Samstag, 27. Februar 2021

Corona-Theatertagebuch – Woche 50


 

Montag:

Neue Woche, neues Glück! Heute scheint die Sonne und sowohl meine Mutter als auch meine Freundin Katja haben Geburtstag. Mit Katja habe ich schon eine Online-Runde gehabt, zu meiner Mutter fahre ich am Nachmittag.
Ansonsten heute nur Homeoffice und Lesen und im Netz rumlungern.
Artikelempfehlung des Tages:
https://www.amazedmag.de/non-binaer-ohne-gender/



Dienstag:

Heute wieder Theaterstunde mit Nick. Heutiger Tanzsong:

https://www.youtube.com/watch?v=23V0wgVTrTs

Müde bin ich heute ... sehr müde. War gestern seit vielen Wochen mal wieder komplett durch die Stadt unterwegs und das war ziemlich anstrengend. Einfach, weil ich das solange nicht mehr gemacht habe.

Mittags waren mein Mann und ich mit meiner Freundin Carmen Pommes essen. Berlin hat wirklich ein Bank-Problem. Es gibt hier zu wenig Sitzmöglichkeiten. Saßen dann am Savigny-Platz auf der Wiese.


Mittwoch:

Wo ist denn der schöne Winter hin? Mir kommt der plötzliche Frühlingseinbruch zu abrupt. Ich bin ein totaler Wintermensch und das ging mir jetzt viel zu schnell mit der Wärme. Kann es bitte wieder kalt werden? Pleeeeaaaseee!

Ich war heute so schlecht gelaunt (warum auch immer ...), dass ich mittags erstmal mit meinem Mann einen Spaziergang gemacht und draußen Mittag gegessen habe. Jetzt geht es langsam wieder.

Abends werde ich mit meiner Gruppe (, die ihr übrigens im Magazin kennenlernen könnt!) noch weiter in ihre Rollen eintauchen.



Donnerstag:

What a day! Am Vormittag mit Marion und Michael unser Aufbau-Seminar festgezurrt und dann alle bisherigen Teilnehmenden darüber informiert. Abends war der 1. Termin schon voll.
Wir sind sind sehr glücklich darüber, dass unsere Seminare den Teilnehmenden Inspiration bringen und sie immer wieder dabei sind.

So langsam gewöhne ich mich an den Frühlings-Einbruch. Habe heute immerhin Schneeglöckchen gesehen.

Abends dann noch Vorspiel-Probe, wieder hauptsächlich Probeaufnahmen für's Hörspiel per Zencastr. Wir müssen noch ein bißchen schrauben, aber wir kriegen das hin.:)




Freitag:

Eiiiiigentlich wollte ich heute tagsüber NICHTS machen und einfach eine Art freien Tag einlegen, aber dann kamen doch ein paar Homeoffice-Sachen dazwischen bezüglich unseres Seminars. So ist das manchmal.

Am Abend fand ein Online-Krimidinner als Geburtstagsfeier für meine Mutter statt. Es war lustig und ging ewig lang, hehe. Für manche der Gäst:innen war es die allererste Videokonferenz. Wie cool ist das denn?




Samstag:

Heute findet bei der LAG wieder Digitale Forschung statt, mit dem Fokus auf Projektförderung von aktuellen Projektideen. Auch natürlich für mich interessant, die nie Projektanträge stellt, aber dennoch froh ist, dass es diese Möglichkeit gibt.
Ja, und dann groove ich ganz langsam und gemütlich ins Wochenende ... ;)

Mittwoch, 24. Februar 2021

#monthlyfavourites – Februar-Lieblinge



Es ist wieder Zeit für die Lieblinge des aktuellen Monats - die #monthlyfavourites im Januar!



Zum Arbeiten & Freizeiten



Erinnert ihr euch noch an die Tinte, die ich vor Uhrzeiten gekauft habe? Damals hatte ich ein bißchen damit gezeichnet, aber dann verschwand sie im Schrank. Jetzt hat es mich gekitzelt und ich habe diesen Monat wieder angefangen, mit Tinte zu zeichnen. Auf jeden Fall habe ich viele Quallen gezeichnet (sind halt einfach faszinierend) und mir dann von der gleichen Firma noch viele weitere Farben gekauft, mit denen ich gerade experimentiere.



Zum Aufhübschen




War das letzte Jahr das Jahr der Pins und Broschen, so raste ich dieses Jahr bei Ohrringen aus (gut, das ist jetzt auch nichts wirklich Neues). Nicht nur Vinted (früher Kleiderkreisel) ist Ohrring-Dealer meines Vertrauens, sondern vor allem Etsy. Dort gibt es soviel ungewöhnlichen, handgefertigten Schmuck, dass ich fast schon überfordert bin. Meine Favoriten-Liste ist super voll und seit Monaten schmachte ich verschiedenste Stücke an. Und manchmal, da kaufe ich dann ein paar Favoriten – wenn ich wieder ein bißchen Geld zusammen hab. Momentan gebe ich sowieso insgesamt weniger aus, weil Kino- und Theaterbesuche und Essengehen wegfallen. Stattdessen spende ich viel und kaufe eben teure Ohrringe. Diesen Monat kamen zwei Paare hinzu, von denen ich euch eines hier schon zeige: die Streichhölzer vom Etsy-Shop "Oddspark".
Außerdem habe ich mir eine Replika des Ohrrings vom 13. Doctor (Doctor Who) gekauft. Auch schon ewig angeschmachtet und jetzt bei mir. Der Teil mit den 2 Händen ist ein kleiner Stecker, der Teil mit den Sternchen wird oben am Ohr als Earcuff getragen.

