#freitagsgedanken – Wann gibt's Urlaub?


Wann gibt's Urlaub?

Das war meine große Frage diese Woche.
Steuererklärung und DSGVO haben mich die letzten Wochen echt genervt. Irgendwie war immer irgendwas zu tun, was überhaupt keinen Spaß macht.
Bob Dylan hat gesagt:
"Der Mensch ist dann erfolgreich, wenn er zwischen Aufstehen und Schlafengehen das tut, was ihm gefällt."
Tja, das hätte ich gern gemacht. Aber andere Sachen mussten in den letzten zwei Wochen zuerst gemacht werden. Und wenn die dann erledigt waren, war meine Hirnkapazität so aufgebraucht, dass für andere Dinge keine Zeit mehr war.


Immerhin habe ich es geschafft, einen Mini-Auftritt für die Genossenschaft zu organisieren und wir werden jetzt zu zwei in die Proben starten.

Aber dennoch zeigte sich bei mir das übliche Problem: keine Konzentrationsfähigkeit. Ich fing wieder mal an, wild zwischen verschiedenen Chatfenstern hin- und herzuklicken und immer wieder abwechselnd Facebook, WhatsApp, Mails und Pinterest zu checken. Wobei letzteres noch der entspannendste Anblick war.
Am Tag meines Ostseetrips habe ich morgens alle Benachrichtigungen für meine Apps abgestellt und bis jetzt so gelassen. Wenn ich die App also nicht öffne und nachschaue, wird mir nicht angezeigt, ob ich eine Nachricht hab. Das hat beim kurzen Blick auf das Handy auch irgendwie was entspannendes – keine roten kleinen Zahlen, die mich zum Klicken animieren wollen.
Natürlich klicke ich trotzdem. War ja klar.
Also muss ich härter durchgreifen.

Schritt 1:

Ich habe mein Handy hinter meinen Laptop gelegt. Ganz nach dem Motto: aus den Augen, aus dem Sinn. Das funktioniert erstaunlich gut. Flugmodus ist bei mir sowieso standardmäßig eingeschaltet.

Schritt 2:
Der Juni soll mein Urlaubsmonat werden. Im Juli beginnt ein neuer Gruppendrang-Kurs und bis dahin will ich die Zeit für mich nutzen.
Ich will mich wieder mehr auf's Analoge fixieren, zumindest für eine Weile. Lesen, Fotografieren, Schallplatten hören, Freiluftkino auf dem Balkon machen (wie oben auf dem Bild), in eiskaltem Wasser im Zuber liegen, Cocktails trinken und mit den Händen arbeiten. Häkeln, Stricken, Stempel schnitzen, Schmuck basteln ... alles Dinge, die ich seit einer Weile habe schleifenlassen.
Erstmalig werde ich einen Töpferkurs an der Drehschreibe machen und freue mich darauf schon riesig!

Schritt 3:
Eine Woche im Juni soll komplett frei von Social Media sein. Also ich warne schon mal vor: vom 18.-24. Juni will ich mich ausklinken aus dieser Welt und mal nur Zeit für mich allein haben (und meinen Mann und meine Katzen). Das ist zumindest der Plan, ich hoffe, dass es auch so funktioniert. Zwei Arbeitstermine werde ich in der Woche trotzdem haben, aber mehr soll es nicht geben.
Ich will schließlich auch mal Urlaub haben!

Mit dieser Idee starte ich voller Vorfreude in die nächsten Wochen. Ich will schöne Dinge unternehmen, habe schon zwei Theaterbesuche im Juni geplant, sowie einen Kinobesuch allein. Ich werde in den nächsten Wochen selbst auf der Bühne stehen, einmal als Undine auf einer privaten Party und einmal mit meinem Genossen Nils beim nächsten "Theater à la carte" in der WerkStadt.
Ich gebe heute Abend einen Status-Workshop (es sind noch Plätze frei!) und bald steht auch wieder der Impro-Morgen an sowie ein neuer Vorglühen-Workshop.

Also viele coole Termine in nächster Zeit, die ich jetzt sportlich in Angriff nehme. Und nebenbei immer mehr Pausen von der Online-Welt. Drückt mir die Daumen, dass es klappt.

Wie handhabt ihr das? Verfallt ihr auch manchmal in einen App-Teufelskreis? Oder in sinnloses Aufrufen der immer gleichen Webseiten?






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