Sonntag, 30. Januar 2022

#monthlyfavourites – Januar-Lieblinge




Es ist wieder Zeit für die Lieblinge des aktuellen Monats - die #monthlyfavourites im Januar!



Zum Arbeiten:
 

Neues Jahr, neuer Terminplaner. Das Coverbild hat mein Mann am Hafen fotografiert, den Kalender habe ich mir dann online drucken lassen.

Auch für die Wand habe ich einen neuen Kalender, den neuen SciFi-Kalender von DanPopIllustration.

Ein neues Notizbuch aus meiner Field Notes Sammlung habe ich auch angefangen. Dieses Mal die ganz klassische Variante aus hellbraunem Papier. Vielleicht kommen noch Sticker drauf.



Zum Aufhübschen


Ähm ja, Schon seit meinem Geburtstag besitze ich dieses Tiger-Sweatshirt, aber erst jetzt ist es kalt genug, um es regelmäßig zu tragen. Gefunden habe ich es bei Vinted.

Oft auf meinen Lippen war der Alterra Winter Beauty Lipbalm. Der war aus einer Limited Edition, die es glaube ich nicht mehr zu kaufen gibt.

Nachdem mir die Genossen zum Geburtstag ein Armband der Firma Bracenet geschenkt hatten, stand ein Fingerring der Marke auf meiner Wunschliste. Diesen Wunsch hab ich mir erfüllt und liebe ihn sehr.

Das Sternentäschchen war bei der Bestellung von Periodenunterwäsche dabei, sieht einfach sehr hübsch aus und beherbergt das Make Up, das ich am häufigsten trage. Das Täschchen baumelt an der Türklinke meines Arbeitszimmers und ist somit immer in Reichweite, falls ich mich für einen Online-Termin (oder einfach so) schminken möchte.



Zum Lesen 
 


 
Okay, ich geb's zu: Ich habe nur zwei dieser Bücher in diesem Monat komplett geschafft: Zum einen "Arséne Lupin" von Maurice Leblanc in einer wunderhübsch illustrierten Ausgabe von der Büchergilde. Nachdem ich die Netflix-Serie "Lupin" gesehen hatte, standen die Buchvorlagen schon länger auf meiner Leseliste. Kann man durchaus machen, recht unterhaltsam.

Heute durchgelesen habe ich "Die ersten Menschen auf dem Mond" von H.G. Wells. Ein Science Fiction Klassiker von 1901! Das Buch habe ich in einem öffentlichen Bücherschrank gefunden.
Es ist wunderbar absurd und macht einfach irgendwie Spaß.

Eine Freundin hatte sich ein anderes Buch dieser Autorin gekauft und beim Googeln nach der Autorin fand ich dieses wunderschöne Buch gebraucht auf ebay: "The Library of Ice" von Nancy Campbell. Diesen Monat das einzige englischsprachige Buch. Es ist schön geschrieben, aber ich bin noch nicht weit gekommen. Dennoch eine Empfehlung für alle, die Eislandschaften ebenso interessant finden, aber keine reine Fachliteratur suchen, sondern Bücher mögen, die eine Mischung aus Prosa, Dokumentation und Wissenschaft sind.

Immer wieder blättern und stöbern tue ich in "Das große Buch der Wintervögel" von Uwe Westphal, ebenfalls auf ebay gekauft. Ein Naturführer, der einem die Vögel vorstellt, die im Winter in Deutschland zu beobachten sind, sortiert nach Landschaft, in der sie meist vorkommen.



Zum Essen:


 

Eisenmangel hat die Blutuntersuchung beim Arzt gesagt, vermutlich auch aufgrund der Endometriose. Deshalb versuche ich nun mehr eisenhaltige Lebensmittel zu essen, z.B. Rote Bete, Nüsse und Hülsenfrüchte. Passend dazu Obst, da Vitamin C wohl die Eisenaufnahme verstärkt bzw. erleichtert. Sehr lecker ist heute dieser Salat aus Rote Bete, Birne, Walnüssen und verschiedenen Sprossen. Dazu gibt es heute Lachs.



