Corona-Theatertagebuch – Freitag, 29. Mai 2020



9:06 Uhr:

Der Tag beginnt mal wieder im Schlafanzug. Habe dieses wirklich gute Interview gelesen:
https://www.neues-deutschland.de/artikel/1136995.maennlichkeit-ich-habe-gelernt-dass-ich-meine-emotionale-sprachlosigkeit-ueberwinden-musste.html?fbclid=IwAR3OuTKDqx3SQ5B-F1tllfRIy05JAMcPrOMkaHa-d3iCHx_YetUH5nQpvTo

Es gibt seit gestern abend neue Regelungen für Berlin!
Man darf sich draußen mit 5 Menschen (aus verschiedenen Haushalten) treffen, Fitness- und Sportstudios können wieder aufmachen, mit Mindestabstand (1,5-3 m) und maximal 8 Personen (inkl. Trainer*in). Ich kann also ganz langsam wieder loslegen mit Präsenzveranstaltungen und werde mit den Vorspielern anfangen. Wie genau, weiß ich aber noch nicht.


10:20 Uhr:

Bin in Barbaras Meet Up, ein regelmäßiges Netzwerktreffen, zu dem ich immer gern gehe. Online sind leider weniger Leute dabei, aber was soll man machen. Online-Müdigkeit und so. Trotzdem eine schöne Runde.


14:05 Uhr:

Ich bin müde und aufgeregt wegen der Workshops heute. Beides gleichzeitig. Nervig, nervig.

Erstmal getrocknete Kräuter zerkleinern. Kleine Ablenkungen mit den Händen tun mir immer gut.


16:25 Uhr:

Fühle mich überfordert von allem. Brauche eine Vorlage für ein Hygienekonzept, hab keine Ahnung, wie sowas aussehen soll und was es für Anforderungen gibt, die ich als Kursanbieterin einhalten muss. Meehh ... das ist alles so ... meehh.
Irgendwie finde ich Theater live, aber ohne Anfassen, auch ein bißchen unbefriedigend. Aber es muss ja alles so langsam mal wieder losgehen, man kann ja nicht für ewig im Homeoffice einfrieren (warum eigentlich nicht?). Ich freue mich auch auf ein Wiedersehen mit meinen Teilnehmenden, aber würde am liebsten jegliche Verantwortung, die das mit sich bringt, weit von mir weisen.


20:48 Uhr:

Die Workshops waren richtig toll! Danke an die enthusiastischen Teilnehmenden und die schöne Stimmung in der Runde. Ich habe es sehr genossen. #somachtarbeitspaß

Feierabend.

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