Corona-Theatertagebuch – Woche 24

 




 

 

Montag:

Es geschehen noch Zeichen und Wunder: es ist nicht mehr heiß!

Der heutige Tag war anstrengend. Morgens ein schmerzhafter Zahnarztbesuch, danach zu meiner Oma ins Heim. Es ging hier heut nicht gut.
Dann Einkaufen und ein extrem zäher Heimweg mit Pendelverkehr, bei dem ich erst in die falsche Richtung gefahren bin.
Zuhause Computerhilfe bei den neuen Schulplattformen meiner Mutter, die sie jetzt für alle Lehrer*innen eingeführt haben (endlich!).
Newsletter geschrieben.
Harfe gestimmt, dabei gemerkt, dass ich die Klappen falsch eingestellt hatte. Nochmal gestimmt.
Ein bißchen gespielt zur Übung für den Audiowalk. Jetzt wahnsinnig müde. Früher Feierabend.


Dienstag:

Kennt ihr schon diesen lustigen Twitter-Thread?
https://twitter.com/nicsigni/status/1125453281344540674
 


Mittwoch:

Ein müder und verregneter Tag. Heute früh fand der erste Teil einer Fortbildung statt, an der ich bis November teilnehmen werde: https://kompetenzen-digitaler-wandel.de/termine/aug20/
Nette Ausbildungsgruppe und tolle Dozent*innen. Das wird gut!

Ich fühle mich sehr wohl in der Digitalität und genieße gleichzeitig auch viele Termine, die als Präsenzveranstaltung stattfinden.
Gestern abend stand ich auf dem Tempelhofer Feld. Während meine Kollegin Sylvia Tazberik gerade eine Gruppenübung als Gastdozentin bei der LAG anleitete, schaute ich nach oben in die Baumkrone der Kastanie über mir, deren Blätter sich vor dem schon recht dunklen Himmel abzeichneten, und hatte wieder diesen #ilovemyjob-Moment. Dort draußen zu sein und mit wissbegierigen Menschen kreative Arbeit zu machen – das ist ein ganz schön krasses Privileg. 

Gestern habe ich meinen Basiskurs, der seit Monaten im Wartemodus verharrte, vorzeitig beendet. Ich wollte die Termine gern draußen nachholen, aber wir haben keine Termine gefunden, an denen alle Zeit haben. Jetzt warte ich auf die Rückmeldungen. Ich habe sowohl Rückzahlung des Restbetrags, Einlösung des Restbetrags für andere Workshops und Spenden des Restbetrags angeboten. Oder eine Mischform. Zwei Teilnehmende spenden einen Teilbetrag, was mich sehr glücklich macht. So muss ich nicht ganz so viel zurückzahlen. An alle Kolleg*innen: Schämt euch nicht, nach dieser Option zu fragen. Einige Menschen spenden sehr gern, wenn es für sie finanziell machbar ist.


Donnerstag:

Yoga fand heut früh wieder im Park statt, mitten im Wind, mit wehenden Blättern. Es war traumhaft! Dennoch habe ich für heut abend entschieden, die Vorspiel-Probe per Zoom abzuhalten, denn abends wird es ganz schön kühl mittlerweile. Außerdem haben heute sowieso nur zwei Vorspieler Zeit.


Freitag:

War beim Business Netzwerken in kleiner Runde. Das war richtig gemütlich und trotz vieler Wespen sehr schön. Ich war happy, dass es draußen stattfand. Auch wenn das vermutlich ein Grund war, warum einige nicht gekommen sind. Es war ihnen einfach zu kalt draußen.

Dieses Video hier finde ich wahnsinnig lustig:
https://www.facebook.com/neumeier.moritz/videos/935776393568598
Aber es gibt auch Personen, die darunter kommentieren, dass es nicht lustig ist, weil er seine Fans/Kunde beleidigt. Da mögen sie recht haben, aber ich mag an dem Video, dass er quasi als sein professionelles Ich auch seinen fiesen Gedanken (und damit dem privaten Ich) Raum gibt, und das auch offen zeigt.
Die meisten von uns haben ein Berufs-Ich. Dieses Berufs-Ich ist (gerade im pädagogischen Bereich) oft wertschätzender, gerechter und sanfter als das private Ich. Und das finde ich auch richtig so. Wir haben ja trotzdem die Werte unseres Berufs-Ichs. Denn dieses Ich ist ja ein Teil von uns. Dennoch dürfen wir privat auch gerne mal lästern oder angenervt sein. Das eine löscht das andere nicht aus.
Und wenn jemand das sogar öffentlich macht, finde ich das auch mal ganz cool.

Morgen gucke ich eine Tanzperformance auf dem Schöneberger Südgelände an. Wer auch interessiert ist:
Am Wasserturm (Naturpark Schöneberger Südgelände)
17-19 Uhr
Eintritt für Performance frei
Eintritt Park: 1 €

Vielleicht sehen wir uns?!


Kommentare