"Alles Schwindel" - Maxim Gorki Theater Berlin

Foto: Ute Langkafel, Maifoto, Bildquelle: http://gorki.de



"Pervers is nich mehr modern."

Meine liebe Freundin Anne hat mir zu meinem letzten Geburtstag einen Gutschein für´s Maxim Gorki Theater geschenkt. Ich habe in den letzten Monaten immer wieder den Spielplan gecheckt und wartete auf die eine Inszenierung, die mich richtig anlacht.
Und zack, dann kam sie: "Alles Schwindel", eine Revue!

Wenn ich in einer Ankündigung Worte wie "Goldene Zwanziger" und "Revue" lese, bin ich schon mal angefixt. Ich liebe die Leichtigkeit, das Freche, Versaute und Eigenartige, das Stücke aus den 20er-Jahren mit sich bringen.

Die Inszenierung ist groß und bunt, bestehend aus Requisiten und Bühnenbild im Comic-Stil, mit vielen Pappelementen in Schwarz-Weiß.
Die sieht man vermutlich auch aus der letzten Reihe noch perfekt, aber auch in der ersten Reihe machten sie einiges her.
Dazu gab es – ganz Revue – viel Gesang und Tanz und absonderliche Kostüme. Menschen in Fatsuits quetschten sich durch zu kleine Türen und stießen wie Luftballons aneinander und zwischendrin wirbelte das junge Paar herum, das einen als Hauptprotagonisten durch den Abend führte.
Beide beeindrucken durch Schnelligkeit, Witz, Charme und eine wunderbare Leichtigkeit.

Und obwohl die Inszenierung Tempo hat, gibt es die ein oder andere Länge, die ruhig hätte gekürzt werden dürfen.
Am Schluss gibt es noch einige Gags, in denen die Schauspieler in einer Meta-Ebene aus der Rolle fallen. Ich habe mich darüber totgelacht, das ältere Zuschauerpaar neben mir fand das eher weniger gut.

Es ist eine Haudrauf-Inszenierung voller Slapstick und Dandytum. Und das ist nun wirklich immer gut.







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