Corona-Theatertagebuch – Woche 29
Montag:
Ein interessantes Wochenende liegt hinter mir. Ich war Co-Dozentin bei der LAG, allerdings nur quasi Begleitung für Organisatorisches, denn das Wochenende wurde von einem Gastdozenten geleitet. Sehr interessanter Input, der auch Reibungspunkte mit sich brachte und dadurch eine schöne Transferaufgabe und Fragestellung aufwarf: Wie führe ich Regie in der Theaterpädagogik? In meiner eigenen Arbeit habe ich da bestimmte Ansätze und Vorgehensweisen, mache aber auch viel per Gefühl und Intuition. Wichtig ist immer die Form des Feedbacks. Und das ist auch gleichzeitig ein sehr schwieriger Part.
In der Ausbildung der LAG arbeiten wir an wertfreiem bzw. eher wertarmem (denn wertfrei ist kaum möglich) Feedback. Das ist eine große Herausforderung und man muss meist ganz schön im Kopf nach passenden Worten suchen. Dennoch lohnt sich diese Suche, denn sie macht das Feedback oft präziser und nutzbarer als ein simples "Fand ich gut." oder "Fand ich doof.". In meiner eigenen Arbeit möchte ich das auch nach und nach umsetzen. Sagen wir es so: ich arbeite dran ...
Heute früh ging mein Rechner nicht an. Er ist schon sehr alt, 11 Jahre. Am Freitag hatte ich ihn ausgeschaltet und eingepackt, um ihn mit zum LAG-Wochenende zu nehmen, brauchte ihn dann aber doch nicht. Also lag er in seiner Filzhülle bis heute früh auf meinem Schreibtisch rum. Jetzt sagt er keinen Mucks mehr. Und ja, wir haben schon alles versucht (alle Tastenkombinationen, Akku raus und rein, Aufschrauben, Festplatte rausnehmen ... etc. pp.) Ich wusste, dass der Tag kommen würde, an dem ich mir einen neuen Rechner kaufen muss. Dass es genau dann sein muss, wenn die Corona-Krise ist ... war irgendwie auch klar. Auf jeden Fall werde ich dieses Thema die nächsten Tage angehen. Vor Schreck habe ich mich erstmal erkältet und arbeite gerade am Laptop meines Mannes, denn die Festplatte meines Rechners kann ich dort einfach anschließen.
Und irgendwie hab ich mir den Nacken gezerrt. Ein Scheißkram reicht ja nicht.
Dienstag:
Wegen BVG-Streik und Erkältung Online-Unterricht mit Nick gemacht, was lustig war. Ansonsten nicht viel. Im Bett gelegen und leckere Sachen gegessen. Und Voyager geguckt.
Eigentlich geht es mir schon viel besser, ich will nur noch nicht arbeiten.
Eigentlich geht es mir schon viel besser, ich will nur noch nicht arbeiten.
Mittwoch:
Mir gehts ziemlich gut heut. Sitze schon seit 8 Uhr fleißig am Rechner – also an dem von meinem Mann. Nächste Woche kaufe ich vermutlich einen neuen Rechner. Bis dahin müsste ich genug Geld dafür auf den Geschäftskonto zusammen haben. Ich möchte so ungern wieder an mein Erspartes ran.
Die #monthlyfavourites für September sind online:
https://theaterberlin.blogspot.com/2020/09/monthlyfavourites-september-lieblinge.html
Mir gehts ziemlich gut heut. Sitze schon seit 8 Uhr fleißig am Rechner – also an dem von meinem Mann. Nächste Woche kaufe ich vermutlich einen neuen Rechner. Bis dahin müsste ich genug Geld dafür auf den Geschäftskonto zusammen haben. Ich möchte so ungern wieder an mein Erspartes ran.
Die #monthlyfavourites für September sind online:
https://theaterberlin.blogspot.com/2020/09/monthlyfavourites-september-lieblinge.html
Der erste Schnuppertermin für den neuen Theatergruppenkurs ist fast ausgebucht. Es wär genial, wenn danach genügend Interessierte wirklich mitmachen wollen.
Donnerstag:
Donnerstag:
Heute kein Park-Spaziergang, dafür bin ich um 11 Uhr bei Facebook wieder live, in einem Talk mit Mark Kitzig zum Thema "Kinder vs. Erwachsene als Teilnehmende in der Theater-/Zirkusarbeit":
https://www.facebook.com/Zirkusundtheaterpaedagogik/videos/354123885640631
https://www.facebook.com/Zirkusundtheaterpaedagogik/videos/354123885640631
Zurzeit spüre ich wieder stärker, wie mich die Krise stresst. Es ist kein offensichtlicher Stress, es ist ein leiser, feiner, der sich besonders in körperlichen Zipperlein zeigt. Die meiste Zeit scheint alles ganz okay, und dann plötzlich merke ich, dass etwas fehlt. Wenn ich ein altes Foto einer vollen Veranstaltung sehe. Wenn ich an meine Aufführungen denke. Wenn ich merke, dass ich dieses Jahr weder auf dem CSD noch auf dem Motzstraßenfest war.
Dieser Corona-Erfahrungsbericht ist wirklich erschreckend:
https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/panorama/corona-ueberlebenskampf-eines-tagesspiegel-redakteurs-ein-zweites-mal-diese-tortur-das-wuerde-ich-nicht-schaffen/26222964.html?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE
Hab jetzt eine Erklärung für meinen steifen Nacken gefunden. Lag wohl am Lüften am Wochenende. Trotz Rollkragen am Sonntag:
https://www.wiwo.de/technologie/forschung/kaelte-und-corona-schutz-das-risiko-vom-vielen-lueften-im-corona-winter/26225010.html?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE
Merke: ab jetzt immer mit Halstuch und/oder Schal!
Freitag:
Heute habe ich fast komplett freigemacht. Tagsüber Ausflug nach Potsdam mit meiner lieben Freundin und Kollegin Katja. Viel Zeit zum Bummeln und lecker Essen. Abends ein kurzer Videochat mit meiner Kollegin Vera wegen des nächsten LAG-Wochenendes.
Jetzt Feierabend. Und Wochenendeeeee!
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