Jahresrückblick 2024



Ganz traditionell blicke ich am Ende des Jahres noch einmal zurück auf alles, was passiert ist.

Fünftes Jahr Pandemie/Endemie.
Und mein drittes komplettes Jahr in Rostock, in dem ich mich mittlerweile sehr zuhause fühle.

Dieses Jahr war das Jahr der Kontakte. Nicht nur mit meiner ehemaligen Schulfreundin Laura hat sich der Kontakt vertieft, auch andere Menschen habe ich hier in Rostock kennengelernt. Zum einen das Team vom Queer Film Fest, bei dem mein Partner seit Anfang des Jahres ehrenamtlich aktiv war.
Gemeinsam waren wir zu Jahresbeginn und auch im Sommer auf Demonstrationen, haben Filmabende gemacht, Ausflüge in den Wald oder ans Meer.
Ende September fand dann das Queer Film Fest statt und ich war als Einlasspersonal live mit dabei, als Ally.
Ebenfalls im September startete ein Improvisationstheater-Kurs an der VHS Rostock, an dem ich teilnahm und dort sympathische neue Menschen kennenlernte, mit denen sich der Kontakt gerade vertieft.
Ein paar von ihnen waren bei meinem kostenlosen Theaterwochenende im November dabei, von dem ihr Fotos im aktuellen Spielzeitmagazin findet: Klick!
Weitere Theaterangebote fanden in Rostock noch nicht statt, aber stehen für das nächste Jahr an. Es sind zwei weitere Theaterwochenenden geplant, im Mai und im Oktober. Weitere Workshops kommen vielleicht noch dazu ...

Insgesamt fühlt sich Rostock jetzt mehr nach einem Zuhause an, nach dem Ort, an dem ich wirklich lebe. Das ist neu und ein bißchen aufregend. Umso gespannter bin ich auf das kommende Jahr und auf meine Suche nach weiteren Kontakten.
Und ja, ich achte immer noch auf Hygienemaßnahmen, trage auf Veranstaltungen und in öffentlichen Verkehrsmitteln eine Maske.
Leider habe ich dennoch Ende November Corona bekommen und lag ganz schön flach. Ich hoffe, dass möglichst geringe langfristige Schäden bleiben.

Ansonsten hat das Jahr gesundheitlich noch eine weitere Änderung gebracht, denn meine Endometriose wurde durch die Einnahme der Pille viel leichter händelbar. Auslöser war eine zweiwöchige Dauerblutung im Februar, die durch Hormongabe beendet werden konnte. Danach entschied ich mich, die Pille auszuprobieren, und habe es bis jetzt nicht bereut.
Unser Kater, der die letzten Jahre mit einer Leberentzündung gekämpft hatte, ist wieder komplett gesund, aber unsere Katze hat Krebs. Im Frühjahr wurde ihre Milz aufgrund eines Tumors entfernt. Eine Weile waren wir optimistisch, aber jetzt ist an den Blutwerten abzulesen, dass wieder Mastzellen entstanden sind. Ein neuer Tumor wurde noch nicht gesichtet, aber wir stellen uns darauf an, dass sie nicht mehr viele Jahre hat, sondern vielleicht ihr kommendes Jahr oder die kommenden Monate die letzten sein werden. Das ist sehr traurig und wir versuchen unser Bestes, mit dieser Situation umzugehen. Momentan geht es ihr ganz gut und das genießen wir. Einen Katzenbiss von ihr gab es im Frühjahr noch kostenlos mit dazu.;)

Um die Stimmung etwas zu heben, widmen wir uns einigen tollen Neuerungen, die das Jahr brachte: Die Fortbildungs-SNACKS gingen wieder an den Start und konnten oft stattfinden, einmal auch mit Gastdozentin.
Außerdem entstand ein halbjährlich stattfindender Online-Theaterabend namens Theater-Menü. Mehrere Amateurspieler*innen und Märchenerzählerinnen gestalteten die beiden Abende im April und Oktober mit unterschiedlichen kurzen theatralen Beiträgen. Auch ich selbst stand beide Male auf der digitalen Bühne. Im April mit einer Online-Version meines Kurstückes "Undine" und im Herbst mit einer neuen Szene namens "Spatzen". Auch mit meinem Schüler Nick habe ich Szenen entwickelt und arbeite mit ihm an einer neuen Szene für das nächste Theater-Menü.
Am 22. April 2025 findet es statt, und bald beginne ich mit den Vorbereitungen und Proben dafür. Für Mitspielende sind noch Plätze frei!
Im Dezember hatte ich meinen ersten kurzen Improtheater-Auftritt, der viel Spaß gemacht hat.

In meinem Ehrenamt bei der LAG Spiel und Theater Berlin habe ich zusammen mit meinem Teampartner im Bereich Öffentlichkeitsarbeit einen Newsletter auf die Beine gestellt, der nun regelmäßig alle zwei Monate in's Haus flattert. Wenn ihr ihn gern abonnieren möchtet, schaut mal unten auf der Startseite der LAG nach: https://lagstb.de/
Außerdem haben wir gemeinsam die Jubiläumsfeier zu 50 Jahren LAG geplant, die im Dezember (leider ohne mich wegen Corona) stattfand.
Als Dozentin habe ich mit meinen Kolleginnen das Jahr über hauptsächlich in der Grundlagenbildung unterrichtet, war aber auch zweimal im Aufbaukurs als Gastdozentin eingeladen und habe mir im Oktober die Abschlussinszenierungen des Aufbaukurses angeschaut. Bald sind sie fertig und ich wünsche allen toi, toi, toi für den Start in die Berufspraxis!