Zum Stöbern


Wie immer ein paar interessante Links zum Stöbern:

Interview mit einer "Waldbademeisterin"

Virtuelles Puppentheater

Über den Bildungsurlaub

Neue Erkenntnisse über Sport und die Motivation dazu




Zum Anschauen

Hier wie immer ein paar Tipps zum Anschauen!

Zuerst mal: Ich habe bei der Vogelzählung des NABU mitgemacht. Das war sehr meditativ, einfach eine Stunde vor dem Küchenfenster zu sitzen. Wenn euch das auch interessiert, könnt ihr im Frühjahr mitmachen:
https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/aktionen-und-projekte/stunde-der-gartenvoegel/index.html

Pottery Throw Down ist wieder da! Und ich lieb's – wie immer! Gucken kann man es bei Channel 4:
https://www.channel4.com/programmes/the-great-pottery-throw-down

Wer Holzarbeiten interessanter findet, könnte Spaß an "Britains Best Woodworker" auf Channel 4 haben:
https://www.channel4.com/programmes/handmade-britains-best-woodworker

Die meisten haben vermutlich schon "Don't Look Up!" gesehen. Ich auch! Fand ich super:
https://www.youtube.com/watch?v=RbIxYm3mKzI

Ganz berührend fand ich den Disney-Pixar-Film "Luca". Große Liebe!
https://www.youtube.com/watch?v=mYfJxlgR2jw

Weniger berührend, aber in seiner Respräsentation sehr wichtig fand ich "Encanto":
https://www.youtube.com/watch?v=gxc6y2ZVfCU

Serien waren natürlich auch dran. Stimmungsvoll und einfach war "The Book Of Boba Fett":
https://www.youtube.com/watch?v=rOJ1cw6mohw

Spaß hatte ich bei "Loki":
https://www.youtube.com/watch?v=nW948Va-l10

Mystisch und düster ist die isländische Serie "Katla":
https://www.youtube.com/watch?v=X9zZl5nov68

Unheimlich und erschreckend ist "War Of The Worlds":
https://www.youtube.com/watch?v=tXPiQh06tWY

Wirklich sehr gelungen ist die neue Staffel "Queer Eye":
https://www.youtube.com/watch?v=3Yo2ohiqF4o

Und ich habe angefangen, "Polizeiruf Rostock" zu gucken, nachdem ich dazu vom Radio Ostseewelle am Hafen interviewt wurde:
https://www.ardmediathek.de/sendung/polizeiruf-110/Y3JpZDovL25kci5kZS82NQ/


Freitag, 21. Januar 2022

Corona-Theatertagebuch – Woche 97


 

Montag:

Nach diesem Wochenende in Berlin, an dem ich mit vielen Menschen zusammengearbeitet und zusätzlich oft in der Kälte gestanden habe, bin ich leicht kränklich und verschnupft. Habe morgens einen Schnelltest gemacht, der ist negativ. Abwarten.

Ein interessanter Radiobeitrag über Analphabetismus:
https://www.deutschlandfunkkultur.de/analphabetismus-konnte-nicht-mal-das-etikett-auf-babynahrung-lesen-100.html?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE

 

Dienstag:

Morgens Online-Stunde mit Nick, unser heutiger Tanzsong:
https://www.youtube.com/watch?v=GhCXAiNz9Jo

Habe heute noch eine große Challenge vor mir. Da schreib ich ein andermal drüber.



Mittwoch:

Vielleicht erinnert ihr euch an den Artikel über meine Arzt-Angst und Spritzen-Angst. Hier ist er nochmal:
https://theaterberlin.blogspot.com/2017/09/freitagsgedanken-meine-angste-und-ich.html

