Corona-Theatertagebuch – Freitag, 10. Juli 2020



9:44
Uhr:

Der Tag beginnt regnerisch. Das ist irgendwie schön.


10:22 Uhr:

Die klassische Generalintendanz an Theatern ist ein überholtes Konzept. In diesem Artikel hier wird das noch einmal deutlich:
https://bnn.de/lokales/karlsruhe/badisches-staatstheater-ueberholte-theaterstrukturen-warum-die-causa-spuhler-nicht-nur-ein-karlsruher-problem-ist?fbclid=IwAR3Bs0HI98zsYhRrrbLgrSP9xx9WYTxGnD1UC6SUCcU6gGg_A55sPKSdoLs
Ein Vorteil der Krise ist, dass jetzt auch Zeit und mehr Mut da ist, solche Probleme anzusprechen. Sie kommen jetzt auf den Tisch. Ich vermute, auch weil die Mitarbeitenden mehr Gelegenheit hatten, über die eigene Situation nachzudenken.


21:48 Uhr:

Habe heute den Teilnehmer des Basiskurses besucht, der mir sein Grundstück in Nassenheide für meinen Outdoor-Theaterworkshop "Theater & Natur" zur Verfügung stellt. Es war richtig schön mit ihm zu quatschen und mal wieder so weit draußen zu sein, quasi im Wald.
Hohe Kiefernbäume, die im Wind wehen, hohe Gräser, Blumen, Vögel. Ganz nah dran gibt es eine große Wiese mit kleinen Tannen und einen kleinen See mit Strand und Spielplatz. Also viele kleine Bühnen, an denen Szenen entstehen können. An der Bushaltestelle kreiste über unseren Köpfen ein großer Greifvogel. Auf dem Heimweg googelte ich, welche Vogelart es sein könnte, und ich glaube, es war ein Milan. Es wurde wahnsinnig schnell sehr kalt und ich fröstelte auf der langen Rückfahrt. Zuhause dann gleich ein warmes Bad.

Feierabend.


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