Die Online-Theatergruppe Kabelbrand hat im Februar ihre zweite Inszenierung "Ein Inspektor kommt" präsentiert und wird Anfang März 2025 ihre neue Inszenierung "Eine Studie in Scharlachrot" auf der Zoom-Bühne präsentieren.
Die Theatergruppe Vorspiel zeigte im Sommer "Außer Kontrolle" und probt jetzt für "Die Frau vom Meer", das im Herbst nächsten Jahres zur Aufführung kommt. Ein Probenwochenende in Warnemünde war dieses Jahr auch dabei und hat wieder sehr viel Spaß gemacht.

Ein paar persönliche Highlights gab es neben allen schon genannten Neuerungen auch:
Ich habe Polarlichter und einen Kometen gesehen, bin zweimal auf einem Segelschiff mitgefahren, war viel im Wald und am Meer, habe neue Vogelarten gesehen (z.B. Schwanzmeisen und Wintergoldhähnchen), war in Hamburg, Wismar, Stralsund und Waren, habe Fossilien auf Rügen gesammelt, 15 Jahre Theaterpädagogik mit Wegbegleiter*innen bei einem Picknick gefeiert, hatte mit meinem Partner 222-monatiges und habe Ende des Jahres mit einem Solo-Charleston-Onlinekurs angefangen.
Seit dem Frühjahr zeichne und male ich wieder mehr und mache monatlich mit einem Aquarellbild bei der Aktion #MillionsMissingFlowers mit.
Im Sommer kam Fotografin Andrea Hansen extra für mich nach Rostock für ein Fotoshooting als Theaterkapitänin. Eines der Bilder seht ihr hier oben im Header.:)

Und ich habe wieder viele Bücher gelesen, viele Serien und Filme geguckt.

Was ich von diesem Jahr mitgenommen habe? Das Überwinden der Angst vor Corona, um beim Improkurs mitzumachen, neue Freundschaften und Begegnungen mit tollen Menschen, das Gefühl von Gemeinschaft, viele fröhliche Momente voller Lachen, viele Tränen und Sorgen und eine gute Lösung für den Umgang mit meiner Endometriose.

Was ich mir für's neue Jahr wünsche? Netzwerke, die zu mir passen, neues Lernen bei Onlinekursen, viel Wald und Meer und Vogelbeobachtungen, neues Wissen über die Natur, viele Aquarellzeichnungen, Momente auf und hinter der Bühne und soziale Events mit neuen und alten Freund*innen.


Meine Favoriten 2024



Meine liebsten Blogartikel:

5 (+1) Gründe für Online-Theater

Halloween zum Hören


Tag des Waldes – Waldbaden meets Theaterpädagogik



Meine liebstenTheaterinszenierungen des Jahres:

"Die 39 Stufen" – Volkstheater Rostock

"Nosferatu" – Volkstheater Rostock

"Stolz und Vorurteil* (*oder so)" – Volkstheater Rostock

"Anpfiff" – Thesmophoria

"Halb Gott Halb Mann" – HotBoisGunClub

"Die Bakchen" – HMT Rostock

"WALD" – Audiowalk im Grunewald



Mein liebstes Foto des Jahres:

Dieses Bild habe ich am 10. Oktober am späten Abend auf meinem Balkon gemacht, in einer Nacht mit extrem starken Polarlichtern, die man über Rostock super sehen konnte.




 

Meine liebsten Filme des Jahres:

Argylle

All Of Us Strangers

Von Vätern und Müttern

Inside Out 2

Brats

Deadpool & Wolverine

Fly Me To The Moon

BlacKkKlansman


The Holdovers

Drive Away Dolls

Little Women

Ninja Baby

BOY ERASED



Meine liebsten Serienentdeckungen des Jahres:

Ripley (!!!!!!!!!)

Our Flag Means Death

The New Look

criminal record

Palm Royale

Little Bird

Time Bandits

KAOS

Schwarze Früchte

Rivals

We're on it, Comrades!


Meine liebsten Podcasts des Jahres:

Gut zu Vögeln

Die kleine schwarze Chaospraxis

Die Hörspiel-Tipps von Daniel Malheur auf Patreon


Meine liebsten Bücher des Jahres:

"Tomorrow, and tomorrow, and tomorrow" – Gabrielle Zevin

"Nullerjahre" – Hendrik Bolz

"Drei Kameradinnen" – Shida Bazyar

"Offene See" – Benjamin Myers

"Möwen" – Holger Teschke

"Hast du uns endlich gefunden" – Edgar Selge

"Schreibers Naturarium" – Jasmin Schreiber

"Windstärke 18" – Caroline Wahl

"Trophäe" – Gaea Schoeters

"Verschwörung" – Petros Markaris

"Und an den Rändern nagt das Meer" – Anne De Walmont

"Über die See" – Mariette Navarro

"Das muss das Boot abkönnen" – Stefan Kruecken

"Angry Cripples" – Alina Buschmann, Luisa L'Audace

"Wo die Wölfe sind" – Charlotte McConaghy

"Wölfe" – Petra Ahne

"Echtzeitalter" – Tonio Schachinger

"Das Buch der Nacht" – Bernd Brunner

"Hirsche" – Wilhelm Bode



Fortbildung(en) des Jahres:

EduBasics – Grundlagen der Erwachsenenbildung (k.o.s GmbH)

Solo-Charleston-Adventskalender



2025 darf jetzt kommen ... Let's go!

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