Da ich die letzten zwei Wochen den Verdacht hatte, eine Blasenentzündung zu haben, habe ich mich gestern abend dann überwunden zu einem Hausarzt zu gehen, der mich netterweise behandelt hat. Ein Urintest ergab: nichts. Kein Hinweis auf Blasenentzündung. Er meinte, er möchte heute früh Blut abnehmen. Ich war schon voller Panik.
Heute früh habe ich mich dann dieser riesigen Challenge gestellt und habe die Blutabnahme überstanden. Ich bin sowas von stolz auf mich, das glaubt ihr nicht. Schon vorher habe ich sowohl zuhause als auch gestern auf dem Heimweg als auch direkt vorher im Wartezimmer und auf der Liege liegend einige Tränen vergossen.
Ich wurde zu einer anderen Ärztin überwiesen und muss mich nun sehr spontan operieren lassen. Das passiert direkt nächsten Montag.  WTF???
Puuuhhhh ... mit einer OP habe ich nun wirklich nicht gerechnet, als ich gestern Abend zum Arzt ging. Eher mit ner Packung Antibiotika. Alter Falter. Darauf muss ich jetzt erstmal klarkommen.


Donnerstag:

Ich habe Angst vor dem Eingriff. Es ist meine erste Vollnarkose und mein erster bewusster Krankenhausaufenthalt (als Kleinkind war ich mal im Krankenhaus, kann mich aber nur sehr verschwommen dran erinnern). Ich habe Angst vor der Narkose, den Nebenwirkungen, vor Komplikationen, vor den Übernachtungen dort, vor den Schmerzen .... kurz: vor so ziemlich allem.
 
An dieser Stelle möchte ich gern ein großes Dankeschön an Natascha Griesinger rausschicken, die mir geholfen hat, mich meiner Spritzenphobie zu stellen. Der Gedanke an die Hypnosestunde hat mir auch jetzt – ein paar Jahre später – noch geholfen.💚

Da mein schöner Booster-Termin am Montag ja nun wegfiel, durfte ich mich heute spontan in der Arzt-Praxis boostern lassen. Einfach mal alles auf einmal. Haut rein das Zeug!
 
Abends wieder eine kleine Online-Runde mit den Vorspielern. Zusammen waren wir in der Planung für das Probenwochenende im Ferienwohnungs-Himmel.


Freitag:

Heute war ich vorstationär in der Klinik (Was man alles so für Wörter lernt ...) und mir geht es gerade DEUTLICH besser. Das medizinische Personal hier in Rostock ist so angenehm, freundlich und entgegenkommend. Das ist für mich genau richtig und entspannt mich sehr. Mir hat es heute sehr geholfen, alles mal zu sehen und das Personal und die Abläufe kennenzulernen. Und auch, alles lesen zu können. So schlimm diese Komplikationen auch immer sind, die in den seitenlangen Informationsunterlagen sind, so wichtig sind sie für mich. Ich brauche Fakten, um mich auf etwas gut einstellen zu können. Wissen gibt mir Sicherheit.
Aber so ne Aufnahme ins Krankenhaus ist wie diese Szene aus Asterix & Obelix, wo sie die ganze Zeit durch so ein Amt rennen, von einem Zimmer zum anderen. Kompliziert ...

Mittags war ich endlich zuhause und am Nachmittag hatte ich eine schöne Begegnung und einen spontanen Hafenspaziergang mit meiner Nachbarin Marie, die mir auch von ihren Operationserfahrungen erzählt hat. So ein Austausch hilft mir sehr.
Dann habe ich noch wichtige Sachen gekauft, die mir andere Leute und das Internet empfohlen haben: Badeschlappen, Snacks und Ohropax. Außerdem hab ich noch eine Schlafmaske rausgesucht, einen sehr gemütlichen Schlafanzug, Jogginganzug und warme Socken.

Was ich jetzt lieber machen würde, ist Waldbaden. Hab nämlich grad diesen Artikel hier gelesen:
https://femtastics.com/stories/waldbaden-lara-keuthen/

Abends noch ein Online-Theaterworkshop zum Thema "Emotionen". Dieser war ganz ruhig und konzentriert, eine schöne Stimmung.
Die letzten Tage habe ich sehr viel Zuspruch und viele liebe Worte von Freunden, Familie und Bekannten bekommen. Das wärmt mein Herz und macht mich ganz froh. Heute im Workshop meinte eine Teilnehmerin, dass gerade Mut und Zusammenhalt wichtige Themen sind (darum ging es nämlich in einer Szene), und näher dran an meiner jetzigen Situation könnte es kaum sein. So ist es. Immer wieder finde ich es schön, wie Theater genau dafür auch Raum schafft.

