Jahresrückblick 2019



Ganz traditionell blicke ich am Ende des Jahres noch einmal zurück auf alles, was passiert ist.


Dieses Jahr war mein Jubiläumsjahr. Vor zehn Jahren im Mai habe ich meinen ersten Theaterworkshop gegeben, damals noch ohne Bezahlung, zum Üben. Ein Jahr später ging es dann richtig los mit ersten Kursen, die sich über die Jahre immer mehr verändert haben und noch weiter verändern werden.
Das Jubiläum habe ich mit vielen Theater-Wegbegleiter*innen bei mir zu Hause gefeiert. Vielen Dank an alle Gäste!
Die einzelnen Stationen und Highlights aus den zehn Jahren habe ich im Spielzeit-Magazin in einem Zeitstrahl festgehalten: Jubiläums-Ausgabe Spielzeit-Magazin!

Es entstanden neue Kooperationen. Zum einen mit Christian Lippmann von Structura, mit dem ich gerade eine Workshop-Testreihe an der Verwaltungsakademie in Berlin mache, sowie die Mitwirkung als Dozentin in den theaterpädagogischen Ausbildungen LAG Spiel & Theater. Im Februar war ich eine Woche lang Gastdozentin im Aufbaukurs und im November begann dort die neue Grundlagenbildung, die ich als Dozentin begleiten darf.

Meine eigenen Kursangebote haben in diesem Jahr Zuwachs bekommen, denn ich habe meinen Basiskurs wieder aus der Mottenkiste geholt, komplett neu gestaltet und wieder mit ins Programm genommen. Momentan läuft schon der dritte Kurs und es macht mir viel Freude Theateranfängern die Möglichkeit zu geben, sich in den kreativen Möglichkeiten des Theaterspiels ausprobieren zu können.
Dadurch habe ich dieses Jahr oft einen Abend mehr pro Woche gearbeitet. Auch bis Mitte des nächsten Jahres wird es so sein, danach hoffe ich, mehrere Kurse an weniger Tagen anbieten zu können, also zwei Kurse hintereinander, so wie es gerade donnerstags der Fall ist.

Die Vorglühen-Workshops gingen in eine neue Runde und sollen auch nächstes Jahr weiter stattfinden. Ich bin gespannt, wie das läuft.

Im Laufe des Jahres führten zwei Gruppendrangkurse (Einigermaßen Ansehnlich & Synchronschief) ihre ersten Inszenierungen erfolgreich auf und es entstand eine neue Gruppe – Spiegel-eye –, die im April die Bühne erklimmen wird.
Die Hütchenspieler aus dem Vorjahr präsentierten außerdem ihre zweite Produktion, komplett in Eigen-Regie, und ich war baff!

Mit den Vorspielern ging es dieses Jahr sogar zweimal auf die Bühne, im Januar mit "Die zweite Palme links" und im November mit "Der Entenfreund".

Ein großes Highlight: Ich war erstmalig in einem Podcast zu Gast, und zwar bei Impro-Trainerin Claudia Hoppe:
https://claudiahoppe.com/2019/02/14/podcast-nr-49-sarah-bansemer-im-gespraech-ueber-es-gibt-keine-fehler-im-impro-und-bewertungen/

Mit Rückblick auf das vorherige Jahr habe ich es geschafft, dass es etwas gemütlicher zugeht. Ich konnte viel wiederholen und verfeinern anstatt immer nur neu zu erfinden. Diese Routine hat mir gut getan und darf gern so weitergehen.

Endlich hatte ich wieder Zeit und Geld für Fortbildungen und besuchte einen Vortrag zu "Intimacy on Stage", einen Erste-Hilfekurs bei der DRK, einen Workshop bei structura zum Thema "ALBA Emoting" und ein Tages-Seminar bei der LAG mit Maike Plath zu ihrer Arbeit mit dem "Mischpult".
Für meine Verhältnisse war das überraschend viel Input. Das Jahr war also irgendwie ein Skill-Trainings-Jahr.

Privat habe ich weiter an meinen Töpfer-Fertigkeiten gearbeitet, nicht ohne schlechte Laune, aber mit vielen guten Ergebnissen.
Außerdem habe ich mich zum ersten Mal – zumindest ein bißchen – meiner Spritzenangst gestellt und eine Hypnose-Sitzung gehabt, die mir geholfen hat, mich impfen zu lassen. Das war meine große Überwindung des Jahres! Die Hypnose-Therapeutin Natascha Griesinger hatte ich beim Netzwerken kennengelernt und sie ist eine absolute Empfehlung!

Ein großer Fokus waren die Themen Zero Waste und Minimalismus, Recycling und Upcycling. Die ersten Wochen und Monate habe ich genutzt, um viel auszusortieren: Kleidung, Bücher, Fotos, Briefe, Kosmetik, Schmuck, DVDs, CDs usw. Die aussortierten Dinge wurden an Freunde und Fremde verschenkt oder in Bücherboxen gebracht. Mit dem Aussortieren soll es 2020 weiter gehen. Es fühlt sich gut an, weniger zu besitzen. Manchmal etwas ungewohnt und eigenartig, aber auch sehr befriedigend.

