Mittwoch, 30. Mai 2018

"Jeder Idiot hat eine Oma, nur ich nicht" - Deutsches Theater Berlin

Foto: Arno Declair, Bildquelle: https://www.deutschestheater.de

"Wir sind Glückskinder!"

Hui, DAS war mal ein Theaterabend. Wild, intim, gefühlsduselig (im besten Sinne!) und sehr albern versaut – so präsentiert sich Rosa von Praunheims Biografie-Stück "Jeder Idiot hat eine Oma, nur ich nicht" im Deutschen Theater.

Die Inszenierung ist eine von denen, die irgendwie in meinem Hinterkopf hängenbleiben. Die etwas mit mir machen, ganz leise und heimlich, ohne es vorher an die große Glocke zu hängen.
Noch immer denke ich an bestimmte Szenen und vor allen Dingen an diese intime Stimmung. An das Gefühl, Rosa jetzt wirklich zu kennen.

Natürlich ist das absurd, ich wusste bis zu dem Theaterstück überhaupt gar nichts über Rosa von Praunheim. Ich kannte nur den Namen und wusste, es hat irgendwas mit schwuler Kultur zu tun.
Aber wie, wo, wer, was Rosa ist? Keine Idee.

Warum ich dann in das Stück gegangen bin? Hauptsächlich aus zwei Gründen: der geniale Stücktitel und das Foto von Heiner Bomhard in der Besetzungsliste ... hüstel.

Aber dann war diese Inszenierung so viel mehr als nur ein lustiger Titel, attraktive Schauspieler und viele Sexwitze.
Es war ein Einblick in Rosas Leben, in seinen Charakter, seine Denkweise, seine Ideenwelt.

Kombiniert mit Ausschnitten aus Rosas Filmen und Talkshowauftritten bietet das Stück einen Überblick über sein Leben. Man fliegt mit ihm geschwind durch seine Lebenswelt hindurch, entdeckt die wichtigsten Stationen und hat manchmal ein Tränchen im Auge.

Die Live-Musik mit Rosas Songs ist wunderschön und das Finale einfach nur wunderbar rührend.

Und ganz ehrlich: nach der Inszenierung will man sofort selbst ein Stück über sein eigenes Leben machen. Aber das heb ich mir dann doch noch ein paar Jahre auf ...




Montag, 28. Mai 2018

Der Körper & das Theater – 5 Tipps für Body Neutrality



Wir haben ein Problem mit unserem Körper. Und zwar ein ganz vehementes, tiefsitzendes Problem.

Es gibt zwei Erzfeinde, die nicht nur meine Arbeit, sondern auch unser aller Leben erschweren: Scham und Selbstzweifel.
Die beiden halten uns klein und wollen nicht, dass wir aus uns herausgehen. Sie sind super darin, uns Dinge einzureden, die gar nicht stimmen. Oder die Dinge stimmen, aber die beiden Erzfeinde tun so, als wären die Dinge schlecht.

Weil diese Erzfeinde soviel Macht haben, sorgen sie dafür, dass wir Menschen uns im Spiegel betrachten und an uns rummeckern. Uns unattraktiv finden. Uns hässlich finden. Oder im schlimmsten Fall: unser Äußeres regelrecht hassen.


Das Thema Körper beim Theaterspielen

In meiner Arbeit geht es viel um den Körper. Es geht um Körpersprache, um Ausdruck, Mimik und Gestik.
Der Körper ist für den Schauspieler das wichtigste Instrument. Er ist alles, was er hat. Mit diesem Körper muss er die schauspielerische Leistung erbringen, eine Geschichte erzählen, die Zuschauer in eine andere Welt entführen.
Es geht für ihn darum, eine Rolle zu spielen.
Diese Rolle besteht aus einem Repertoire an Eigenschaften, aus der persönlichen Geschichte der Rollenfigur, aus der Kleidung, aus der Bewegung  – und eben auch aus den körperlichen Eigenschaften des Spielenden.

Und dieser letzte Punkt offenbart in der Theaterpraxis immer wieder, wie unglaublich unzufrieden wir Menschen mit unserem Körper sind.
In all den Jahren, in denen ich Theaterarbeit mache, in denen ich Menschen den Schritt auf die Bühne ermögliche, in denen sie ganz neue Seiten an sich entdecken und in andere Rollen schlüpfen, war und ist das Thema Körper omnipräsent.
Sehr viele sind unzufrieden mit ihrem Körper, ihrer Figur, ihrer Haut, ihren Haaren, ihrem Gesicht. Diese Unzufriedenheit wird oft artikuliert – besorgt, ängstlich, traurig oder auch provokant.
Bei der Kostümplanung, bei der Beleuchtung, beim Schminken, beim Frisieren, beim Fotografieren, bei den Proben, beim Aufwärmen, beim Filmanschauen, beim ...

Es ist ein ständiges Thema im Kopf vieler Teilnehmer. Meist kommen die Sorgen aus dem Munde der Frauen, aber auch Männer haben diese Gedanken.