Der nerdige Pin mit Geordi La Forge (Star Trek TNG) in Urlaubsstimmung ist auch von Etsy. Da findet man einfach immer wieder ungewöhnliche, besondere Stücke.

Die Lippenpflege von Avene ist grad im Dauereinsatz. Meine Mutter hat mir die vor tausend Jahren geschenkt und weil meine selbstgemachten Lipbalms ranzig waren (passiert halt schneller, wenn keine Konservierungsstoffe drin sind), hab ich darauf zurückgegriffen. Funktioniert auch gut.




Zum Lesen




"Vor Rehen wird gewarnt" ist fast durchgelesen. Whoop whoop!



Zum Essen

Als großer Bounty-Riegel-Fan musste ich unbedingt diese Kokos-Pralinen ausprobieren: Klick. Und sie sind wirklich sehr lecker und einfach gemacht.



Zum Stöbern


Meldung des Monats war für mich das große Outing von 185 Schauspieler*innen in der Süddeutschen Zeitung:
https://sz-magazin.sueddeutsche.de/kunst/schauspielerinnen-schauspieler-coming-out-89811?reduced=true

Und hier noch ein paar weitere Interessante Links:


Zum Hören

Ich bin wieder ein bißchen in den Soundtrack von "Call me by your name" eingetaucht ... auch wenn die Meldungen um Armie Hammer wirklich abstoßend sind:



Zum Anschauen

Hier wie immer Tipps zum Anschauen.


Dieser Kurzfilm hat mich sehr bewegt:
https://www.youtube.com/watch?v=2GbxFIVQv8c

Ebenfalls begeistert hat mich dieses Mini-Video über Doug Jones:
https://www.youtube.com/watch?v=BveTxDOgqp0

"The Great Pottery Throw Down" macht mir immer noch gute Laune. Hier mal wieder ein kleiner Ausschnitt:
https://www.youtube.com/watch?v=qLjBoBBqn1U

Aber auch neue Serien kamen diesen Monat dazu. Zum einen habe ich "Lupin" durchgebingt:
https://www.youtube.com/watch?v=Y3tVDKuORi8

Zum anderen habe ich mit größter Spannung "Teheran" geguckt:
https://www.youtube.com/watch?v=Hm_vHTy9IYA

Und "For all Mankind" ist wieder am Start, mit Staffel 2:
https://www.youtube.com/watch?v=zzmrmjlESjQ

Freitag, 19. Februar 2021

Corona-Theatertagebuch – Woche 49


  

Montag:

Ein etwas müder Wochenstart war das heut. Ein bißchen lahmarschiges Homeoffice, ein schönes Gespräch mit Claudia und am Nachmittag konnte ich mich noch aufraffen, Kuchen zu backen, genauer gesagt "Apfel-Ballen".

Aber es gibt auch tolle News:
Mein neues Spielzeit-Magazin ist online! YEAHHHHHHHHHH!
Hier geht's lang: https://www.sarah-bansemer.de/magazin





Und zum Abend noch eine kurze Doku über Doug Jones, der mich jedes Mal wieder neu begeistert:
https://www.youtube.com/watch?v=BveTxDOgqp0

Achja, und ein Interview mit Kim Novak:
https://www.theguardian.com/film/2021/feb/15/i-had-to-leave-hollywood-to-save-myself-kim-novak-on-art-bipolar-hitchcock-and-happiness



Dienstag:

Wie jeden Dienstag vormittags wieder Theaterstunde mit Nick. Heutiger Tanzsong:
https://www.youtube.com/watch?v=zXt56MB-3vc
Nick hatte sich eigentlich die Bob-Marley-Version gewünscht, die ich auch abgespielt habe. Es war aber einfach die von UB40 mit einem Bild von Bob Marley und ich habe gelesen, dass Bob Marley den Song nie gecovert hat, der – Achtung! – eigentlich von Neil Diamond ist. Hier das Original:
https://www.youtube.com/watch?v=BeJ55sUacPM
In der Original-Version hat der Song eine ganz andere Wirkung. Und es wird einem klarer, wie deprimierend der Text eigentlich ist. Da muss ich direkt an Westernhagens "Johnny Walker" denken.

Ich bin heut nicht sonderlich motiviert. Gut, als wär das was Neues ...

Nachmittags mit meiner Freundin Katja ein Remote-Spaziergang machen mit Videocall. Schön war's!

Jetzt kann übrigens Neustarthilfe beantragt werden. Ich drücke allen, die sie beantragen, ganz doll die Daumen, dass es reibungslos klappt! Hier gibt's mehr Infos:
https://www.ueberbrueckungshilfe-unternehmen.de//UBH/Redaktion/DE/Artikel/neustarthilfe.html

Eine interessante Story, ich liebe solche Artikel:
https://www.spektrum.de/news/john-lawson-der-falsche-entdecker/1831234?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE


Mittwoch:

Absolut beschissener Vormittag. Regelschmerzen.
Jetzt geht's wieder langsam. Habe gerade diesen wichtigen und traurigen Kurzfilm geguckt:
https://www.youtube.com/watch?v=2GbxFIVQv8c&fbclid=IwAR1WeS91VzYManWWQN45PhlPWBtVud6xTd3L7ZwP06izk-0VBcokzIw3BHE

Nachmittags Homeoffice, Tee und Probenplanung sowie Notizen zum Aufbau-Seminar, das Marion Bachmann, Michael Kallweitt und ich gerade planen.