Anfang Januar habe ich auf Facebook eines dieser klassischen Wörter-Suchbilder gesehen, wo dann drüber stand: "Die ersten 4 Wörter, die du entdeckst, bestimmen dein Jahr 2022". Meine Wörter waren: Connection, Strength, Gratitude und Money. Und da ich da gerade schon die Bauchschmerzen hatte, habe ich zynisch bei mir gedacht: "Ahja, vermutlich weil ich krank werde und für die Behandlung dann ordentlich Knete und Unterstützung brauche." ---> Ähm ... ja!
Und ich bin für diese Unterstützung sehr, sehr dankbar!

Am Wochenende die letzten Vorbereitungen und dann erstmal für mehrere Tage in die Klinik. Rein theoretisch soll ich Donnerstag etwa entlassen werden, je nachdem wie es mir geht.
Ich werde vermutlich nächste Woche kein Corona-Tagebuch schreiben. Vielleicht aber auch doch. Ich habe noch keine Ahnung. Also: Stay tuned!

Montag, 17. Januar 2022

Corona-Theatertagebuch – Woche 96

Montag:

Müde bin ich. Aufgestanden um 5:30 (die übliche Zeit, zu der die Katzen uns momentan wecken) und dann kurz nach 7 mit meinem Kater zur Untersuchung in die Tierklinik gefahren. Die Blutwerte sind deutlich(!) besser! Ich freu mich so! Die Antibiotika werden in etwa 1,5 Wochen aufgebraucht sein, dann gibt es nur noch das Leber-Medikament.
Als ich gerade bezahlte und einen neuen Termin ausmachte, kam eine andere Frau mit ihrer Katze. Sie stand in der Tür und weinte und ich hatte sofort auch Tränen in den Augen. Es war wohl ein Notfall, sie hatte vorher angerufen, eine Schilddrüsenerkrankung und die Katze hatte morgens nicht das Medikament angenommen.

Der momentane Quasi-Lockdown macht so einen müden Tag nicht gerade weniger müde. So langsam hätte ich mal wieder Lust auf eine Ausstellung oder einen Kinobesuch, aber in Rostock ist alles außer Gastro und Einzelhandel zu. Kaufen will ich grad nicht viel, hab eh momentan nicht viel Geld und brauche wenig. Neue Periodenslips habe ich aber bestellt. Nach ein paar Jahren funktionieren sie halt leider nicht mehr und sind irgendwann abgetragen.
Ins Theater mag ich zurzeit nicht (davon abgesehen, dass das in Rostock auch geschlossen ist), die BE-Erfahrung vom September hängt mir noch nach. Dicht an dicht ohne Abstände ... da hab ich mich echt nicht wohl gefühlt. Wie geht's euch denn damit?

Abends wieder Fortbildungs-SNACK mit Nils, Thema "Energizer"! Energetisch und lustig war's. Ich arbeite super gern mit ihm zusammen ... und das sage ich nicht nur, weil er einer meiner besten Freunde ist.;)
 

Dienstag:

Morgens Online-Stunde mit Nick, unser heutiger Tanzsong:
https://www.youtube.com/watch?v=23V0wgVTrTs

Kam heute auch nicht so richtig aus den Puschen. Diesmal viel zu lang geschlafen (nach dem üblichen Fütter-Break).

Mit meiner Kollegin Vera noch das kommende LAG-Wochenende geplant.



Mittwoch:

Als mein Mann und ich nach Rostock gezogen sind, haben wir immer wieder gesagt: Hier sitzen wir erstmal die Pandemie aus. Jetzt, wo wir hier sind, ist klar, dass wir gar nicht mehr wegwollen.
Einfach aus dem Grund, dass man eben so mal an einem Mittwochvormittag um 11 Uhr in die S-Bahn steigen und ans Meer fahren kann und um halb zwei wieder zuhause ist zum Mittagessen.