Das Problem ist, dass diese Gedanken wichtige Ressourcen beeinträchtigen:
unsere Konzentrationsfähigkeit, unser Selbstvertrauen, unsere Aufmerksamkeit, unsere sozialen Fähigkeiten, unseren Mut und unsere Kraft.
Die negativen Urteile beanspruchen wahnsinnig viel Platz in unserem Kopf, blähen sich auf wie ein großer Ballon, der alles andere verdrängt, und berauben uns unserer Energie. Der Energie, die wir eigentlich für die Bühne brauchen.

Denn auf der Bühne geht es nicht um Schönheit. Es geht um Menschen, um Emotionen und Geschichten.

Unsere negativen Gedanken sitzen meist tief und fest verankert und lassen sich nicht einfach wegzaubern.
Und leider sind wir ziemlich gut darin, diese negativen Gedanken auch immer wieder zu erneuern und zu verstärken.


Ist Body Positivity die Lösung? 

Seit einer Weile gibt es den Begriff der "Body Positivity". Gemeint ist damit, den Körper positiv zu betrachten. Den Fokus also nicht auf die Makel zu lenken, sondern auf die positiven Stärken des eigenen Körpers zu richten. Für manche bedeutet es auch, den eigenen Körper zu lieben und ihn mit einem liebevollen Auge zu betrachten. Oder vereinfacht gesagt: mit seinem eigenen Körper im Reinen zu sein.

Body Positivity ist ein tolles und wichtiges Ziel.
Dieses Ziel ist jedoch nicht leicht zu erreichen. Wir sind umgeben von gesellschaftlichen Standards und unreflektierten Meinungen, wie wir Menschen auszusehen haben.
Hinzu kommen Fotos und Filme, die uns perfekte Körper zeigen, die es in der Realität gar nicht gibt. Denn was wir immer wieder vergessen: Posen, Profi-MakeUp, Filter und Photoshop sind der Standard in der Modefotografie, aber auch auf Instagram und anderen sozialen Plattformen.


Body Neutrality als Alternativ-Ziel

Eine andere Haltung ist die Body Neutrality. Sie könnte als eine Vorstufe zur Body Positivity betrachtet werden, aber ich sehe sie als eine eigenständige Geisteshaltung, die uns aus unseren negativen Denkmustern herauszieht.

Statt den eigenen Körper unbedingt positiv zu betrachten, reicht es nämlich auch, ihn einfach neutral zu zu sehen. Ohne Bewertung. Er IST einfach.


Wenn wir aufhören, unseren Körper ständig zu vergleichen und abzuwerten, dann schaffen wir es irgendwann, eine Egal-Haltung zu entwickeln, ihm neutral gegenüber zu stehen. Ihn als das akzeptieren, was er nunmal ist: einfach nur unser Körper.







Für´s Theaterspiel ist Body Neutrality eine gute innere Haltung. Der Körper ist unser Gestaltungsmittel, er ist unser bestes und einziges Instrument.

Über die Jahre habe ich gemerkt, was einer neutraleren Einstellung dem Körper gegenüber hilft. Hier meine 5 besten Tipps, wie ihr zu mehr Body Neutrality kommt:



1. Viele Fotos & Filme von sich selbst angucken

Wenn wir Probleme mit unserem Äußeren haben, neigen wir dazu, Fotos und Filmaufnahmen von uns selbst zu meiden. Wir haben Angst, uns selbst anzusehen, all unsere Makel buchstäblich vor Augen geführt zu bekommen.
Und genau an dieser Angst können wir ansetzen und uns so viele Fotos und Videos von uns angucken wie möglich. Immer und immer wieder. Und Doppelkinn, schiefe Zähne, blasse Haut, Pickel, Falten und Hängebauch ganz genau betrachten.
Im Spiegel nehmen wir uns anders war und haben eine andere Perspektive auf uns selbst. Erst auf Fotos und Filmaufnahmen sehen wir uns so wie andere uns sehen.
Am Anfang kostet es wahnsinnig viel Überwindung, aber irgendwann gewöhnen wir uns an den eigenen Anblick. Das da bin ICH. Mit allem, was an mir dran oder nicht dran ist. Get over it!



2. Sich selbst anhören

Auch die Stimme gehört dazu. Die wenigsten Menschen hören sich gern auf Band. Man klingt dann ganz anders als man sich selbst hört: höher, metallischer, eigenartiger.
Sprich Texte und Gedanken auf dein Handy und höre dir die Aufnahmen immer und immer wieder an. So oft bis du dich an den Klang deiner Stimme gewöhnt hast.