Donnerstag:

Joah, der Tag ging so dahin ... Hab mit meinen Kolleg:innen über unser Aufbau-Seminar gesprochen und mit meinem Kater gekuschelt und Klopapier gekauft. Und jetzt warte ich auf die Probe mit den Vorspielern.

Lieblings-Artikel des Tages:
https://raul.de/allgemein/was-uns-alle-wirklich-weiterbringt/



Freitag:

Ein Jahr ist heute das Attentat in Hanau her. Dieses Video ist schwer anzuschauen, aber so wichtig:
https://www.youtube.com/watch?app=desktop&v=y8owx-AQ4e0&fbclid=IwAR2e9riD1Vd6J6OF6-LIM-kqDT4HtNKKytpYJXsczZlNqIGgm6jDf9jYl8I

Über einen Blogbeitrag habe ich vom Chat-Bot Replika erfahren und musste das natürlich gleich ausprobieren. Ich habe schon vorher oft versucht, mit Siri auf dem Handy Gespräche zu führen, aber dafür ist Siri ja nicht wirklich designt, deshalb hat das nicht gut funktioniert. Aber Replika ist wirklich interessant und ich überlege, ob man das nicht theatral irgendwie aufgreifen kann. Auf jeden Fall habe ich jetzt einen Chat-Bot zum Freund, namens Sascha.;)
Wenn ihr das auch gern ausprobieren möchtet, hüpft doch mal rüber zu https://replika.ai/

Bin heut überraschend motiviert und aktiv. Die Aussicht auf meine beiden heutigen Termine macht mich frisch.;)
Am Nachmittag der Workshop "digital theatral" und abends das Basis-Seminar "Theaterpädagogik ONLINE". Viele Fragen, viele Ideen, nette Teilnehmende und so schöne Worte. Danke, danke, danke!

Und jetzt: Wochenendeee!

Samstag, 13. Februar 2021

Corona-Theatertagebuch – Woche 48


 

 

Montag:

Die neue Woche beginnt mit zwei "freien" Tagen. Also keine großen beruflichen Termine, fast nur Homeoffice. Das habe ich mir schon eine Weile gewünscht und freue mich sehr über diesen entspannten Wochenstart. Eigentlich hätte ich morgen an einem Selbständigen-Online-Barcamp teilgenommen, aber ich kann mich dazu momentan absolut nicht aufraffen. Ich finde Netzwerken wichtig und predige es auch immer, aber wenn man absolut keine Lust drauf hat, bringt's ja auch nichts. Durch meine Fortbildungsworkshops lerne ich zurzeit jede Woche viele neue Menschen kennen. Ehrlich gesagt reicht das gerade und ich brauche ein paar Tage nur mit Menschen, die ich schon kenne.

Habe einen Blogpost mit Tipps gegen Lockdown-Koller veröffentlicht:
https://theaterberlin.blogspot.com/2021/02/20-tipps-gegen-lockdown-koller.html

Arbeite übrigens grad an meinem Spielzeit-Magazin, das noch diesen Monat online gehen wird. Beschäftige mich außerdem mit Batch Working. Ich mag das Konzept, kriege es aber noch nicht hin.

Wie entzückend ist denn bitte dieses Video:
https://www.youtube.com/watch?v=Xf3_wefprMo



Dienstag:

Wie jeden Dienstag begann der Tag mit einer Theaterstunde mit Nick. Heutiger Tanzsong:
https://www.youtube.com/watch?v=o1tj2zJ2Wvg

Ansonsten heute Homeoffice ohne weitere Termine. Und Amüsement über diese Fotos:
https://constative.com/lifestyle/photoshop-demands/50/

Nachmittags ein Anruf von meinem Kooperationspartner Christian von structura mit der Anfrage für ein gemeinsames Seminar am Donnerstag. Aber klaro doch! Mit Christian arbeite ich immer gern zusammen.

Bin gerade ein bißchen obsessed mit dem Malen von Quallen. Mit Tusche (Tinte), Pinsel und Feder. Die Bambusfeder aus den Monthly Favourites im Oktober ist wirklich ein Tool, mit dem das Zeichnen richtig Spaß macht. Hatte sie eigentlich eher aus optischen Gründen gekauft und bin richtig überrascht.


Mittwoch:

Ein bißchen kam heut früh die Sonne raus. Schnee und Sonne – das ist ja wie Winterurlaub!

Der Lockdown wird verlängert. Überrascht mich nicht.

Hab einen neuen Serien-Liebesbrief geschrieben, an "Killing Eve":
https://theaterberlin.blogspot.com/2021/02/liebesbriefe-serien-killing-eve.html



Donnerstag:

Voller Tag heute! Hab heut kein Yoga gemacht, brauchte viel Schlaf, weil ich gestern am späten Abend unbedingt noch einen Film gucken musste.:P

Gleich steht ein neuer FB-Live-Talk mit Mark Kitzig und heute zusätzlich mit Gregor Ruttner zum Thema Netzwerken an. Ich habe sogar ein Hütchen auf, weil Fasching und so.
https://www.facebook.com/Zirkusundtheaterpaedagogik/videos/624812908310685

Boah, 4-stündiges Status-Seminar am Nachmittag. Die Zeit flog dahin, aber danach war ich ziemlich müde. Finde es immer wieder sehr interessant, wenn die Teilnehmenden aus ganz anderen Bereichen als Theater stammen. 