Nachmittags war ich heute sehr unmotiviert und müde, auch weil die Probenplanung mit meiner Theatergruppe Vorspiel gerade schwierig ist. Also nicht nur gerade, sondern schon lange, aber momentan noch stärker. Die Pandemie ist eine Extremsituation, die psychisch und physisch erschöpft und für alle die Prioritäten verschiebt. Und die liegen nunmal eben momentan eher bei Überleben statt bei Theaterspielen. Und ich kann es verstehen. Ob eine Pause sinnvoll wäre? Ich weiß es nicht.
Mal sehen, wie die nächsten Tage werden. Morgen geht es voraussichtlich wieder nach Berlin ... vielleicht aber auch erst am Freitag.

Abends große Premiere: Der erste Schnuppertermin für meine neue Online-Theatergruppe fand statt! Ich habe schon länger mit dem Gedanken gespielt, eine wirklich reine Online-Theatergruppe zu gründen, am liebsten mit Menschen aus unterschiedlichsten Ecken Deutschlands (oder darüber hinaus).
Die Teilnehmenden hatten viel Spaß und waren engagiert dabei. Sechs Personen haben direkt für den Kurs zugesagt, die Mindestteilnehmendenzahl ist also schon erreicht. Ich freue mich sehr, sehr, sehr!


Donnerstag:

Ich fahre doch erst morgen nach Berlin.
Heute am Morgen Yoga, tagsüber Homeoffice, abends Online-Probe mit den Vorspielern. Ein harter kleiner Kern ist gerade aktiv, so etwa 60 % der Gruppe. Der Rest kann zurzeit aus verschiedenen Gründen nicht teilnehmen.

Es geht den Menschen nicht gut. Und ich kann nicht viel machen. Außer weiterhin Angebote machen.



Freitag:

Die Fahrt nach Berlin war sehr entspannt, die Regionalbahn sehr leer. Nach einem Mittagessen mit der Familie habe ich seit langen Zeiten endlich mal wieder meinen Freund Michael analog getroffen. Michael hat vor ein paar Jahren auch bei ein paar meiner Inszenierungen die Technik gefahren. Wir hatten lange Gespräche und waren zusammen spazieren und im Restaurant ... und ein bißchen fühlte es sich an wie vor Corona.


Samstag:

Der längste Tag. Tagsüber LAG, abends Krimidinner mit den Vorspielern, was sehr lustig und fröhlich war. Ohne Maske (aber doppelt geimpft, teilweise geboostert, + zusätzlichem Test) fühlte sich für mich etwas ungewohnt an, aber irgendwann war da ein Jetzt-ist-es-auch-egal-Gefühl. Ob das gut oder schlecht ist, kann ich gar nicht sagen. Auf jeden Fall war es ein super Abend.

Abends lese ich auf Facebook, dass die Freundin einer Freundin gestorben ist, die ich auch kannte und sehr mochte. Ich bin erschüttert.


Sonntag:

Zweiter Tag LAG. Heute gefühlt etwas weniger kalt. Dieses Wochenende war das Thema "Kontaktperson" sehr drängend. Viele Diskussionen hatten wir zu einzelnen Fällen. Der nächste LAG-Dienstag findet erstmal geteilt statt, eine Gruppenhälfte online, die andere offline. So haben wir zwei Räume, je nach Situation der einzelnen Personen. Omikron verbreitet sich rasant und es kann sein, dass wir es bald alle mal hatten. Ich will nicht!

Samstag, 8. Januar 2022

Corona-Theatertagebuch – Woche 95

 



Sonntag:

Ja, die Woche hat noch nicht begonnen, aber ich sitze schon heute am Rechner und starte langsam in die Arbeit.
Die Zeit zwischen den Jahren war entspannt und ruhig. So hatte ich es mir gewünscht, aber dennoch war die Zeit gefühlt superschnell vorbei. Ich war mehrmals am Meer und am Hafen, in Berlin und viel in meiner Wohnung. Mein Arbeitszimmer ist jetzt schon sehr nah an der vorläufigen Fertigstellung, nervige Unterlagen-Sortiererei und weiteres Aussortieren liegen noch vor mir.