3. Andere Körper nicht mehr bewerten

Einer der schwierigsten Punkte. Wir alle haben Idealbilder im Kopf und wir alle bewerten ständig andere Menschen. Unser Gehirn macht das automatisch, wir können es kaum steuern.
Aber wir können unsere eigenen Gedanken hinterfragen. Warum denke ich gerade, dass diese Person keinen Bikini tragen sollte, weil ihr Bauch dick ist? Warum darf sie in meinen Gedanken nicht tragen, was sie will?
Je öfter wir unsere bewertenden Gedanken, die wir anderen gegenüber haben, hinterfragen, desto entspannter werden wir auch mit uns selbst. Denn mal ehrlich: für unsere Gedanken gibt es keine andere Begründung als "weil man das so macht" oder "weil es nicht schön ist". Aber es gibt keinerlei Grund, etwas zu tun, nur weil "man" etwas so macht. Und ob ich etwas schön oder nicht schön finde, ist für den anderen irrelevant. Wir haben keine Verpflichtung schön zu sein!

Mit der Bewertung sind nicht nur die Gedanken gemeint. Ausgesprochene Bewertungen und Regeln haben einen unglaublich starken Einfluss auf unsere Mitmenschen, auch wenn wir nicht direkt über sie sprechen. Alles, was wir über andere Personen sagen, speichert unser Umfeld ab.
Besonders toxisch sind allgemeine Aussagen wie: "Als Frau sollte man die Beine rasieren." oder "Als dicker Mensch sollte man keine enge Kleidung tragen."



4. Improvisation mit dem Körper

Weil unser Körper uns so peinlich ist, wissen wir oft gar nicht, was wir mit ihm alles anstellen könnten. Körperliche Improvisationsübungen helfen uns, ein eigenes (positives) Gefühl für unseren Körper zu entwickeln. Wir können mit unserem Körper die eigenartigsten und absonderlichsten Bewegungen machen. Wir können mit unserem Körper andere Menschen und uns selbst zum Lachen und zum Weinen bringen.
Wenn wir mit unserem Körper und seinem Bewegungsreichtum improvisieren, beginnen wir eine ganz neue Seite an ihm zu schätzen.
Ausprobieren könnt ihr das besonders beim Physical Theatre (z.B. bei Inka Theatre), bei der Kontaktimprovisation (ist aber eher für die besonders Mutigen) und auch beim normalen (Improvisations-)Theater (z.B. beim Vorglühen).



5. Andere Kleidung tragen – außerhalb der Komfortzone

Die meisten haben einen ganz bestimmten Kleidungsstil, den sie bevorzugen. Sie bemühen sich oft, Kleidung zu tragen, die ihre körperlichen Vorzüge betont und ihre Makel kaschiert, um dem gängigen Schönheitsideal stärker zu entsprechen.
Der Wunsch ist absolut nachvollziehbar, denn unser Streben nach Schönheit ist extrem stark ausgeprägt.
Wenn wir jedoch ständig die Körperteile verdecken, die wir als unschön empfinden, nehmen wir uns die Chance das vorherrschende Schönheitsideal – das uns doch eigentlich so unter Druck setzt – zu verändern. Je weniger wir Dinge wie Cellulite, unreine Haut, Narben und andere "Makel" auf der Straße sehen, desto schneller vergessen wir, dass es sie überhaupt gibt. Durch unser Verstecken befördern wir den Perfektheitsdruck nur noch und verhalten uns kontraproduktiv. Also los: Zeigt eure Makel!


Lasst uns eine angenehmere und entspanntere Haltung gegenüber unseren Körpern finden. Sie werden es uns danken!


Zum Schluss noch ein paar Links, wenn ihr noch mehr Artikel zu den Themen Körper, Body Neutrality, Body Positivity lesen wollt:

3 Dinge, die ich vom Theater für´s Leben lernte – "Body"-Issue

Was ist Body Neutrality?

Was ist Body Positivity?

Tits are the new tits (auf deutsch)

5 Gründe, weshalb ich meine Achselhaare wachsen lasse

Warum nicht nur Frauen Body Positivity brauchen 

Was Body Shaming mit uns Männern macht

Instagram vs. Reality 

Freitag, 25. Mai 2018

#freitagsgedanken – Wann gibt's Urlaub?


Wann gibt's Urlaub?

Das war meine große Frage diese Woche.
Steuererklärung und DSGVO haben mich die letzten Wochen echt genervt. Irgendwie war immer irgendwas zu tun, was überhaupt keinen Spaß macht.
Bob Dylan hat gesagt:
"Der Mensch ist dann erfolgreich, wenn er zwischen Aufstehen und Schlafengehen das tut, was ihm gefällt."
Tja, das hätte ich gern gemacht. Aber andere Sachen mussten in den letzten zwei Wochen zuerst gemacht werden. Und wenn die dann erledigt waren, war meine Hirnkapazität so aufgebraucht, dass für andere Dinge keine Zeit mehr war.


Immerhin habe ich es geschafft, einen Mini-Auftritt für die Genossenschaft zu organisieren und wir werden jetzt zu zwei in die Proben starten.

