein Einlass-Stempel gewisse Vorteile:

  • umweltfreundlich
  • günstig
  • kann nicht verloren gehen
  • Zugehörigkeitssymbol für die Zuschauer
  • kann schneller vorgezeigt werden als ein Ticket
Stempel kann man natürlich billig kaufen, aber ich finde es sehr reizvoll, selbst einen Stempel zu schnitzen. So kann man z.B. günstig das Gruppenlogo nutzen oder ein Motiv finden, das zur Inszenierung oder zum Thema des Abends passt.

In meinem Stamm-Theater werden Tickets genutzt und der Einlass wird vom Theater organisiert. Aber für meine neuen Solo-Stücke habe ich mir jetzt einen Einlass-Stempel gebastelt mit einem Motiv, das zu meinem Künstlernamen "Orangeplaty" passt: ein Platy-Fisch.
Ihr wollt auch loslegen? Das braucht ihr:


1. Materialien:

  • Stempelgummi (oder einfach ein flacher Radiergummi)
  • Bleistift
  • Stempelholz oder ein Holzwürfel
  • starker Bastelkleber (Achtung: Sekundenkleber ist NICHT geeignet!)
  • Linolschnitt-Werkzeug


2. Zuerst muss ein Motiv her. Du kannst direkt auf den Stempel zeichnen oder erst mal auf einem Blatt Papier üben. Wichtig: wenn du auf dem Stempel zeichnest, muss das Motiv spiegelverkehrt sein! (das kann besonders bei Schriftzügen sonst nach hinten losgehen ...).
Ich habe mir eine Skizze gemacht, orientiert an Fotos aus dem Netz.



3.
Schneide dir mit dem Skalpell des Linolschnittwerkzeugs aus dem Stempelgummi ein Stück heraus, das auf dein Stempelholz oder deinen Holzwürfel passt. Als Orientierung kannst du das Holz auf die Stempelplatte auflegen und umranden. Wichtig: Lasse beim Zeichnen noch Platz zum Rand!

TIPP: Wenn du das Motiv mit sehr starken/kräftigen Linien auf ein Blatt Papier malst, kannst du es mit der Motivseite auf den Stempelgummi legen und kräftig mit dem Finger darüberstreichen. So paust sich das Motiv spiegelverkehrt auf deinen Gummi durch. Direkt auf dem Gummi kannst du es dann noch einmal nachzeichnen.
Ich habe das auf dem oberen Foto NICHT gemacht, deshalb sehen die Fische auch nicht gleich aus.



4.
Schneide den Stempel mit dem Linolschnitt-Skalpell am Rand kleiner.



5.
Mit dem größten Schnittwerkzeug kannst du nun dichter am Rand der Zeichnung entlangschnitzen.



6.
Wähle das kleinste/schmalste Schnittwerkzeug und schnitze dein Motiv genau an den Rändern aus. Feine Linien kannst du mit leichtem Druck einschnitzen. Das erfordert ein bißchen Übung. Lass dir Zeit und mache zwischendurch kleine Pausen. 



7.
Hast du dein Motiv fertig geschnitzt, wird es Zeit für einen Probedruck. Schmierpapier reicht dafür vollkommen aus. Du kannst ein Stempelkissen nutzen oder auch Acrylfarbe, die du mit einer kleinen Rolle oder einem Schwamm auf den Pinsel aufbringst.
Beim Probedruck kannst du sehen, ob es noch kleine zu hohe Stellen gibt, die nicht zum Motiv gehören. Auf dem oberen Bild sieht man das oben rechts an der Schwanzflosse und unten unter der Bauchflosse.
Diese Stellen kannst du noch wegschnitzen.
 


8.
Ist dein Stempelmotiv fertig geschnitzt, schneide es an den Rändern so klein wie möglich und klebe es mit Bastelkleber auf dein Stempelholz oder den Holzwürfel. Drücke für ein paar Minuten beide Teile fest gegeneinander und lass den Stempel dann komplett trocknen.



9. Fertig ist dein ganz persönlicher Einlass-Stempel!
Natürlich kannst du ihn auch einfach so für Einladungen, Flyer, Briefpapier, Notizen, Kalender oder – ja! – sogar Tickets verwenden. Tob dich aus!

Freitag, 3. August 2018

#freitagsgedanken – Ferienstimmung


Ferienstimmung

Ist euch auch so ... äh ... warm?

Die Hitzewelle hält an und an und an und an.
Das Gehirn ist Matschepampe und zu nicht viel zu gebrauchen. Der Computer heizt sich superschnell auf und immer wieder schicke ich ihn in den Ruhemodus. Und mich gleich mit dazu.

Denn was kann man anderes machen als erzwungene Ferien?

Bereits im Juni habe ich eine Woche ohne Social Media verbracht. Die war so schön, dass ich das jetzt wiederhole. Ab morgen also für eine Woche wieder kein Facebook (und kein Instagram und kein Twitter, aber da bin ich sowieso so gut wie nie). Einzig erlaubt ist Pinterest, weil ich dort Bastelideen sammle. Und WhatsApp, um in meinem Urlaub auch meine Freunde zu treffen.

Ich bin auch schon vorbereitet:
Mein Bücherstapel liegt bereit, eine Solar-Lichterkette für den Balkon ist bestellt, Eis ist im Kühlfach, Eisteesirup noch immer vorhanden und der Zuber wird alle paar Tage frisch mit kaltem Wasser gefüllt.
Ich habe die nächsten Proben und Workshops bereits geplant und brauche abends nur hingehen.

Nun muss ich nur noch meine Zeit sinnvoll füllen. Lesen steht wie gesagt auf dem Plan, aber bei der Hitze sind andere Dinge etwas schwierig.
In der Wohnung werde ich vermutlich nicht viel schaffen, die Fertigstellung meiner Bilderwand im Wohnzimmer kann ich mir erstmal abschminken.
Aber vielleicht ein Museumsbesuch? Kino? Bootfahren?
Auf jeden Fall wie fast jeden Abend Freiluftkino auf dem Balkon. Und so langsam komme ich auch mit dem Text für "Nehab", den zweiten Teil meiner Meerestrilogie, voran.


Jetzt ist der Hardcore-Sommer da und jetzt wird er auch ausgekostet. Komme, was wolle!