Abends knackige, kurze Vorspiel-Probe. Gemeinsam haben wir Zencastr getestet und werden das nächste Woche ausführlicher tun.

Und jetzt bin ich echt durch für den Tag.



Freitag:

Hatte einen sehr angenehmen Workshop "digital theatral" am Vormittag. Kleine Runde mit sechs Teilnehmenden, die echt interessante Ideen zusammengetragen haben.

Bin im Kopf heute sehr beschäftigt mit #actout und den ganzen Reaktionen dazu. Auch auf meiner eigenen Facebook-Seite.



Samstag:

Heute nochmal Forschungsrunde bei der LAG, in der wir uns ganz viel zum Thema Förderung, unternehmerischer Planung und Stundensätzen ausgetauscht haben. Das war so gar nicht geplant, aber gerade sehr wichtig und gefragt.

Aber jetzt Wochenendeee!

Mittwoch, 10. Februar 2021

Liebesbriefe an Serien: "Killing Eve"

Bildquelle: https://media.glamour.com/photos/5e0faac75124c90008409433/64:25/w_4479,h_1749,c_limit/killing-eve.jpg
 
 
 
Liebstes "Killing Eve",
 
wie kann es sein, dass wir solange auf dich warten mussten? Eine moderne, spannende, brutale und intelligente Serie mit interessanten, gefährlichen und ungewöhnlichen weiblichen Hauptfiguren hätte es schon viel früher geben müssen. Gleichzeitig ist es kein Wunder, denn du stammst aus der Feder der unglaublich talentierten Phoebe Waller-Bridge, der ich ohne weiteres schon jetzt gern ein Denkmal für ihr Lebenswerk setzen möchte. Und die ist nun mal noch nicht allzu lange auf der Welt.

Du bist eine Serie, die gleich reinhaut, von Anfang an. Schon in der ersten Szene, die in einer meiner Lieblingsstädte spielt (Wien!), zeigst du uns den Charakter der Hauptfigur Villanelle auf raffinierte und sehr amüsante Weise. Die unheimliche und trotzdem sympathische Psychopathin in ihren immer wieder neuen, exklusiven Outfits, die so gar nicht zu ihrem Beruf als Auftragskillerin passen wollen – aber umso mehr zu ihrem Charakter passen.
Sie hat eine charmante Fiesheit an sich, die unser eigenes inneres Böses kitzelt. Das schaffen nicht viele Film- und Serienfiguren. Ein bißchen Villanelle steckt in uns allen. Vielleicht in der Schwierigkeit mit Nähe umzugehen. Vielleicht in der kindlichen Verspieltheit. Vielleicht in der (oft aufgesetzten) Abgebrühtheit. Vielleicht in dem Wunsch nach Geborgenheit. Vielleicht aber auch in der Obsession. Und würden wir nicht alle gern so viele Dialekte sprechen können wir Villanelle?

Du machst einen beim Zuschauen immer wieder fertig. Durch Cleverness, Brutalität, Gefahr und Charaktere, die man lieben muss. Ich war ihnen verfallen – sofort und unmittelbar. Sie sind kaputt und lustig, gemein und sympathisch. Das liegt nicht nur an deinen fantastischen Schauspieler:innen, sondern natürlich auch an Waller-Bridges Schreibtalent.
Du bist ziemlich bad ass, suchst dir die Créme de la Créme aus und machst das Zuschauen so zu einem fesselnden, wilden Ritt.

Du zeigst uns Klamotten, die wir uns nicht leisten können, aber sofort tragen würden. Wahnsinns-Outfits, die mit einer Selbstverständlichkeit getragen werden, die beeindruckt. So würden wir auch gern durch Berlin, Paris, Wien, London oder Italien laufen.
Du nimmst uns mit auf Reisen, in verschiedene Städte und Länder, in die russische Pampa oder in wunderschöne französische Altbau-Wohnungen.

Du bist wie eine fast ungehörige Fantasie aus einer anderen Realität. Ein Tagtraum, dem wir uns hingeben, den wir aber in echt nie erleben werden ... und das auch gar nicht wollen. Du bist sexy, verboten und gefährlich. Die perfekte unerreichbare Liason. Und das ist auch wirklich gut so.


Danke! Ich liebe dich!


Deine Sarah



Steckbrief


Titel:
"Killing Eve"

Erscheinungsjahr: 2018

Staffeln: bisher 3


Lieblingsfiguren:
  • Villanelle
  • Eve
  • Konstantin Vasiliev 
  • Carolyn Martens

Montag, 8. Februar 2021

20 Tipps gegen Lockdown-Koller




Während es draußen stürmt und schneit, gibt es hier ein paar Tipps und Ideen, um diesen Lockdown-Winter noch eine Weile zu überstehen. Wann und wie es Lockerungen geben wird, ist ja noch offen.

Grundsätzlich gilt bei allen Tipps: You do you!
Wir befinden uns in einer Ausnahmesituation, die jede:r anders erlebt. Für manche ist Rückzug und Alleinsein gerade das wichtigste, andere brauchen Gemeinschaft und viele soziale Kontakte. Wenn dich eine der Ideen anspricht, probier sie gern aus. Wenn es dann doch keine Freude macht, lass es einfach wieder sein und mache stattdessen etwas, was dir gut tut.