Aber dennoch zeigte sich bei mir das übliche Problem: keine Konzentrationsfähigkeit. Ich fing wieder mal an, wild zwischen verschiedenen Chatfenstern hin- und herzuklicken und immer wieder abwechselnd Facebook, WhatsApp, Mails und Pinterest zu checken. Wobei letzteres noch der entspannendste Anblick war.
Am Tag meines Ostseetrips habe ich morgens alle Benachrichtigungen für meine Apps abgestellt und bis jetzt so gelassen. Wenn ich die App also nicht öffne und nachschaue, wird mir nicht angezeigt, ob ich eine Nachricht hab. Das hat beim kurzen Blick auf das Handy auch irgendwie was entspannendes – keine roten kleinen Zahlen, die mich zum Klicken animieren wollen.
Natürlich klicke ich trotzdem. War ja klar.
Also muss ich härter durchgreifen.

Schritt 1:

Ich habe mein Handy hinter meinen Laptop gelegt. Ganz nach dem Motto: aus den Augen, aus dem Sinn. Das funktioniert erstaunlich gut. Flugmodus ist bei mir sowieso standardmäßig eingeschaltet.

Schritt 2:
Der Juni soll mein Urlaubsmonat werden. Im Juli beginnt ein neuer Gruppendrang-Kurs und bis dahin will ich die Zeit für mich nutzen.
Ich will mich wieder mehr auf's Analoge fixieren, zumindest für eine Weile. Lesen, Fotografieren, Schallplatten hören, Freiluftkino auf dem Balkon machen (wie oben auf dem Bild), in eiskaltem Wasser im Zuber liegen, Cocktails trinken und mit den Händen arbeiten. Häkeln, Stricken, Stempel schnitzen, Schmuck basteln ... alles Dinge, die ich seit einer Weile habe schleifenlassen.
Erstmalig werde ich einen Töpferkurs an der Drehschreibe machen und freue mich darauf schon riesig!

Schritt 3:
Eine Woche im Juni soll komplett frei von Social Media sein. Also ich warne schon mal vor: vom 18.-24. Juni will ich mich ausklinken aus dieser Welt und mal nur Zeit für mich allein haben (und meinen Mann und meine Katzen). Das ist zumindest der Plan, ich hoffe, dass es auch so funktioniert. Zwei Arbeitstermine werde ich in der Woche trotzdem haben, aber mehr soll es nicht geben.
Ich will schließlich auch mal Urlaub haben!

Mit dieser Idee starte ich voller Vorfreude in die nächsten Wochen. Ich will schöne Dinge unternehmen, habe schon zwei Theaterbesuche im Juni geplant, sowie einen Kinobesuch allein. Ich werde in den nächsten Wochen selbst auf der Bühne stehen, einmal als Undine auf einer privaten Party und einmal mit meinem Genossen Nils beim nächsten "Theater à la carte" in der WerkStadt.
Ich gebe heute Abend einen Status-Workshop (es sind noch Plätze frei!) und bald steht auch wieder der Impro-Morgen an sowie ein neuer Vorglühen-Workshop.

Also viele coole Termine in nächster Zeit, die ich jetzt sportlich in Angriff nehme. Und nebenbei immer mehr Pausen von der Online-Welt. Drückt mir die Daumen, dass es klappt.

Wie handhabt ihr das? Verfallt ihr auch manchmal in einen App-Teufelskreis? Oder in sinnloses Aufrufen der immer gleichen Webseiten?






Mittwoch, 23. Mai 2018

#monthlyfavourites – Mai-Lieblinge



Es ist wieder Zeit für die Lieblinge des aktuellen Monats - die #monthlyfavourites im Mai! 




Zum Arbeiten

Ich habe neue Flyer! Die haben mich diesen Monat schwer beschäftigt, denn sie kamen falsch gedruckt bei mir an. Beziehungsweise waren sie richtig gedruckt, jedoch als lange Flyer mit zweimal demselben Motiv bedruckt. Nach der Reklamation wurde mir gesagt, die Flyer werden nachgedruckt und mir zugesandt, dann aber richtig beschnitten, als Quadrate. Als das Päckchen ankam, war ich skeptisch, denn es war länglich ... Und tatsächlich waren die Flyer schon wieder nicht richtig geschnitten.
Eine weitere Reklamation folgte und endlich kamen die gewünschten quadratischen Flyer. Die Vorderseite ziert ein Gruppendrangfoto von den Spielschauern und ein tolles Zitat, das zu meiner Firmenphilosophie passt wie die Faust auf´s Auge. Die Rückseite ist fast komplett weiß bis auf mein Logo und meine beiden Websites. So ist dort Platz für Notizen, neue Termine und andere Gedanken, die ich beim Netzwerken mit meinen Gesprächspartnern teilen will.

