Corona-Theatertagebuch – Woche 135



Woche 135

Montag:

Wie üblich beginnt der Montag nach einem Wochenende voller Berlin-Arbeit sehr zäh und müde. Aber die Umsatzsteuervoranmeldung ist geschafft!

Ein Ausflug zum Hafen hilft, den Kopfschmerz zu vertreiben und sorgt dafür, dass ich noch ein bißchen Computerarbeit hinkriege. Für die Online-Theatergruppe ist noch einiges zu tun, ebenso planungsmäßig und natürlich sitzt auch noch die Steuererklärung im Nacken, die bis Ende des Monats abgegeben werden muss. Neben vielen anderen Dingen, wie dem neuen Spielzeitmagazin, LAG-Planungen und und und ...

Ich freue mich schon auf den Feierabend mit einer Folge Prince Charming!


Dienstag:

Morgens Online-Stunde mit Nick, mit diesem Song:
https://youtu.be/HSUZ02Z2kIo

Mittags interviewe ich meine Nachbarin Marie-Theres Schwinn. Das Interview könnt ihr dann im Spielzeit-Magazin und vermutlich auch hier auf dem Blog lesen.

Kurze Hafenrunde und Textarbeit für die Online-Theatergruppe.

Momentan ist sehr viel zu tun, was mich durchaus ein bißchen stresst. Ich freue mich schon, wenn das alles mal ein bißchen weniger Mental Load wird und ich ein bißchen entspannen kann. Das fällt mir gerade nicht so leicht.




Mittwoch:


Gestern abend ist mir meine Brücke rausgefallen, die viele Jahre gehalten hatte. Also heute früh sehr spontan zu einem Zahnarzt direkt um die Ecke. Ich hatte Glück und es hatte just in dem Moment ein Patient seinen Termin abgesagt, so dass ich direkt drankam und jetzt wieder eine fest sitzende Brücke hab.

Dann mit meinem Mann erstmal ein Ausflug in den Wald und ans Meer. Leider nur einen Pilz gefunden, aber immerhin!

Abends Probe mit meiner Online-Theatergruppe. Die Aufführungstermine wurden auf Januar verschoben, so ist es etwas luftiger und entspannter. Normalerweise bin ich kein Fan vom Verschieben, da der Druck einer nahenden Aufführung meist ausreicht, aber ich denke, in diesem Fall hilft es den meisten Teilnehmenden, mit mehr Entspannung und Freude in die Endproben zu gehen.



Donnerstag:

Heute früh ist mein Mann in seine alte Heimat aufgebrochen und ich bin jetzt vier Tage lang allein in Rostock. Ich hab tausend Ideen, was ich unternehmen könnte, bin aber ehrlich gesagt gar nicht so fit.
Ich werde es ganz entspannt angehen und fahre erstmal mit meiner Kalimba und einem Buch im Gepäck ans Meer. Super windstill ist es heute, aber dafür sind ausreichend Touris unterwegs. Ich werde Zeuge von drei Möwenattacken auf Menschen, die Essen in den Händen halten. Zwei davon sind erfolgreich.
Also große Warnung: In Warnemünde solltet ihr auf keinen Fall draußen unter freiem Himmel essen. Ich spreche aus Erfahrung.;) By the way: Ich LIEBE Möwen! (gut, ich mag alle Vögel ...)
Auf dem Heimweg besuche ich noch kurz die Kunsthalle und gucke mir die aktuelle Ausstellung an.

Abends hybride Vorspiel-Probe in kleiner Runde. Die Vorspieler hatten sich im Probenraum an einen Tisch gesetzt und mich dazugestellt, so dass es mir vorkam wie ein Table Read zum Start eines Films oder einer Serie. War eine coole Perspektive.



Freitag:

Morgens bin ich ein bißchen zerknittert, aber treffe mich online mit meiner Kollegin Katti, um ein bißchen über die Planung der nächsten Grundlagenbildung zu sprechen. Außerdem regen wir uns gemeinsam über fehlende Hygienemaßnahmen bei allen möglichen Veranstaltungen auf. Vielen Veranstalter*innen scheint Corona scheißegal zu sein. Was ist denn los mit den Leuten? Wir haben eine Verantwortung als Veranstalter*innen!

Nachmittags sitze ich ewig mit meinem Kater in der Tierklinik, um eine Kontroll-Blutuntersuchung zu machen. Die Werte werden immer besser.


Samstag:

Morgens sehne ich mich nach Natur und Ruhe und spaziere in den Barnstorfer Wald, in dem an diesem Tag irgendein sehr lautes Event mit Techno-Musik stattfindet. WOW.
Ich spaziere ein Weilchen herum, finde aber keine Stelle, an der ich die Musik nicht hören muss. Also wieder auf nach Hause, leckeres Mittagessen kochen und dann abends im Sonnenuntergang an den Hafen, mit einem meiner Lieblingspodcasts auf den Ohren:
https://podtail.com/de/podcast/gut-zu-vogeln/




Sonntag:

Ich wache lädiert auf und kann mich vormittags erstmal zu nichts aufraffen. Ich schaffe es aber, meine IKEA-Rollwagen für's Homeoffice aufzubauen, die gestern geliefert wurden.
Momentan bin ich von meinem Arbeitszimmer genervt, weil es gerade wahnsinnig unordentlich und chaotisch ist. Ich habe aber wenig bis kaum Energie, etwas daran zu ändern.
Heute habe ich in kleinen Häppchen ein bißchen geräumt, an verschiedenen Ecken und Stellen. Ich glaube, diese kleinen Portionen sind für mich schaffbar.

In der Abendsonne dann wieder Hafen mit Podcast, Tee und Doughnut. Jetzt im Herbst sind die Dohlen und Krähen wieder auf Futtersuche und ich trage regelmäßig ein Beutelchen mit Nüssen in der Jackentasche. Eine Dohle hatte heute Glück, mir zu begegnen und bekam einige Nüsse und getrocknete Kirschen. Natürlich war sofort eine Lachmöwe als Konkurrenz da, aber ich habe aufgepasst, dass nur die Dohle Futter bekommt. Wasser- und Seevögel finden mehr als genug Fressen und sollten nicht gefüttert werden. Zumal sie von Nüssen und Trockenfrüchten auch meist nicht besonders begeistert sind.😀

Abends noch ein bißchen im Homeoffice räumen, denn irgendwann brauche ich hier wieder eine klare Umgebung, um meinem momentan sehr gestressten Geist auch wieder etwas Klarheit zu verschaffen.



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