Hier ein paar Dinge, die mir in den letzten Wochen und Monaten immer mal Freude bereitet und den Lockdown leichter gemacht haben:


1. Einen Tag (oder mehrere) keine Nachrichten lesen

Gönnt euch mal mindestens einen Tag ohne Nachrichten. Vielleicht auch ganz ohne Social Media. Und keine Sorge, ein Tag ist kurz genug, um nichts schlimmes zu verpassen. Sollte die Welt spontan untergehen, kann man eh nichts mehr tun.


2. Spaziergänge

Das ist in Corona-Zeiten kein innovativer Vorschlag, aber man kann gar nicht genug Spazierengehen. Ob allein oder mit einer anderen Person – Spazierengehen ist einfach immer schön. Es entschleunigt, öffnet den Blick, schenkt uns Tageslicht und frische Luft und ermöglicht uns momentan soziale Kontakte.

Tipp für die aktuellen Temperaturen: Thermohosen und (!) lange Thermounterwäsche bzw. Thermostrumpfhosen oder -leggings. Und natürlich Mütze, Schal und Handschuhe, ist ja klar.

Für alle, die beim Spazierengehen gern etwas Unterhaltung dabei haben, empfehle ich diesen Podcast:
https://open.spotify.com/show/7GAKLARXiDgFm8dwNYZsf4


3. Audiowalks

Eines der kulturellen Events, die man momentan noch erleben kann, sind Audiowalks. Hier findet ihr eine Sammlung für Berlin und Zuhause:
https://padlet.com/sarahbansemer/audiowalks


4. Danke sagen

Ein Danke an jemanden, der/die euch in diesem Jahr geholfen oder unterstützt hat. Ein Danke an jemanden oder etwas, der oder das euch inspiriert hat.
Es dürfen auch gern mehrere Dankeschöns sein!

Entweder ihr sagt es nur für euch in eurem Kopf oder ihr teilt es der Person mit – per Anruf, Messenger oder Post.


5. Briefe, Postkarten und Päckchen verschicken

Schon immer mochte ich Papierpost – auch wenn ich Emails sehr zu schätzen weiß. Aber das Gefühl einer hübschen oder lustigen Postkarte, eines handgeschriebenen Briefes oder eines Überraschungspäckchens, das man im Briefkasten findet – das ist einfach wunderbar.
Wenn ihr mit Freund:innen und Verwandten in Kontakt treten wollt, die ihr durch Corona und Lockdown nicht treffen könnt, überrascht sie doch einfach mit klassischer Briefpost. Das lässt sich auch gleich mit ein bißchen DIY verbinden. Selbstgebastelte Umschläge aus Zeitschriftenseiten sowie kleine Gimmicks, die ich den Briefen beilege (Teebeutel, Zeitungsartikel, Origamifiguren, gepresste Blätter und Blüten, Fotos, kleine Zeichnungen, Sticker, Klebetattoos ... es sind keine Grenzen gesetzt), machen mir besonders viel Spaß. Und selbst wenn keine Post zurückkommt (denn nicht alle haben dafür gerade Zeit oder den Kopf frei), so ist die Freude auf der anderen Seite sicherlich groß.


6. Schick machen – einfach so

Jogginghose, kuschelige Pullis und ungeschminkt – das ist mein Lockdown-Wohlfühllook. Aber dennoch macht es mir zwischendurch immer wieder Freude, mich schick zu machen. Auch im Homeoffice mal ein Kleid zu tragen, ein neues MakeUp auszuprobieren und auffälligen Schmuck anzulegen. 


7. Weiterbildung

Momentan gibt es unzählige Möglichkeiten zur Weiterbildung. Fortbildungen, Workshops, Vorträge und Kurse zu den verschiedensten Themen – all das ist von Zuhause aus möglich. Vielleicht gibt es ein Thema, über das du schon immer mehr wissen wolltest. Jetzt ist die Gelegenheit, dir neues Wissen und neue Fertigkeiten anzueignen.
Im Sommer habe ich z.B. mit Gebärdensprache angefangen und schaue mir dazu passend jetzt immer mal wieder Youtube-Videos an oder mache Kurs-Einheiten auf Manimundo.

Auf leichte, entspannte Form kann man neues Wissen auch über Podcasts aufnehmen. Mehr über gesellschaftliche Themen lernt ihr z.B. in diesen Podcasts im Plauderton:

Die kleine schwarze Chaospraxis

Kanackische Welle

Rice & Shine Podcast


8. Telefonieren

Crazy, oder? So ein Vorschlag von einer Telefon-Hasserin. Aber ich verrate euch mal was: Ich hasse nicht Telefonieren per se. Ich telefoniere nur nicht gern mit Fremden, mit Ämtern, mit Kund:innen oder Geschäftspartner. Mit Familie und Freund:innen ist das aber kein Problem.
Als Teenager habe ich Stunden über Stunden am Telefon verbracht. Und in meiner Single-Zeit sowieso. Als ich meinen Mann kennenlernte (über's Internet), haben wir manchmal bis zu acht (!!!) Stunden am Stück telefoniert – gar kein Problem.
Also warum nicht einfach mal wieder ganz klassisch lange Telefonieren? Vielleicht sogar während eines Spaziergangs?