Ein weiteres Thema diesen Monat war und ist die neue Datenschutz-Grundverordnung, kurz DSGVO.
Nicht nur ich arbeitete fieberhaft an dem Thema, so dass mein Kopf schwirrte vor lauter Blogartikeln und Infos. Auch in allen Netzwerken und unter Kollegen war die DSGVO ständig Thema. Ich bin gespannt, wie die Situation aussieht, sobald das Gesetzt in Kraft getreten ist. Wird es eine Abmahnwelle geben? Wie sehen die ersten Gerichtsurteile aus? Man weiß es nicht, es ist alles noch sehr schwammig und unklar.
Um aber einen Überblick zu haben, was die DSGVO eigentlich bedeutet, hat diese Broschüre von C.H.Beck wunderbare Dienste geleistet.


 
Zum Aufhübschen


Ohrringe sind ja meine Leidenschaft und diesen Monat war ich im Fisch-Wahn. Ich mag Fische als Motiv schon immer (so wie auch Vögel und allerlei andere Tiere) und ein Blogfoto weckte in mir den Wunsch nach goldenen, großen Fisch-Ohrringen.
Da ich gern Secondhand einkaufe, schaute ich mich auf Kleiderkreisel um und fand welche, die zwar nicht ganz so aussahen wie gewünscht, aber die die perfekten Fische als Anhänger hatten. Ich kaufte sie und bastelte mir daraus meine Wunschohrringe zurecht. Jetzt sind sie perfekt!
Bei der Suche stolperte ich auch über diese absurd-genialen Plastiktüten-Ohrringe mit kleinem orangem Fisch. Sie erinnern mich an meinen Profil- und Künstlernamen "Orangeplaty" (Zur Info: das hier sind Platys) und an meine Zeit, in der ich ein Aquarium besaß und mir Fische kaufte, so dass ich nicht widerstehen konnte.

Bei dem sonnigen Wetter war es Zeit, meine neue rote Bluse von promod (anscheinend gibt es die nur noch in anderen Farben) einzuweihen, die herrlich luftig und sommerlich weit geschnitten ist. Die Farbe knallt richtig rein und macht gute Laune.

Passend dazu habe ich ebenfalls bei Kleiderkreisel diese rosa Sandalen mit Keilabsatz gefunden.

Die graue Mütze habe ich auf meinem Ostsee-Tagestrip gekauft. Schon immer habe ich mir eine klassische Schiebermütze gewünscht und endlich ein Modell gefunden, das mir passt.

An Pfingsten war ich zum ersten Mal baden – im Strandbad Wannsee. Nach 2,5 Stunden in der Sonne hat mein Kopf trotz Mütze ganz schön gedröhnt und trotz Sonnencreme war mein Hals leicht gerötet.
Im Kühlschrank lagerte seit letztem Jahr diese After Sun Lotion von De Bruyère. Sie riecht toll und kommt vermutlich noch öfter zum Einsatz diesen Sommer.




Zum Lesen

Vorletzten Monat habe ich das Cord-Magazin vorgestellt und es zu meinem neuen Lieblingsmagazin erkoren. Und was lese ich diesen Monat auf Facebook? Das Magazin wird eingestellt. Grrrrrrrr!
Diese ist die vorletzte Ausgabe und ich werde sie besonders langsam lesen, um ganz viel davon zu haben. Die letzte erscheint Ende Mai.
Zusätzlich habe ich mir online noch die allererste Ausgabe bestellt, die auch noch auf mich wartet.




Zum Essen

Was letzten Monat die Kokosflocken waren, sind diesen Monat die Schokobananen. Und endlich seit Ewigkeiten wieder Melone, aber die war schon aufgegessen als ich die Bilder machen wollte. Genauso wie die wenigen Erbsenschoten und Erdbeeren vom Balkon, die immer sofort in den Mund wandern, sobald sie reif sind.



Zum Stöbern

Diesen Monat habe ich wieder einige interessante Artikel zum Stöbern gefunden:



Zum Hören

Auf meinem Tagesauflug an die Ostsee hatte ich während der langen Busfahrten viel Zeit zum Musikhören. Besonders im Kopf geblieben ist mir "You & Me" von marie & the RedCat:

https://www.youtube.com/watch?v=_U47OX9Ow5Y




Zum Anschauen


Falls ihr euch wundert, dass die Youtube-Videos nicht eingebunden sind: die neuen Datenschutzbestimmungen sind da etwas kompliziert und der Einfachheit halber nutze ich einfach simple Links.

Diesen Monat habe ich einiges gesehen, was eher enttäuschend oder einfach nicht herausragend war.
Aber drei Highlights gibt es trotzdem!

Auf Netflix habe ich endlich den Film "Falling Down" mit Michael Douglas und einem ganz herzigen Robert Duvall gesehen und war begeistert!
https://www.youtube.com/watch?v=fjNQMpxVk_4

Schon lange bin ich Fan von Youtuberin Grav3yardgirl alias Bunny. Zum einen vermutlich, weil sie mir optisch ein wenig ähnelt, zum anderen aber wegen ihrer lustigen Art und ihrer Message.
In den letzten Jahren hat ihre Followerzahl abgenommen und ein anderer Youtuber hat sie zu Hause besucht und mit ihr darüber gesprochen. Das Video ist sehr lang, wirr geschnitten, aber trotzdem interessant.
https://www.youtube.com/watch?v=2Rf0iXdZ1To 

Als letztes habe ich durch den Artikel über Russell T. Davies (s. weiter oben bei den Links zum Stöbern) die Serie "Bob & Rose" entdeckt und bin ganz entzückt. Ihr findet sie komplett auf Youtube:
https://www.youtube.com/watch?v=mi4i46JsFVc&t=1475s

Montag, 21. Mai 2018

Allein auf der Bühne – Panik pur oder Ego-Boost?









