Corona-Theatertagebuch – Woche 55
Montag:
Wie ist bei euch die Stimmung im Lockdown? Ich merke, dass ich neue Impulse brauche, neue Umgebungen und Erfahrungen. Was mir sehr viel gegeben und mich berührt hat, war die VR-Inszenierung "14 Vorhänge" vom Staatstheater Augsburg. Man kann sich dort VR-Brillen leihen, die per DHL zugesandt werden. Nach 2 Tagen müssen sie wieder zurückgeschickt werden. Auf den Brillen ist die gewünschte Inszenierung bereits aufgespielt, es kann also sofort losgehen. Ihr braucht nur ein paar Kopfhörer, am besten kleine In-Ear-Kopfhörer, weil die Brille ja schon recht groß ist. Also wenn auch ihr einen Umgebungswechsel und ein Theatererlebnis haben wollt, das sich analoger anfühlt als eine Zoom-Sitzung, solltet ihr die VR-Inszenierungen unbedingt ausprobieren. Das Erlebnis ist nicht ganz günstig, denn wenn man nicht gerade im Raum Augsburg wohnt, ist der Versand teurer, aber für mich hat es sich absolut gelohnt und ich habe mir für nächste Woche schon eine weitere Inszenierung bestellt. Das andere Päckchen geht heute auf die Heimreise.
Ansonsten habe ich das Wochenende versucht mit allem zu füllen, was Freude macht und Abwechslung bringt: Samstag Filmabend und Pizzaessen mit einer Freundin und Sonntag ein Spaziergang zu einem mir vorher noch unbekannten kleinen See, an dem ich Reiher, Blässhühner und Enten beobachten konnte, selbstgebackene Zimtschnecken und Tee in der Thermoskanne inklusive. Ich habe ein bißchen gelesen und sehr geweint bei der Voyager-Folge, in der Neelix das Schiff verlässt.
Jetzt bin ich bereit für eine neue – recht kurze – Woche.
Dienstag:
Gestern abend habe ich "Voyager" zuende geguckt, natürlich wieder geweint, aber auch viel neuen Elan gefasst. Eine Figur aus der Serie hat in der letzten Folge gesagt:
"But when I think about everything we’ve been through together, maybe it’s not the destination that matters, maybe it’s the journey. If that journey takes a little longer, so we can do something we all believe in, I can’t think of any place I’d rather be or any people I’d rather be with."
Mich hat dieses Zitat gepackt und motiviert. So wie die Crew von Voyager sind auch wir alle gerade auf einer Reise, die länger dauert als wir dachten. Wir wissen nicht wie lang, aber wir können nicht einfach nur warten. Es geht um die Reise, nicht um das Ziel. Die Pandemie ist endlich, das ist einfach logisch gar nicht anders möglich. Aber bis dahin bleibt das Leben nicht stehen. Wir sollten die gemeinsame Reise genießen und weiter leben – in dem Rahmen wie es uns möglich ist. Wege und Möglichkeiten der Gemeinsamkeit finden (unter Einhaltung der Hygienemaßnahmen), Neues ausprobieren und uns gegenseitig stärken.
Nicks heutiger Musikwunsch war ein Flashback in meine Jugendzeit. Whoop whoop!
https://www.youtube.com/watch?v=SBClImpnfAg
Ein wichtiger Artikel:
https://sz-magazin.sueddeutsche.de/abschiedskolumne/sexismus-rassismus-vietdeutsch-90025?fbclid=IwAR3xHkZQ1K-Z8sR-Cd-mstdfoS2VGvEsw-k9jDb-PMme2GpZN81GzLd4jow
Abends fand noch einmal das Aufbau-Seminar mit meinen Kolleg:innen Marion und Michael statt. Im Anschluss habe ich noch ganz berührende Nachrichten bekommen und freue mich, dass unsere Seminare und meine Workshops andere Kolleg:innen inspirieren und ihnen wieder die Freude an ihrer Arbeit – trotz Pandemie – zurückgeben.