Ich habe das Gefühl, dass in dieser Pandemie und gleichzeitig mit dem Älterwerden das Thema Tod und Krankheit immer näher an mich heranrückt. Wie Bombeneinschläge. Das eigene Haus ist noch halbwegs verschont, aber in der Nachbarschaft stürzen immer mehr Häuser ein oder werden beschädigt. Ein bißchen macht mir das Angst, aber auf jeden Fall macht es mich sehr nervös. Mit jeder traurigen Geschichte, die ich aus dem nahen und fernen Bekannten- und Freundeskreis höre, wird es krasser. Es ist erstaunlich und faszinierend, dass wir Menschen die Fähigkeiten haben, mit solchem Verlust und Unglück umgehen zu können. Trauern, Leiden, Verarbeiten und Weiterleben. Wir können das irgendwie. Angst macht es trotzdem. Jeden Tag gucke ich meinen Mann, meinen immer fitteren Kater und meine Katze an, atme die Seeluft und denke: Genieße es, solange du kannst.
Diese Gedanken hatte ich früher nicht. Aber so eine Krisenzeit setzt andere Prioritäten, konfrontiert mich (/uns?) mit der Endlichkeit des Lebens und der großen Gewissheit, dass es jeden Moment anders sein kann.

Immerhin: Die Arbeit, die mir Freude bereitet, habe ich auf jeden Fall gefunden. Momentan fällt die Motivation mitunter schwer, das Anfangen, Verantwortung übernehmen. Bin ich dann drin, ist es gut und inspirierend. Ich denke, der Quasi-Lockdown hinterlässt seine Spuren, ganz dezent, ganz leise im Hintergrund. Saugt Energie und Motivation ab, in kleinen Häppchen. Ich brauche Zeit, um auch wieder selbst künstlerisch tätig zu werden.
Vorsätze für dieses Jahr habe ich nicht wirklich gefasst. Ich möchte mit meiner Buch-Challenge weitermachen, weiterhin mindestens ein Buch pro Monat lesen. Nachdem ich kurz vor Jahresende noch an einem Fortbildungs-Workshop teilgenommen habe, merke ich, dass ich auch das wieder mehr machen möchte: lernen, mich weiterbilden, wieder öfter Teilnehmende statt Anleitende sein.
 
Ansonsten bin ich weiterhin dran, eine neue Alltags-Routine zu entwickeln. Das dauert länger als ich dachte. 





Montag:

Ich bin heute entspannter als gestern, was ich gar nicht erwartet hätte. Gerade kam ich vom morgendlichen Hafenspaziergang zurück und gechillt in den Tag.
Eine Routine, die hier definitv anders ist: der Tag fängt später an, meist erst gegen Mittag, weil ich durch die nervigen Aufwachzeiten der Katzen zurzeit nach einer Wachphase von etwa 5:30 bis 6:30 Uhr nochmal Schlaf brauche. Irgendwas muss ich mir einfallen lassen. Vielleicht früher Schlafengehen und nochmal richtig füttern, dann im Bett abwarten bis sie auf Klo waren und DANN hoffentlich länger durchschlafen.

Nachmittags mache ich mich zu Fuß nochmal auf zur Tierklinik, um Anitbiotika für meinen Kater zu holen. Ein wirklich schöner Spaziergang, bei dem ich ein paar Fotos mache. Ist diese bemalte Hauswand nicht großartig?

Gegen Abend habe ich mit einem guten Freund gevideochattet, den ich schon ewig nicht mehr gesprochen habe. Zufällig sind wir nächste Woche beide in Berlin und können uns dann endlich mal wieder analog sehen (das haben wir das letzte Mal glaube ich 2019, vor Corona).

Abends noch Kollegialer Austausch in kleiner, aber sehr interessanter Runde.

