Corona-Theatertagebuch – Montag, 16. März 2020




9:49 Uhr:


Ich habe gerade mit meiner Kollegin Inka von Inka Theatre geskypt. Wir planen eine gemeinsame Plattform, um Theaterunterricht online anzubieten. Ich freu mich auf die Kooperation und starte gut gelaunt in den Tag.

In meiner Facebookgruppe wird ein Zoom-Austausch unter Theaterpädagogen für heut abend geplant. Da muss ich dabei sein! Ich bin begeistert wie schnell viele aktiv werden, Austausch suchen, Hilfe anbieten und innovativ denken. Chapeau!


10:35 Uhr:

Ich setze mich zum ersten Mal in diesem Jahr mit einer Tasse Tee auf den Balkon und mache Notizen für Online-Kurse. Die Sonne scheint und ich trage sogar eine Sonnenbrille. Gar nicht so übel dieses Zuhause-Bleiben. Ich hab vergessen, Sonnencreme aufzutragen. Meeeh.


13:35 Uhr:

Ich will ja nicht angeben, aber bei mir gibt es heut zum Mittag NUDEL(!!!)-Auflauf.


17:56 Uhr:

Seit Ewigkeiten sitze ich an den Grafiken für die neue Website. Die Künstlerin geht mal wieder mit mir durch und ich verliere mich im Ausschneiden von Figuren und Formen, im Neu-Arrangieren und Verschieben. Draußen wird es dunkler und meine Augenlider schwerer. Aber ich will die Seite heute noch fertig kriegen ...


18:45 Uhr:
Die Website ist online! Whoop whoop!

http://www.theaterkurse-online.de/


19:33 Uhr:

Nach einer Pause wandere ich wieder an den Rechner, um an das Meeting heut abend zu erinnern, das ein Kollege angesetzt hat. Ich bin gespannt auf den Austausch. Und wahnsinnig müde.


21:10 Uhr:

Das Kollegen-Meeting war fruchtbar und man lernt auch mal wieder neue Leute kennen. Denkt man ja gar nicht, wenn man sich zu Hause einschließt.
Weiteres Highlight: eine ehemalige Kursteilnehmerin, die aus Berlin weggezogen ist, hat sich zum Online-Workshop angemeldet und freut sich, mal wieder mitmachen zu können. Ein Aspekt, den ich noch gar nicht so mitgedacht hatte – Kunden, die jetzt woanders wohnen oder gerade im Ausland verweilen, können wieder mitmachen. Nice! Und nächsten Montag treffen wir uns wieder online. Solidarität ist fein!


21:19 Uhr:

Ich will meine Tasche für den Privatunterricht in Tegel morgen packen. Merke, dass wir das ja online per Jitsi machen.


21:32 Uhr:

Ich starre in Verzückung meine neue Website an.
Vielleicht sollte ich endlich mal Feierabend machen.


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