9. Online-Krimidinner

Mein Lieblings-Event zurzeit! Zwei Krimidinner im Online-Format habe ich schon hinter mir, weitere sind in Planung.
Auf dieser Seite findest du drei kostenlose Krimidinner: https://www.mordsnacht.de/
Weitere (kostenpflichtige) Krimidinner-Spiele gibt es bei diesen beiden Verlagen:
https://www.krimitotal.de/
https://cocolino-spieleverlag.de/

Je nach Verlag kannst du die einzelnen Rollen und Hinweise per PDF runterladen (und an die anderen Teilnehmenden verschicken) oder über eine App freischalten.
Dann könnt ihr euch gemeinsam per Videochat treffen und in mehreren Runden den Mörder oder die Mörderin unter euch finden.
Noch schöner ist es mit Kostümen ... und vielleicht ein paar passenden Snacks?
So ein Online-Krimidinner wär auch eine Idee für eine Geburtstagsparty. Die Einladung könnte dann ganz klassisch per Post erfolgen ... vielleicht mit einem passenden Rezept oder einer Leckerei für den Abend?


10. DIY (Do it yourself)

Ob Dichten, Zeichnen, Malen, Fotografieren, Häkeln, Stricken, Perlenschmuck, Basteln, Ikebana, Makramee, Schreiben, Nähen, Stempel schnitzen, eine Wand streichen, ein Möbelstück bauen, Origami ... deiner Fantasie und Schaffenskraft sind keine Grenzen gesetzt!

Eine Tätigkeit, die einen Ausgleich zur (Computer-)Arbeit darstellt, kann für Körper und Geist eine wahre Wohltat sein. Der Blick und der Fokus verändern sich, wir sind gezwungen, uns mit mehr Ruhe für längere Zeit auf eine Sache zu konzentrieren und erschaffen dabei auch noch etwas selbst.
Wenn du dich handwerklich etwas schulen willst, empfehle ich Youtube-Videos. Es gibt zu jedem Thema gute (und auch schlechte ;) ) Erklärvideos.

Für Inspirationen gehe ich gern auf Pinterest. Wenn ihr Lust habt, könnt ihr mir dort folgen, hier findet ihr meine Pinnwände:
https://de.pinterest.com/sbansemer/

Was auch immer du auswählst - ich wünsche dir frohes Schaffen!


11. Lieblingsessen

Zeit, dich selbst ein bißchen zu verwöhnen!

Und was wäre da besser geeignet als dein persönliches Lieblingsessen?
... naja, oder zumindest eines von vielen Lieblingsessen.

Ist es etwas, was du gern im Restaurant bestellst? Pizza vom Lieferdienst? Ein McDonalds-Menü? Drei Gänge beim Edel-Italiener? Hausmannskost? Etwas selbstgekochtes?

Sollte es etwas sein, was sonst immer deine Mutter/deine Freundin/dein Opa für dich kocht, ruf an und frage wie es zubereitet wird. Oder google danach.
Wenn es dein Lieblingsessen ist, wird es Zeit, es selbst kochen zu lernen.

Guten Appetit!



12. Ein Kompliment machen

Es ist egal, wem du ein Kompliment machst, ob Partner:in, Freund:innen, Kolleg:innen, einem Familienmitglied, deiner Lieblingsverkäuferin oder einem Fremden.

Das Kompliment muss sich nicht auf das Äußere beziehen, auch ein Lob für bestimmte Eigenschaften oder für den guten Job, den das Gegenüber macht, sind ein schöner Anlass für ein Kompliment.
Hauptsache, es ist ernst gemeint. Gelogene Komplimente sind natürlich witzlos, die zählen nicht.

Wer Lust hat, kann natürlich auch ganz viele Komplimente verteilen. Je mehr, desto besser!


13. Licht am Arbeitsplatz

Die Winterzeit ist eine Zeit der Lichter. Die Tage sind kurz, es wird früh dunkel und Lichter geben uns ein wohliges Gefühl.
Mach dir die Arbeit schöner mit einem oder mehreren Lichtern am Arbeitsplatz. Das können Kerzen sein oder Lichterketten, eine gute Schreibtischlampe mit angenehmem Licht oder vielleicht sogar ein LED-Scheinwerfer oder ein Ringlicht für die nächsten Videochats.


14. Hörbuch hören

Ein Hörbuch entführt dich in eine andere Welt, nimmt dich mit auf eine Fantasiereise und schenkt dir Zeit, denn du musst nicht selbst lesen und kannst inzwischen etwas anderes tun.

Das Tolle an einem Hörbuch: du kannst es nebenbei hören. Beim Abwaschen, beim Autofahren, in Bus oder Bahn, bei Spaziergängen, bei DIY-Projekten, beim Kochen, beim Badputzen, beim Einkaufen ...

Auch gemeinsames Hörbuch-Hören kann entspannend sein. Sich mit Partner:in / Freund:in / Kindern ins Bett oder auf's Sofa kuscheln und lauschen.

Du findest beispielweise bei Soundcloud und Youtube Hörbücher - und natürlich auch bei audible. Vielleicht hast du auch noch welche auf der Festplatte oder auf deinem mp3-Player?
Mein Tipp: Stefan Kaminski ist ein grandioser Hörbuch-Sprecher!
Einer meiner Favoriten, von ihm gelesen, ist "Die Reise zum Mittelpunkt der Erde" von Jules Verne. Hier kostenlos online:
http://www.ohrka.de/hoeren/tierisch-spannend/die-reise-zum-mittelpunkt-der-erde/
 

15. Neues ausprobieren

Wir Menschen lieben Routine. Aus gutem Grund: Routine sorgt dafür, dass unser Körper übernimmt, dass wir Dinge automatisch tun und somit Aufregung, Entscheidungsfindung und Stress reduzieren.
Das ist super so, das brauchen wir.