Nach "The Lost Companion" vor einigen Jahren beschloss ich, nie wieder allein auf die Bühne zu gehen. Zu schmerzhaft waren die kleinen Shitstorms, die Kritik, die im Vorfeld auf mich einprasselte.
Zu anstrengend war es, immer wieder Kraft aufzubauen, um trotzdem weiterzumachen.
Zu nervig waren die Proben, in denen ich mich immer wieder beweisen musste.

Ich wollte lieber im Team spielen, gemeinsam, mit Freunden. Mit einer Gruppe, die mich wohlig auffängt, die mir die Hängematte der Sicherheit bietet.

Wenn wir mit anderen gemeinsam die Bühne betreten, dann haben wir eine kleine Gruppe um uns, ein Team. Wir fühlen uns gestärkt, wir haben ja uns. Wir gegen den Rest der Welt.


Aber wenn wir allein sind?


Allein auf der Bühne stehen.
Vor vielen Augen, die einen aus dem Dunkel beobachten.
Angestrahlt von Scheinwerfern.
Im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit.

Für viele Menschen ist das die absolute Horrorvorstellung. Panik macht sich breit.
Es ist eine Situation, in der man den Blicken aller ausgesetzt ist. Es gibt keine Möglichkeit, sich zu verstecken. Offen und verletztlich ist man dem Publikum ausgesetzt, das jeden Fehler sehen kann, den man macht.
Es sieht unsere Nervosität, unsere Unsicherheit, unsere Unperfektheit.

Wenn wir allein auf der Bühne stehen, sind wir auf dem Prüfstand. Wir haben uns dort hingestellt und somit schon mal unseren Status erhöht. Sogar im körperlichen Sinne. Wir stehen dort oben und die anderen sitzen dort unten. Wir erheben uns über sie und deshalb wartet das Publikum darauf, dass wir fallen. Diese Augen dort unten sind kritisch und wir müssen nun unseren Status beweisen.
Können wir halten, was wir versprechen? Haben wir uns nicht zuviel "herausgenommen", indem wir uns einfach dort hingestellt haben?

Ja, haben wir.
Und das ist verdammt fantastisch!

Allein auf eine Bühne zu gehen und uns dort zu präsentieren, konfrontiert uns mit unseren Ängsten. Es ist eine Challenge für unser Selbstvertrauen, für unsere Angst vor der Ablehnung.
Das kann für Panik sorgen. Und wenn nicht für Panik, dann immerhin für jede Menge Lampenfieber. Meist mehr Lampenfieber als in Momenten, in denen wir die Bühne mit anderen teilen.

Das klingt alles erst einmal ziemlich abschreckend. Aber allein auf der Bühne zu stehen, ist nicht nur etwas, das Angst macht – es ist auch ein Geschenk!

Allein für alles verantwortlich sein, ist die ultimative Freiheit. Wir allein bestimmen, was auf dieser Bühne passiert. Wir müssen uns an niemanden anpassen, nach niemandem richten. Wir spielen nicht gemeinsam.
Niemand anderes kann Fehler machen, die wir ausbügeln müssen.
Wir müssen niemand anderen emotional unterstützen.
Wir müssen keinen Partner zum Strahlen bringen – nur uns selbst.

Allein auf der Bühne haben wir eine große Macht. Und diese große Macht bringt eine große Verantwortung mit sich.
Diese Verantwortung bereitwillig zu (er)tragen, zeigt uns, zu was wir eigentlich fähig sind.
Und das ist ein absoluter Ego-Boost!

Diese Freiheit verlockte mich dann letztendlich doch, wieder allein auf die Bühne zu gehen. Im Kleinen, nur für eine Viertelstunde. Als softer Wiedereinstieg.
Um diese Freiheit richtig auszukosten, wollte ich absolut niemanden mit an Board haben. Keine Regie, noch nichtmal für eine einzige Probe.
Ich wollte ALLES allein bestimmen – wie ich aussehe, was ich sage, was ich mache.
Mein Blick von außen war meine Laptopkamera, die mich bei den Proben filmte.

Ab und zu erzählte ich meinem Mann ein paar Dinge, er hörte mich Textüben, sah mein Kostüm und hörte die Sounds, die ich zusammenschnitt.
Aber ich allein bestimmte, was mir gefiel.
Es sollte aus einem Guss sein, quasi mein eigenes Gesamtkunstwerk.
Ich habe mit Theatermitteln ein Bild gemalt. Das erste Bild eines Triptychons.
Jetzt male ich am zweiten Bild. Dann am dritten.
Und dann werde ich wieder eine ganze Stunde auf der Bühne stehen.
Allein.
Mit ganz viel Freiheit.