Mittwoch:
In Berlin ist es (ZU!) warm und die Sonne scheint. Es fühlt sich mehr nach Sommer als nach Ostern an und mein Körper muss damit erstmal klarkommen. Habe einen kleinen Spaziergang gemacht und ein paar Ostergeschenke besorgt.
Abends wieder Probe mit meiner neuen Theatergruppe. Der Wunsch nach analogen Proben ist groß und ich glaube, viele sind gerade zoom-müde. Und vielleicht auch #mütend. Aber irgendwann wird es so weit sein. Wir brauchen noch ein Weilchen Geduld.
Donnerstag:
Am Vormittag wohnte ich der Online-Theaterpremiere meiner Kollegin Susanna Quandt bei. Die Teilnehmenden und sie haben viel Herzblut und Arbeit in die Inszenierung gesteckt und die Dankesworte am Schluss waren sehr berührend.
Im Anschluss ein Live-Talk mit Mark Kitzig, dieses Mal stellten wir Bücher zu Zirkus und Theater vor!
https://www.facebook.com/Zirkusundtheaterpaedagogik/videos/267585898343112
Zum Abschalten dann noch ein langer Spaziergang und abends wieder Vorspiel-Probe mit Aufnahmen für unser Hörspiel. Wir überlegen – sofern es möglich sein sollte – im Spätsommer eine Live-Hörspiel-Variante analog aufzuführen, irgendwo draußen. Wenn jemand einen tollen Ort in Berlin kennt, wo wir sehr günstig auftreten könnten und vielleicht auch die Möglichkeit hätten, die Zuschauenden ein bißchen herum zu führen à la Stationentheater, gebt mir Bescheid! Das wäre fantastico!
Und diese Woche endet einen Tag früher. Ich wünsche fantastische Ostertage!
https://sz-magazin.sueddeutsche.de/abschiedskolumne/sexismus-rassismus-vietdeutsch-90025?fbclid=IwAR3xHkZQ1K-Z8sR-Cd-mstdfoS2VGvEsw-k9jDb-PMme2GpZN81GzLd4jow
Abends fand noch einmal das Aufbau-Seminar mit meinen Kolleg:innen Marion und Michael statt. Im Anschluss habe ich noch ganz berührende Nachrichten bekommen und freue mich, dass unsere Seminare und meine Workshops andere Kolleg:innen inspirieren und ihnen wieder die Freude an ihrer Arbeit – trotz Pandemie – zurückgeben.
Mittwoch:
In Berlin ist es (ZU!) warm und die Sonne scheint. Es fühlt sich mehr nach Sommer als nach Ostern an und mein Körper muss damit erstmal klarkommen. Habe einen kleinen Spaziergang gemacht und ein paar Ostergeschenke besorgt.
Abends wieder Probe mit meiner neuen Theatergruppe. Der Wunsch nach analogen Proben ist groß und ich glaube, viele sind gerade zoom-müde. Und vielleicht auch #mütend. Aber irgendwann wird es so weit sein. Wir brauchen noch ein Weilchen Geduld.
Donnerstag:
Am Vormittag wohnte ich der Online-Theaterpremiere meiner Kollegin Susanna Quandt bei. Die Teilnehmenden und sie haben viel Herzblut und Arbeit in die Inszenierung gesteckt und die Dankesworte am Schluss waren sehr berührend.
Im Anschluss ein Live-Talk mit Mark Kitzig, dieses Mal stellten wir Bücher zu Zirkus und Theater vor!
https://www.facebook.com/Zirkusundtheaterpaedagogik/videos/267585898343112
Zum Abschalten dann noch ein langer Spaziergang und abends wieder Vorspiel-Probe mit Aufnahmen für unser Hörspiel. Wir überlegen – sofern es möglich sein sollte – im Spätsommer eine Live-Hörspiel-Variante analog aufzuführen, irgendwo draußen. Wenn jemand einen tollen Ort in Berlin kennt, wo wir sehr günstig auftreten könnten und vielleicht auch die Möglichkeit hätten, die Zuschauenden ein bißchen herum zu führen à la Stationentheater, gebt mir Bescheid! Das wäre fantastico!
Und diese Woche endet einen Tag früher. Ich wünsche fantastische Ostertage!
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