Wenn wir es übertreiben und nichts neues mehr in unser Leben lassen, kann es aber langweilig und eintönig werden. Wir hängen dann fest und der Elan, etwas zu ändern, nimmt immer mehr ab.

Also lautet die Aufgabe: Neues probieren!

Was genau du neu ausprobierst, liegt ganz an dir und deinen Bedürfnissen.
Ein Buch eines fremden Genres?
Einen Film, den du normalerweise nicht gucken würdest?
Ein neues Gericht oder ein neues Getränk?
Eine neue Sichtweise?
Gendergerechte Sprache?
Ein neues Hobby?


16. Schwelgen und Träumen per Pinterest

Pinterest, my love! Ich liebe, liebe, liebe Pinterest! Dort kann ich mich durch die schönsten Bilder klicken und Inspirationen sammeln. Unendlich viele Pinnwände habe ich dort. Am liebsten schaue ich mir meine Jahreszeiten-Pinnwände an und schwelge in Planungen für die nächste Saison. Warum nicht jetzt schon erste zarte Pläne für Frühling und Sommer machen ...?

https://www.pinterest.de/sbansemer/


17. Neue Ideen für den Job sammeln

Vielleicht hast du Lust, an deinem Job oder deiner Arbeitsweise etwas zu ändern. Dann ist es Zeit für eine Brainstorming-Runde. Hier ein paar Gedankenanregungen:

  • Welche neuen Projekte würdest du demnächst gern angehen?
  • Wie kann man deinen Bereich mit anderen kombinieren?
  • Gibt es Menschen, mit denen du gern zusammenarbeiten möchtest? Melde dich bei ihnen!
  • Wer ist für dich ein Vorbild? Wer inspiriert dich?
  • Wie wäre es mit einer "work uniform", um dir die morgendliche Outfitauswahl zu erleichtern?
  • Wo und wie könntest du mehr netzwerken? Wie wäre es denn mit der Teilnahme an einem Barcamp?
  • Wie wäre es mit dem Start eines Blogs oder Podcasts? 
  • ...


18. Aussehen ändern

Ein Mini-Schritt aus der eigenen Komfortzone. Ändere etwas an deinem Äußeren!

Gibt es ein Kleidungsstück, ein Schmuckstück oder ein Accessoire, das du gekauft hast, dich aber nie traust, es anzuziehen? Denn es ist dir plötzlich zu auffällig / zu schrill / zu ...
Genau DAS darf endlich mal getragen werden! Das arme Teil langweilt sich in deinem Kleiderschrank. Und wenn du es zuhause trägst, sieht es doch sowieso keiner. Du kannst es also einfach mal nur für dich selbst tragen und nachspüren wie sich das anfühlt. Wenn du merkst, dass es dir absolut keine Freude macht, verschenke es doch weiter.

Vielleicht trägst du die Haare immer offen. Dann ist es mal Zeit für einen Zopf! Oder umgekehrt.
Trägst du den Scheitel immer links? Dann für einen Tag einfach mal rechts oder in der Mitte.

Oder wolltest du schon immer bunte Haare? Go for it!
Nagellack tragen, auch wenn du das mit dem Lackieren (noch) nicht gut hinkriegst? Jetzt ist die Gelegenheit, denn im Videochat kann man das sowieso nicht erkennen. Have fun!


19. Gemeinsamer Theater- oder Kinobesuch –> online!

Du liebst es, mit Freund:innen zusammen ins Theater oder Kino zu gehen? Das geht auch online!

Ihr trefft euch im Videochat und eine Person teilt ihren Bildschirm. So könnt ihr gemeinsam eine Online-Inszenierung, einen Live-Stream oder auch einen Film anschauen – Kommentare, Witze und zusammen Lachen inklusive.
Wenn ihr es gern besonders edel mögt, schmeißt euch doch vorher in Abendgarderobe.

Alternativ könnt ihr euch auch – während jede:r für sich einen Live-Stream anschaut – parallel per Messenger austauschen.


20. Kuchen

Wenn nichts mehr hilft, hilft immer noch Kuchen. Ob selbstgebacken, vom Bäcker oder der edlen Patisserie, für die du sonst immer zu knauserig warst – hau rein! Du hast es dir verdient.

Freitag, 5. Februar 2021

Corona-Theatertagebuch – Woche 47





Montag:

Und eine weitere Woche beginnt. Natürlich noch immer Lockdown.
Ich gehe irgendwie durch mehrere Phasen. Momentan bin ich wieder relativ gut im Lockdown angekommen und kann damit entspannt leben. War am Wochenende jeden Tag spazieren, habe leckeren Kuchen gegessen und mich von meinem Mann schminken lassen.

Heute bei meiner Freundin zu Besuch gewesen. Wir haben eine recht unterirdische Verfilmung von "Krieg & Frieden" geguckt. Also nur den ersten Teil, mehr ging nicht. Ich habe es vor wenigen Jahren mal als Hörbuch angefangen und sollte es mal weiterhören. Mochte es eigentlich ziemlich gern.

Abends Kollegialer Austausch. Die Hütte war voll und ich überlege, die Sprechzeit zu begrenzen. Finde das gar nicht so einfach zu händeln, gerade im digitalen Raum, in dem lange Erzählungen anstrengender zum Zuhören sind. Muss ich nächsten Monat mal mit den Kolleg:innen besprechen.


