Theatertagebuch #5



Eine neue Woche, ein neues Theatertagebuch.



Montag:

Die Woche begann mit einem Impromorgen im Meeet. Da es beim letzten Mal aufgrund Raummangels ausfiel, nahm ich einfach das gleiche Thema wieder: "Impro ohne Worte". Es kamen nur drei Teilnehmer, die aber seeehr gewillt waren, ganze zwei Stunden Theater zu spielen. So sei es. Ich selbst habe dann auch ab und zu mitgespielt, einfach weil noch jemand gebraucht wurde, und das war auch mal wieder ganz schön.
Ich kann hier übrigens schonmal ankündigen, dass ich den Impromorgen nur noch bis Ende des Jahres mache, danach wird es jemand neues übernehmen – und natürlich weiterhin Claudia Hoppe. Ich hoffe natürlich, dann auch öfter mal selbst teilzunehmen.

Nachmittags wurde Bastelmaterial für einen Fascinator geshoppt, denn ein Teilnehmer und mittlerweile guter Bekannter der Gruppe Grobkost (da war doch was mit Freunden und Kunden ...) hat auf eine Party mit eben diesem Thema, "Fascinator", geladen.



Dienstag:

Nach dem wöchentlichen Privatunterricht in Tegel traf ich mich mit Freundin und Kollegin Katja Lohmann und wir tauschten uns bei einem Mittagessen in der Sonne über die Arbeit und die Welt aus.
In Momenten wie diesen bin ich besonders dankbar für meinen Job. Nicht nur, weil er einfach viel Spaß macht, sondern auch, weil er mir viele Freiheiten in der Zeiteinteilung lässt. So kann ich tagsüber oft Treffen mit Freunden und Kollegen einschieben oder mich dem Netzwerken widmen, während ich an den Abenden direkt vor Ort arbeite. Solange das so funktioniert, genieße ich es sehr.

Danach war noch ein bißchen Homeoffice angesagt ... die Umsatzsteuervoranmeldung eben.



Mittwoch:

Einen ganzen Tag Homeoffice und abends wieder Probe mit "Einigermaßen ansehnlich." Es gab bei den Impros viel zu lachen und wir haben es reeelativ reibungslos geschafft, die Rollen zu verteilen. Jetzt kann's endlich so richtig losgehen!
Wie bei den Vorspielern ist auch diese Gruppe immer besorgt um das leibliche Wohl der anderen und versorgt sich gegenseitig mit Snacks und Süßem. Oben das Beweisbild!



Donnerstag:

Meine Güte, das war der Scheiß-Tag der Woche.
Yoga habe ich ausfallen lassen und mittags ging es zum Friseur. So ganz wusste ich im Salon nicht, ob mir die Frisur gefällt, auf dem Heimweg wurde ich dann immer unzufriedener und zu Hause weinte ich sehr, weil mir der Schnitt (der an sich gut geschnitten war) einfach gar nicht stand. Ich wusch mir die Haare und schnitt sie selber neu und jetzt geht es einigermaßen, auch wenn ich der Länge hinterhertrauere, die ich vorher hatte. Shit happens und da muss ich jetzt durch, auch wenn's bitter ist.
Am Vorabend habe ich einem der "Einigermaßen ansehnlich"en den Schlüssel für den Probenraum gegeben, weil ich nächste Woche im Urlaub bin. So kann die Gruppe zum ersten Mal ohne mich proben. Was ich nicht bedacht habe: dass ich heute und morgen noch Termine im Probenraum hab. Das fiel mir natürlich auch erst kurz vor dem Schnuppertermin auf, der um 17:25 Uhr starten sollte. Ich rief also beim vorübergehenden Schlüsselinhaber Hagen an und er ist mein Held der Woche, denn er brachte mir den Schlüssel im Laufe des Workshops vorbei! Denn – oh glückliche Fügung – vor mir war ein Kurs dran und ich konnte in den Raum rein und später dank des zurückerhaltenen Schlüssels auch wieder abschließen.

Der Schnuppertermin war energievoll und lustig und ich hoffe, dass möglichst viele der Teilnehmer fest in der Gruppe dabei sind. Die Rückmeldungen erhalte ich in den nächsten Tagen.


Bei den Vorspielern war wie immer eine feuchtfröhliche Stimmung (ohne Alkohol!) und wir haben sogar neue Szenen geprobt. Der Druck der gar nicht mehr so weit entfernten Aufführungen nimmt zu.



Freitag:

Der Tag begann mit meinem Satz der Woche, der mich richtig glücklich gemacht hat. Ein Teilnehmer des Schnuppertermins schickte mir eine Absage, weil er eine Kursteilnahme zeitlich nicht schafft. Aber er leitete die Mail ein mit:

"Ich hatte so eine gute Zeit gestern!"

Ein simpler Satz, der für mich ein wahnsinnig großes Kompliment darstellt. Hach, schöööön!
Ansonsten war es ein Tag im Homeoffice mit Mittagsunterbrechung, um mich mit einer Freundin zu treffen.
Der abendliche Vorglühen-Workshop stand heut in der Vorbereitung im Fokus und ich habe es abends zum ersten Mal erlebt, dass alle angemeldeten Teilnehmer vollzählig UND pünktlich auftauchten. Es geschehen noch Zeichen und Wunder!
Ich hatte mich schon den ganzen Tag auf den Workshop gefreut, einfach wegen der Übungen, die ich geplant hatte. Es ist schön, wenn die Ideen dann auch aufgehen.
Mit dabei war eine Freundin aus Teeniezeiten und ich habe mich sehr über das Wiedersehen gefreut. Willkommen in Berlin, meine Namensvetterin!


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