Das wird anstrengend werden. Aber auch einfach gut.

Freitag, 18. Mai 2018

#freitagsgedanken – Wetterumschwung


Wetterumschwung

Diese Woche war anstrengend. Ich war müde und langsam. Langsam im Denken, im Laufen, im Bewegen.

Warum das so war? Ich weiß es nicht. Aber die Aufgaben, die anstanden, waren zäh und abschreckend. Ich musste endlich die Steuererklärung fertig vorbereiten (ich hab´s geschafft, yeah!) und die DSGVO winkte die ganze Zeit fröhlich im Hinterkopf, um mich ständig und überall abzulenken.
Sie machte mich ganz kirre und meine in letzter Zeit neu gewonnene Konzentrationsfähigkeit war schlagartig dahin. Die letzten Tage ist mein Geist hin- und hergeirrt, ziellos und wirr.

Wollte ich eine Sache anpacken, wurde meine Aufmerksamkeit von etwas anderem angezogen. Hatte ich den Arbeitsplatz verlassen, kamen mir tausend neue Gedanken, was ich alles mal tun könnte, müsste, sollte.
Ich hatte das Gefühl, mein Kopf explodiert und dann änderte sich das Wetter und mit ihm kamen Kopfschmerzen.
Meine Motivation war überall und nirgends und ich fühlte mich einfach nur geschlaucht. Geschlaucht von meiner Unfähigkeit zur Konzentration und der eigenartigen Motivation, die machte, was sie wollte.

Meine Motivation läuft immer in Phasen auf und ab, aber diese Woche wurde es mir besonders deutlich. Passend dazu stieß ich auf zwei Artikel (hier & hier), die mich zum Nachdenken brachten. Sie beschreiben den Zusammenhang des weiblichen Zyklus mit unterschiedlichen Stimmungen.

Jetzt frage ich mich: wie sehr beeinflusst mein Zyklus meine Stimmung, meine Kraft, meine Motivation?

Schon seit einer Weile habe ich die Clue-App auf meinem Handy installiert, bin aber meist zu faul, die Daten einzugeben. Auch aus dem Grund, weil die Darstellungsmöglichkeiten der Auswertung beschränkt sind.
Dennoch will ich herausfinden, wie es mir genau in welcher Phase meines Zyklus geht. Und vor allem: wie ich damit umgehe und für mich perfekt nutze. Wann bin ich am produktivsten? Wann am konzentriertesten? Wann habe ich mehr Lust, allein zu sein? Wann will ich unter Leute?

Wenn ich darin endlich mal irgendwann ein Muster erkenne, kann ich langfristig auch Termine darauf ausrichten.

Bis jetzt mache ich einfach alles so halbwegs, wenn es anfällt. Und ich übe, auf meine Intuition zu hören und einfach zu machen, wonach mir gerade ist – zumindest soweit das möglich ist.

Aber ich will es endlich genauer wissen. Denn vielleicht ist der Auslöser für die Schlappheit diese Woche nicht der Wetterumschwung, sondern der Hormonstand? Who knows?

Was sind eure Erfahrungen? Merkt ihr Motivationsunterschiede während eures Zyklus? Oder seid ihr wetterfühlig? (das war ich nämlich früher nie)
Und erkennt ihr Muster?

Freitag, 11. Mai 2018

#freitagsgedanken – Gönn dir!


Gönn dir!


Im Moment bin ich gerade extrem großzügig zu mir selbst.
Sparsam sein? Ach iwo! Asketisches Leben? Auf keinen Fall!
Stattdessen gab es zwei Ausgaben des Cord-Magazins, endlich mal wieder eine Glossybox (aber nur eine!), Ohrringe, neue Flyer ... und einen Kurztrip an die Ostsee inklusive Pommes, Erdbeeren, Cupcake, Sprite und neuen Sommerhüten.

Es war ein kleiner Rausch des Sich-Gönnens. Eine Phase, die es ab und zu mal braucht – für mich – zur einfachen kindlichen Freude.
Ich war im Kino und habe endlich eine Theatergruppe live gesehen, die schon ewig auf meiner Liste stand. Auch morgen werde ich ins Theater gehen, allein. Eines meiner liebsten Luxus-Erlebnisse.
Ich gönn mir gerade.