 

Dienstag:

Morgens Online-Stunde mit Nick, unser heutiger Tanzsong:
https://www.youtube.com/watch?v=X2LcVwRfH-w

Bisher war ich heute noch nicht draußen, jetzt ist es dunkel. Ich weiß noch gar nicht, ob ich nochmal raus will. Habe mir glaube ich die Blase verkühlt und mag es grad drinnen in der Wärme sehr gern.:D

Momentan bin ich in der Jahresplanung, also suche neue Termine für Online-Workshops raus und übertrage sie auf alle Websites und Kalender.



Mittwoch:

Es ist grau und nieselig, aber wir haben trotzdem den Hafenspaziergang gemacht und wurden von der Ostseewelle für's Radio interviewt.:D

Irgendwie kriege ich heute überhaupt nicht hin, was ich alles vorhatte. Aber es ist mitten am Nachmittag, der Tag hat ja noch einige Stunden.

Aber ich habe eine interessante Doku über das Thema "Impfgegner" für euch. Es geht allgemein um das Thema und deren Proviteure, nicht nur um Corona.
https://www.arte.tv/de/videos/103025-000-A/impfgegner-wer-profitiert-von-der-angst/?fbclid=IwAR3ByFikuzvwfZqjKEN7FHYW8vmg8ExfRdWm2xLnyraHUJ22nxbtSlQH2HQ

Letztes Jahr war ich ja schon großer Fan der VR-Inszenierungen des Staatstheaters Augsburg, jetzt hat das Puppentheater Zwickau auch welche im Angebot. Da werde ich sicherlich auch bestellen:
https://www.puppentheater-zwickau.de/virtual-puppetry/

Und noch ein interessanter Artikel:
https://t3n.de/magazin/bildungsurlaub-persoenlichkeitsentwicklung-251364/

Immerhin heute geschafft: Krimidinner für die Vorspieler gekauft, die Rollen ausgelost und verschickt. Wenn ich nächste Woche in Berlin bin, werden wir das erste Mal analog ein Krimidinner spielen – mit Pizza in meinem Lieblings-Probenraum. Ich freu mich sehr drauf, bin aber generell gerade recht angespannt wegen der nächsten Berlin-Reise, weil Omikron jetzt gerade in Berlin sehr verbreitungsfreudig ist. Ich bin noch nicht geboostert und werde schon wieder so viele (immerhin alles geimpfte) Menschen treffen. Puuuhh ...

Auch noch geschafft: Buchungen für Oktober (Umsatzsteuervoranmeldung für's letzte Quartal steht wieder an).



Donnerstag:

Ein Tag voller Termine. Nach Yoga, Live-Talk und Planungstreffen für die Fortbildungs-SNACKS war ich dann am Nachmittag zum Sonnenuntergang doch noch schnell draußen, habe zwei Päckchen weggebracht (und in der Zwischenzeit zuhause eines von meiner lieben Freundin Katja bekommen!), ein in eine Buchhandlung bestelltes Buch abgeholt und einen Hanseaten-Keks am Hafen gegessen.

Mit den Vorspielern abends eine produktive Zoom-Probe. Nächste Woche bin ich wieder vor Ort und man ... die Omikron-Zahlen in Berlin sind schon heftig. Vielleicht trage ich die ganze Zeit Maske, mal schauen ...



Freitag:

Huch, schon letzter Tag der Arbeitswoche. Wie konnte das so schnell sein? Gefühlt habe ich NICHTS geschafft. Ist natürlich nicht so, aber fühlt sich so an.
Für alle, die sich mit Sport genauso schwer tun wie ich, habe ich diesen interessanten Artikel gefunden:
https://www.nzz.ch/wissenschaft/die-kunst-bewegung-lieben-zu-lernen-ld.1660014?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE

Mein Wochenende ist schon wieder voller Pläne: ans Meer fahren, Kekse backen, neues Handy einrichten (ich bekomme das meines Mannes, weil er sich ein ganz neues gekauft hat). Wahrscheinlich mach ich nichts davon.😂 Dem NABU bei der Vogelzählung helfen, wäre auch toll: https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/aktionen-und-projekte/stunde-der-wintervoegel/mitmachen/index.html

Egal: Los geht's!