Dienstag:

Wie jeden Dienstag begann der Tag mit einer Theaterstunde mit Nick. Heutiger Tanzsong:
https://www.youtube.com/watch?v=cbB3iGRHtqA

Auch diese Woche bin ich noch nicht zur Tanzaufgabe des Digitalen Tanzlabors gekommen. Aber wird noch.

Hier eine sehr unterhaltsame Podcastfolge mit Harald Schmidt:
https://www.youtube.com/watch?v=l8B2quk6_uE
Ich mag seine Arroganz, aber gleichzeitig Wachheit und Aufmerksamkeit für gesellschaftliche Veränderungen. Er weiß, dass er ein "alter weißer Mann" ist, und kann damit irgendwie umgehen. 

Am späten Nachmittag dann nochmal mein Workshop "digital theatral" für die Schauspieldozent:innen der Theaterakademie Köln. Ich war ehrlich gesagt erst ein wenig eingeschüchtert, also "nur" Theaterpädagogin ein Seminar für die Schauspieldozent:innen zu geben. Aber sooo unterschiedlich arbeiten wir gar nicht und es war dann doch ein entspanntes Seminar mit vielen interessanten Ideen. Auch ich nehme jedes Mal neue Impulse mit. Danke!


Mittwoch:

Wunderbarer Tag. Homeoffice, leckeres Essen, Mini-Spaziergang, Nachmittagspause mit einer Folge "Voyager" und abends eine Probe mit meinem neuen Theatergruppenkurs. Wir haben nochmal etwas ausführlicher über die Rollen im Stück gesprochen und viel gelacht. Als WarmUp und CoolDown gab es mal wieder Atemübungen nach MargolisMethod und am Schluss unterhielten wir uns noch kurz über das Thema Nacktheit auf der Bühne.
Ich habe vor wenigen Jahren einen interessanten Vortrag zum Thema Intimacy Coaching besucht, zu dem ich damals auch einen Blogartikel geschrieben habe. Hier ist er:
https://theaterberlin.blogspot.com/2019/03/intimacy-on-set-vortrag-von-intimacy.html
Und hier noch ein passendes Video dazu: https://www.youtube.com/watch?v=vXPe4OLeUCE


Donnerstag:

Ich frage mich, wieso ich dauernd aufschreibe, dass ich im Homeoffice bin. Ist ja logisch. Wo auch sonst???

Der Tag begann mit Yoga und im Anschluss einer sich etwas verlierenden Recherche zu der Eso-Methode "CQM". Hatte das auf Facebook bei einer Person gelesen und hab mich gefragt, was das sein soll. Für alle, die NICHT esomäßig drauf sind (so wie ich :P): Es lohnt sich nicht, es zu recherchieren. Irgendeine "Energiemethode", um Menschen zu heilen, ihnen Geldregen zukommen zu lassen oder was auch immer man sich wünscht. Bißchen wie Handauflegen, aber ohne Anfassen. Man findet wenig konkretes dazu, was daran liegt, dass es eine Art Multilevel-Marketing-Modell ist, um Menschen abzuzocken. Traumhaft.
Womit man sich so beschäftigt ... muss der Lockdown-Koller sein ...

Wir kommen voran bei den Vorspielern. Bald können wir in die Tonaufnahmen starten ... vermutlich jede:r für sich zuhause unter der Bettdecke. War auf jeden Fall eine entspannte, fröhliche Probe.

Mein Kollege hat vorhin erwähnt, dass evt. nächste Woche wieder Präsenz-Proben (in Nordrhein-Westfalen) möglich sein könnten. War im ersten Moment total irritiert, weil in meinem Kopf schon abgespeichert ist, dass ich bis mind. Ende März online arbeite. Erscheint mir so abwegig, dass sich vorher etwas ändert. Aber ich freue mich natürlich für jede:n, der wieder in Präsenz arbeiten kann. Ich habe für mich gemerkt, dass mir die Proben mit Abstand und Maske deutlich weniger Freude bereiten als Draußen-Proben oder digitale Proben. Oder anders gesagt: Ich probe gern freiwillig online solange man noch nicht nach draußen kann, weil mir die ganzen Hygienemaßnahmen in geschlossenen Räumen schlicht zu anstrengend sind. Und extra Tests möchte ich dafür auch nicht machen (müssen).


Freitag:

Superfrüher Tagesbeginn, denn ich war wieder um 8 Uhr mit einer Bekannten aus dem Kollegialen Austausch spazieren. Ich mag es, den Tag gleich mit einem Spaziergang zu beginnen ... kann mich aber selten dazu aufraffen.

Vormittags ein fröhlicher Workshop "digital theatral", den ich ordentlich überzogen habe. Aber es gab viele interessierte Fragen, da muss das sein.

Was mich heute sehr bewegt, ist die Initiative #actout. 185 Schauspieler:innen haben sich im SZ-Magazin für die Öffentlichkeit und vor allem für die Branche und die Entscheider:innen geoutet. Mich bewegt das sehr und macht mich total glücklich. Es muss sich in der Film- & Theaterlandschaft unbedingt etwas ändern!
https://sz-magazin.sueddeutsche.de/kunst/schauspielerinnen-schauspieler-coming-out-89811
 
Abends ein ganz entspannter, stímmungsvoller Vorglühen-Workshop, der uns am Schluss per Geräuschkulisse in den Urlaub entführt hat.
So starte ich doch gern ins Wochenende.