Corona-Theatertagebuch – Woche 184-187




Woche 184

Klimaerwärmung olé! Es ist viel zu warm für diese Jahreszeit. Das haben natürlich alle gemerkt, aber ich wollte es nur noch mal schriftlich festhalten, für den Fall, dass ich in ein paar Jahren hier nochmal reingucke, wenn es dann 35 Grad um diese Jahreszeit sind.

Mit Nick habe ich diese Woche zu diesem getanz: https://youtu.be/6sIjSNTS7Fs?si=NcsNvpIqchT_Z76J
Am gleichen Abend haben wir uns dann gleich wieder gesehen (und wieder getanzt) bei meinem Online-Theaterworkshop "Geräusche & Musik". War ein bißchen chaotisch mit viel Kommen und Gehen, aber ich habe es wahnsinnig genossen, endlich wieder einen Online-Theaterworkshop anzuleiten. Wusste gar nicht, dass ich das so sehr vermisst hatte.

Mittwoch früh war ich beim "Business Women Walk" im Barnstorfer Wald in Rostock. Ich finde immer interessant, Menschen aus der Rostocker Umgebung kennenzulernen und auszuchecken, wie die Menschen hier so drauf sind.
Bei der Online-Theatergruppe werden grad noch viele Sachen geklärt, aber mühsam ernährt sich eben die Ameise.
Großes Highlight am Donnerstag: Meine Freundin und pausierende Vorspielerin Anne war für zwei Tage in Rostock und saß abends bei der hybriden Vorspiel-Probe neben mir am Rechner. Ein Träumchen!

Am Freitag habe ich seite Jahren (!) mal wieder einen analogen Status-Workshop in Berlin gegeben. Es war richtig schön, lustig und erkenntnisreich. Die Teilnehmenden haben sich weitere Workshops zum Vertiefen gewünscht – und die werden sie bekommen.

Einen Tag später kam die neue Büchergilde-Abobox an, mit dem Buch "Leonard und Paul" von Ronan Hession. Das lese ich vermutlich im Dezember.

Weiteres Highlight der Woche: Endlich wurde mein Sparkassenbuch bei der Berliner Sparkasse aufgelöst und seit Monaten bin ich wieder im Besitz meines Geldes. Whoop whoop!

Am Wochenende: Meeeeer!




Woche 185

Eine Woche voller Online-Termine. Montagabend fand ein Info-Termin zur Grundlagenbildung Theaterpädagogik statt, am Dienstag dann mehrere Online-Termine. Als erstes Schauspielstunde mit diesen Tanz-Songs mit Nick:
https://youtu.be/CPLRam7zREU?si=A_gjbXjSzDakm9oI
https://youtu.be/clSTSFBbSl4?si=RSn0P6M0pgIqHFXb
Und neben einem LAG-Treffen noch ein Vortrag zum Thema Cybersicherheit bei Anette Raffin-Nehorst von Forensik Digital, dich ich beim Business Women Walk kennenlernte. Hier findet ihr mehr Infos zu ihrer Arbeit: https://forensikdigital.de/

Während ich so vor dem Rechner saß, hat mein Mann viele Äpfel geerntet. Rostock ist eine Stadt voller Erntemöglichkeiten im öffentlichen Raum. Im Sommer kann man sich vor Brombeeren und Kirschpflaumen kaum retten, jetzt sind so langsam alle Äpfel reif.

Mein Wochen-Highlight war das Netzwerktreffen "Neue Arbeitswelten" vom Paritätischen Berlin. Wir haben in Miro Raumschiffe um die Wette gebaut und verkauft, was super viel Spaß gemacht hat. Die Veranstaltung war sehr anschaulich gestaltet und hat echt vie Spaß gemacht!

Schwerste Entscheidung der Woche: Der Start der Grundlagenbildung Theaterpädagogik BuT der LAG wurde um einen Monat verschoben. Ich denke, es war die richtige Entscheidung.

Die Erntezeit ging weiter und wir haben Haselnüsse gesammelt.






Woche 186


Viel LAG-Stuff in dieser Woche, viele Mails, ein kleiner feiner Kollegialer Austausch und ein Ausflug in die Rostocker Heide.
Am Sonntag eine lange produktive Extraprobe mit meiner Online-Theatergruppe. Und ja, irgendwann wird die Gruppe einen Namen haben. Dauert aber noch ein bißchen.;)