Die nächsten Wochen werde ich wieder auf Sparkurs gehen und all das genießen, was ich mir jetzt gegönnt habe.
Wenn viel Input auf einmal hereinkommt, egal ob in geistiger oder materieller Form, nehme ich mir danach gern viel Zeit, all das einzeln zu betrachten, auszukosten, zu genießen und zu würdigen.
Wie nach einem Geburtstag, wo man den Geschenketisch erst nach Tagen so richtig durchforstet und jedes Geschenk für sich betrachtet und es in die eigene Welt einziehen lässt.
Neue Kleidungsstücke werden exzessiv getragen, zum ersten Mal gewaschen, zum ersten Mal in den Kleiderschrank gehängt. Neue Schmuckstücke frisch und frei zu allem kombiniert. Neue Bücher schon auf dem Heimweg durchblättert.
Nach einem Event lasse ich alles Erlebte auf mich einwirken.
Manchmal spreche ich meine Gedanken als Sprachnotiz auf´s Handy oder schreibe mir inspirierende Gedanken auf. Manchmal kreiere ich daraus Blogposts, entwickle neue Ideen und Produkte oder teile meine Erkenntnisse einfach mit anderen. Oder ich genieße das Erlebte einfach nur still für mich. Als mein Schatz, der immer in meinem Kopf bleiben wird.

Alles, was in mein Leben tritt, soll auch einen Sinn haben, einen Eindruck hinterlassen. Die Sache ist die: Ich liebe Dinge. Nicht aus Status-Gründen, sondern weil ich eine innige Beziehung zu Gegenständen aufbaue.
Wenn ich etwas kaufe, dann nur, weil ich es wirklich toll finde. Die meisten Dinge, die ich voller Begeisterung selbst gekauft habe, bleiben ewig in meinem Haushalt. Die Kleidung trage ich bis sie kaputt ist (und nicht mehr vernünftig repariert werden kann), ebenso verhält es sich mit Schmuck, Schminke, Geschirr, Büchern, Möbeln etc. Ich bin eine Bastlerin und besonders liebgewonnene Dinge werden bei mir ewig repariert bis wirklich nichts mehr geht.

Viel Konsum auf einmal ist deshalb eine Art Glücksrausch, aber überfordert mich auch.
Große Shoppingtouren beglücken mich nicht so wie ein Einzelkauf eines Stückes, auf das ich mich schon lange gefreut habe.
Bei Unternehmungen verhält es sich ähnlich. Ich suche genau aus, welche Events ich besuchen möchte. Schon vorher schätze ich ab, ob sich die Zeitinvestition für mich lohnt. Lerne ich dort etwas neues? Werde ich dort in eine Welt eintauchen, die mir gefällt? Treffe ich dort Menschen, die mir wichtig sind und/oder die mich inspirieren?
Oder schlage ich dort einfach nur meine Zeit tot, ohne Mehrwert?
Dann kann ich mir auch zu Hause einen schönen Lenz machen, Zeit mit meinen Liebsten verbringen und selbst etwas erschaffen.

Sich etwas zu gönnen, ist wunderbar. Besonders dann, wenn es einen Mehrwert mit sich bringt. Wenn das Gönnen nicht nur aus reiner Konsumlust entsteht, sondern weil man etwas wirklich will, sich genau nach dieser Sache fühlt.

Was gönnt ihr euch gern?

Mittwoch, 9. Mai 2018

"Alles Schwindel" - Maxim Gorki Theater Berlin

Foto: Ute Langkafel, Maifoto, Bildquelle: http://gorki.de



"Pervers is nich mehr modern."

Meine liebe Freundin Anne hat mir zu meinem letzten Geburtstag einen Gutschein für´s Maxim Gorki Theater geschenkt. Ich habe in den letzten Monaten immer wieder den Spielplan gecheckt und wartete auf die eine Inszenierung, die mich richtig anlacht.
Und zack, dann kam sie: "Alles Schwindel", eine Revue!

Wenn ich in einer Ankündigung Worte wie "Goldene Zwanziger" und "Revue" lese, bin ich schon mal angefixt. Ich liebe die Leichtigkeit, das Freche, Versaute und Eigenartige, das Stücke aus den 20er-Jahren mit sich bringen.

Die Inszenierung ist groß und bunt, bestehend aus Requisiten und Bühnenbild im Comic-Stil, mit vielen Pappelementen in Schwarz-Weiß.
Die sieht man vermutlich auch aus der letzten Reihe noch perfekt, aber auch in der ersten Reihe machten sie einiges her.
Dazu gab es – ganz Revue – viel Gesang und Tanz und absonderliche Kostüme. Menschen in Fatsuits quetschten sich durch zu kleine Türen und stießen wie Luftballons aneinander und zwischendrin wirbelte das junge Paar herum, das einen als Hauptprotagonisten durch den Abend führte.
Beide beeindrucken durch Schnelligkeit, Witz, Charme und eine wunderbare Leichtigkeit.

Und obwohl die Inszenierung Tempo hat, gibt es die ein oder andere Länge, die ruhig hätte gekürzt werden dürfen.
Am Schluss gibt es noch einige Gags, in denen die Schauspieler in einer Meta-Ebene aus der Rolle fallen. Ich habe mich darüber totgelacht, das ältere Zuschauerpaar neben mir fand das eher weniger gut.

Es ist eine Haudrauf-Inszenierung voller Slapstick und Dandytum. Und das ist nun wirklich immer gut.