Corona-Theatertagebuch – Dienstag, 21. Juli 2020


7:24
Uhr:

Ich bin es nicht mehr gewohnt, vor 7 Uhr aufzustehen. Bitte nicht einschlafen während des Unterrichts.


14:28 Uhr:

Wieder zuhause mit vielen neuen Vokabeln im Kopf. Später werde ich wieder Videos aufnehmen zum Lernen.

Heute kamen Sticker an, die ich vor einer Weile auf Etsy bestellt habe (Danke Marion, für den Link!). Darauf sind Zitate aus der BBC-Serie "Staged" mit David Tennant und Michael Sheen.


17:04 Uhr:

Diese Woche ist so ungewohnt. Dass ich vormittags nicht zuhause bin, ist nur ab und zu der Fall, schon gar nicht den ganzen Vormittag. Für diese Woche finde ich gerade erst meine Arbeitsroutine. Ich hüpfe ein bißchen von Aufgabe zu Aufgabe, habe Mails geschrieben, am Audiowalk gearbeitet und Gebärdensprachen-Videos aufgenommen, um Vokabeln zu lernen. Sätze bilden finde ich noch besonders schwer. Die Satzstruktur ist anders (das Verb am Schluss ... wie im Lateinischen ;) ), da muss ich noch dran gewöhnen.
Zur Abwechslung nähe ich gerade lose Knöpfe an meiner Hose an und gleich gibt es eine entspannte Nachmittagspause.


18:53 Uhr:

Dieses Jahr ist zum ersten Mal seit einigen Jahren beruflich wieder ein Sommerloch. Normalerweise würden jetzt drei Kurse parallel laufen – und dazu evt. noch ein paar Workshops. Aber durch Corona pausieren die ganzen Kurse, es starten keine neuen und im Ausbildungs- und Firmenbereich ist jetzt sowieso Ferienpause. Fühlt sich ganz ungewohnt hat. Die letzten Jahre habe ich dieses Sommerloch fast ein bißchen vermisst, dieses Jahr habe ich gar keine richtige Meinung dazu. Da momentan eh gerade alles eigenartig ist, schwimme ich sowieso durch die Tage. Die Fortbildungen geben immerhin eine ganz neue Struktur und extrem viel Input. Hätte ich mein gewohntes Programm, wäre eine neue Sprache jetzt eindeutig zuviel. So habe ich dafür Zeit und Platz im Kopf. Das Geschenk der Krise.


19:04 Uhr:

Es ist mal wieder Zeit für ein paar Karten und Päckchen ... Sommerpost an Freunde und Bekannte.


Feierabend.


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