Am Sonntagabend, 08. Oktober 2024, war Jubiläum: 2 Jahre Rostock! Meist kommt es mir vor, als wär ich erst seit 2 Wochen hier, manchmal wie zwei Monate. Aber nie wie zwei Jahre.
Vielleicht, weil ich ständig nach Berlin pendle. Vielleicht, weil ich hier noch keinen menschlichen Anschluss habe. Vielleicht weil es sich immer noch nach Urlaub anfühlt. Oder aus allen Gründen zusammen. Ich bin sehr glücklich hier, liebe das Meer und die Umgebung. Keine Kontakte zu haben, fühlt sich mittlerweile langsam komisch an, aber ich gehe es entspannt an. Eine frühere Schulfreundin lebt und arbeitet jetzt frisch hier und das ist immerhin ein loser Kontakt. In Berlin hatte ich meine jahrelangen Kontakte und Freund*innen, weshalb es nicht so auffiel, dass ich seit Coronabeginn die meisten analogen Veranstaltungen gemieden habe, auf denen man neue Kontakte hätte schließen können. Ich brauchte auch keine. Und auch jetzt hier in Rostock brauche ich sie nicht, aber ich spüre eine Art Druck, als müsse ich sie haben. Dabei sind meine Ausflüge nach Berlin stets vollgefüllt mit Menschen, so dass ich es genieße, hier wieder meine Ruhe zu haben.

Woche 187

Die Woche war noch einmal ein Hauch Spätsommer mit starkem Herbsteinbruch, zumindest was das Wetter betrifft. Von der Stimmung her bin ich schon längst im Herbstmodus.

Tanzsong mit Nick:
https://youtu.be/45JsysoFTa0?si=9bsptrPCAim8G9Mc

Beruflich habe ich ein bißchen für die LAG hinter den Kulissen gewerkelt und gebrainstormt, mit der Online-Gruppe an Szenen geprobt und die Vorspieler analog in Berlin zum Proben besucht.
Außerdem habe ich die schwere Entscheidung getroffen, wieder ein Theaterwochenende abzusagen. Ja, ich werde es weiterhin probieren, aber einen Stich versetzt es mir trotzdem. Nach dem ersten Wochenende letzten Sommer musste ich alle anderen Theaterwochenenden absagen, weil ich zu wenig Teilnehmende gefunden habe.
Ich bleibe dran, ich plane neue Termine und hoffe, bald wieder ein neues Wochenende bewerben zu können. Immerhin wurde mir als ein möglicher Alternativ-Termin von der Jugendherberge Warnemünde genau das Wochenende angeboten, an dem meiner Berliner Theatergruppe Vorspiel zum Proben nach Rostock kommt. Und ich habe zugeschlagen! Ein Probenwochenende direkt am Strand – das ist einfach sehr verführerisch. Ich freue mich richtig doll drauf!

Ich habe mein Bloglayout verändert und ein etwas moderneres Design ausgewählt. Ich mag es, jetzt mehrere Artikel auf einen Blick sehen zu können.

Das Wochenende habe ich kaum gearbeitet. Da ab nächstem Donnerstag eine sehr intensive Arbeitszeit bevorsteht, brauche ich ein paar freie Tage. Das Wochenende war voller Meer, Wald, frisch gesammelter und gerösterer Esskastanien, selbstgemachter Pizza, Kuchen, Tee, Filme, Serien und Katzenkuscheln.

Coronamäßig bin ich weiterhin nervös. Nervös wegen des Eigenschutzes, der mir wichtig ist, aber mir auch viel Standfestigkeit und Hartschaligkeit abverlangt und immer alle privaten und beruflichen Entscheidungen und Unternehmungen beeinflusst. Am Ende der Woche hatte ich ein kurzes Gespräch mit einem Busfahrer, warum ich denn im leeren Bus Maske trage. Ich meinte, dass ja evt. gleich noch Leute einsteigen könnten. Ja, dann könne ich sie ja dann erst aufsetzen. (Was ich nicht gesagt habe, weil ich keine Lust hatte: Es könnten gerade erkrankte Personen im Bus gesessen haben. Nur weil die Leute weg sind, heißt es nicht, dass ihre Viren auch weg sind.) Aber warum ich sie überhaupt trage? Ich meinte freundlich, das will ich nicht diskutieren. Der Fahrer war nett, nicht boshaft, aber dennoch hat es mich angepickt und gestresst. Ich möchte meine Maske nicht verteidigen. Ich möchte keine Fragen, WARUM ich die Maske trage, wo es doch nach bald vier Jahren Pandemie/Endemie klar ist, wozu die Maske da ist. Die Fragen dienen doch nur, um eine Diskussion zu starten. Ich will nicht diskutieren. Ich will auch nicht laut ausgelacht und aus Spaß angehustet werden (wie am Freitagabend in der Rostocker Tram). Ich will nicht lügen, nicht sagen, dass ich selbst Corona hab, dass ich vorerkrankt bin, dass meine Oma Krebs hat oder ähnliches. Ich will mich überhaupt nicht erklären müssen. Ich will einfach nur in Ruhe meine Maske tragen, mehr nicht. Lasst mich bitte einfach in Ruhe mich selbst schützen.

Aber ich will das Tagebuch nicht so schlecht gelaunt beenden, sondern mit einem Dankeschön:
Danke liebe Teilnehmende meiner Workshops und Gruppen, dass ihr euch für mich jedes Mal testet! Und danke an die Teilnehmenden bei meiner Arbeit in der LAG, dass ihr mein Maskentragen einfach akzeptiert und nicht in Frage stellt. Das hilft mir sehr!



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