Corona-Theatertagebuch – Woche 114

 


Montag:

Willkommen in einer neuen Woche! Corona ist noch da, auch wenn es so wirkt, als wär's verschwunden.
Am Samstagabend habe ich ungewöhnlicher Weise eine Oper besucht: "Eugen Onegin" im Volkstheater Rostock. Von den drei Inszenierungen, die ich bisher dort gesehen habe, hat mich diese am meisten berührt. Ich fand die Musik wunderschön, bei den Chorszenen hatte ich Gänsehaut. Und ja, es war superlang (3 Stunden) und auch zäh, aber ich hatte viel Freude und lasse die Musik gerade nebenbei beim Arbeiten laufen: https://youtu.be/70TpS_nvnrM

Gestern abend habe ich erstmalig "M – Eine Stadt sucht einen Mörder" von Fritz Lang gesehen und war baff! Großartiger Film, totaler Hammer! All die Details, die Schauspieler, die Kulissen ... ich hab's geliebt!
Hier findet ihr den kompletten Film:
https://www.youtube.com/watch?v=NsMVGnLbYEU
 
Nach dem Aufstehen waren mein Mann und ich erstmal ein Weilchen am Hafen. Ich habe gelesen und die Luft genossen, den Schwalben und Mauerseglern zugeschaut und wieder mal fasziniert realisiert, wo ich jetzt wohne.

Abends ein Planungsgespräch mit meinem Kollegen Nils.


Dienstag:

Los geht der Tag mit einem Telefongespräch (ungewöhnlich für mich, ich weiß), dann Schauspielstunde mit Nick.

Wichtiger Artikel: https://www.theguardian.com/world/2022/may/16/street-harassment-women-public
Gerade die Sichtweise von Menschen, die erst im einen, dann im anderen Geschlecht durch die Welt gehen, finde ich interessant.


Mittwoch:

Die Woche schlich erst ganz langsam los, aber jetzt ist auf einmal schon Mittwoch. Kennt ihr das auch, dass ihr total überrascht seid vom Fortschritt einer Woche?

Reiner Homeoffice-Tag und Vorarbeiten, da ich morgen nach Berlin fahre.

Abends nähern wir uns in der Online-Theatergruppe langsam der Rollenverteilung an ...



Donnerstag:

Ich habe Yoga gemacht und bin dann nach Berlin gedüst. Dort ging es in grauenhafter Hitze von Station zu Station: Kuchenessen bei meiner Freundin, dann Treffen mit Vera und einem Teilnehmer unserer Gruppe, dann Essengehen mit zwei Vorspielerinnen und anschließend Vorspiel-Probe mit richtig vielen Teilnehmenden und einem neuen Mitspieler, der spontan für zwei kleine Rollen einspringt. Willkommen im Team, Steffen!





Freitag:


Freizeit-Tag!


Samstag:

Ein intensiver, langer LAG-Tag zum Thema "Biografisches Theater".
Bin zu müde für weitere Ausführungen.


Sonntag:

Zweiter Tag Biografisches Theater. Heute dicht gepackt mit Inszenierungsaufgaben. Es war anstrengend und herausfordernd, aber auch sehr interessant und eine wichtige Übungsmöglichkeit für's eigene Regie-Führen und Anleiten.

Abends gehts zurück nach Rostock und bei dieser Reise habe ich Rostock, meinen Partner und meine Katzen ganz schön vermisst. Das ist jedes Mal anders, manchmal mehr, manchmal weniger. Je nachdem, was ich in Berlin so erlebe und wie belebend oder ruhig die Tage dort sind.

I'm back! Und muss mich morgen früh wieder meiner Angst stellen ...



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