"ugly duckling" – Deutsches Theater Berlin

Foto: Arno Declair, Bildquelle: https://www.deutschestheater.de/



"Wo Mann und Frau aufhört, fängt der Mensch an."
Die Drag-Queen-Kultur hat es in den letzten Jahren in den Mainstream geschafft. Was vorher als Subkultur in queeren Bars galt oder als "exotisches" Touristen-Unterhaltungsprogramm diente, wurde mit der Zeit – auch durch RuPaul und die Show "RuPauls Drag Race" – populärer, angesehener und auch differenzierter.
Drag als Kunstform ist beeindruckend und überraschend vielfältig. Taucht man einmal in diese Welt ein, kommt man nicht so schnell wieder heraus. Und genau so soll es sein!

Dennoch leiden queere Menschen auch heute noch weltweit unter extremer Gewalt, Mobbing und Hass. Die Tatsache, dass ein Mensch nicht den gesellschaftlichen Regeln entspricht, triggert viele Menschen und sorgt für Ablehnung und Aggression. Umso wichtiger ist die Sichtbarkeit queeren Lebens und von Andersartigkeit. Je vielfältiger sich Menschen präsentieren, desto normaler wird nach und nach der Umgang und der Anblick.

In "ugly duckling" am Deutschen Theater zeigen sich drei Drag Queens und drei Schauspieler*innen des Ensembles anfangs ungeschminkt und gegen Ende in Drag. Während sie sich auf der Bühne – eine wahnsinnig tolle, drehbare Garderobe mit sechs Schminkplätzen – schminken und stylen, berichten sie über ihr Leben, ihre Erfahrungen mit Anderssein, mit ihrem Geschlecht und den Geschlechtererwartungen von Gesellschaft und Familie, von Gewalt, von Freuden und Leiden.
Verknüpft werden die biographischen Elemente mit dem bekannten Märchen "Das hässliche Entlein".

Die Inszenierung berührt emotional, gibt Raum für eigene Gedanken, für das Hinterfragen eigener Vorstellungen und Werte und bietet zugleich wunderschöne Kostüme und beeindruckende Drag-Nummern.

Unbedingt anschauen! Ich selbst werde noch einmal hingehen, kontaktiert mich, wenn ihr mitkommen möchtet.

https://www.deutschestheater.de/programm/premieren_repertoire/ugly_duckling/

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