Ich hatte mehr Zeit für Freunde und Familie, was richtig schön war und ist. Ich sehe meine Oma im Heim nun alle zwei Wochen und nicht nur zweimal im Jahr, denn sie ist nun in einem Heim in Berlin. Dieses Jahr war für meine Familie gesundheitlich ein schwieriges Jahr. Ich hoffe, im nächsten Jahr können wir da alle etwas entspannter durchatmen.

Ich war auch auf Reisen, immer nördlich von Berlin. Einmal in Lübeck mit einer chaotischen, verspäteten Rückfahrt, die dafür sorgte, dass meine Freundin (und Vorspielerin) Carmen mich beim Basis-Kurs spontan vertreten hat. Danke, meine Liebe! Außerdem ging es im Herbst nach Hiddensee mit Freunden. Ein Urlaub, aus dem ich gar nicht mehr zurückwollte.
Kurz danach gab es noch einen Tagesausflug nach Klink an der Müritz. Dort ist es richtig, richtig schön. Ich komme wieder!
Ungewöhnlicherweise war ich dieses Jahr auch zweimal in Potsdam. Ist nah dran und immer einen Ausflug wert.

Eigene Theaterbesuche gab es in diesem Jahr nicht allzuviele. Gesehen habe ich folgende Inszenierungen:
  • "Phädra" im Deutschen Theater (zumindest die erste halbe Stunde, dann bin ich gegangen)
  • "Hool" im Deutschen Theater
  • "Fabian" im Deutschen Theater
  • "Zusammen bauen" in der Schillertheater-Werkstatt
  • "Salonfähig" von Beatrice Ellinger in der Brotfabrik
  • "ugly duckling" im Deutschen Theater
  • "Verirrten sich im Wald" im Deutschen Theater
  • "Theater à la carte" in der WerkStadt
  • "Einfach tanzen" im FELD Junges Theater

Manche Dinge haben sich in diesem Jahr nicht ergeben. Meine Solotheater-Kurs fand nicht statt, Löffelschnitzen steht noch immer auf meiner Ausprobier-Liste und auch Teil 3 der Meeres-Trilogie brauchte etwas länger, kommt jedoch in wenigen Wochen Anfang 2020 zur Aufführung.
Aber das macht nichts. Alles nimmt sich die Zeit, die es braucht.

Was ich mir für's neue Jahr wünsche? Mehr Zeit ohne Internet und ohne Handy. Das liegt in meinen Händen und es fällt mir sehr schwer. Aber man muss sich ja auch ab und zu mal Challenges setzen.

Ende Januar werde ich ein Fortbildungsseminar besuchen, auf das ich schon sehr gespannt bin und das mir hoffentlich viel wichtigen Input für meine Gruppendrang-Kurse gibt: "Systemisches Konsensieren" bei den Konsenslotsen.
Vielleicht kommen im Laufe des Jahres noch andere Fortbildungen dazu, vielleicht auch endlich das Löffelschnitzen. Und sehr gern noch mehr Keramik!



Meine Favoriten 2019



Meine drei liebsten Blogartikel:

"Intimacy on Set" – Vortrag von Ita O'Brien

10 Jahre Theater – meine liebsten Inszenierungen

Theater Make Up – Grundausstattung



Meine Theaterinszenierungen des Jahres:

"Fabian" – Deutsches Theater Berlin

"ugly duckling" – Deutsches Theater Berlin

"Der Entenfreund" – Theatergruppe Vorspiel




Mein Foto des Jahres:


Eine Szene aus "Der Entenfreund" (Theatergruppe Vorspiel).







 

Mein Top Film des Jahres:


"The Avengers: End Game"
--> Ich war ein absolutes Tränenwrack
https://www.youtube.com/watch?v=TcMBFSGVi1c&t=38s




Meine liebsten Serienentdeckungen des Jahres:

"Pose"
https://www.youtube.com/watch?v=_t4YuPXdLZw

"Killing Eve"
https://www.youtube.com/watch?v=Kk0PyD-XNZA

"Fleabag"
 https://www.youtube.com/watch?v=FhZHv2id6Sk

"Skam" bzw "Druck"
 https://www.dailymotion.com/skamenglishsubs
https://www.youtube.com/channel/UCr5zglOqHZAEfCcAx_nw1dQ

"Deep Space Nine"
https://www.youtube.com/watch?v=AdDnnXts45k

"The Terror"
https://www.youtube.com/watch?v=l328p5sSEmc




Fortbildung des Jahres:

Ich glaube der Vortrag "Intimacy on Stage". Er war berührend und wahnsinnig wichtig!





Mal sehen, was 2020 bringt ... ich bin bereit!


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