#theatreDIY: Flyer-Design - Tipps & Tricks!

 
Wer mich kennt, weiß, dass ich bei meinen Theaterkursen, Workshops und besonders den Inszenierungen eine große Freude daran habe, mich gestalterisch beim Grafikdesign der Plakate und Flyer auszutoben.

Besonders häufig gestalte ich Veranstaltungsflyer und ebenso häufig werden mir welche übergeben oder ich nehme sie auf Events mit. Von letzteren bin ich manchmal begeistert, aber oft auch abgeschreckt oder verwirrt, denn es fehlen entscheidene Informationen, der Flyer ist unleserlich oder von schlechter Qualität. Das ist schade, ist doch der Flyer der erste Eindruck der Veranstaltung.

Egal ob ihr mit einem Grafikdesigner zusammenarbeitet oder alleine werkelt, ein paar essentielle Regeln habe ich über die Jahre in meine Flyer-Routine integriert.
Deshalb gibt es hier für euch meine persönlichen Tipps & Tricks:



1. Ein Bild sagt mehr als tausend Worte

Ein Flyer soll Menschen animieren, ihn mitzunehmen und zu lesen. Gerade Veranstaltungen, die um Zuschauer buhlen, können mit interessanten Fotos oder Grafiken punkten.
Wichtig: das Motiv sollte nicht zu detailliert und kleinteilig sein, sondern schnell zu erfassen, simpel, originell und ästhetisch ansprechend.

Trick 17: Wenn euch nichts tolles einfällt: Sex und Crime geht immer! ;) Wie bei Filmplakaten. Aber bitte nur, wenn es auch inhaltlich mit eurer Veranstaltung zu tun hat.


2. Großer Titel

Eure zukünftigen Teilnehmer/Zuschauer müssen auf einen Blick sehen, wie eure Veranstaltung heißt. Also spart nicht an der Textgröße für euren Titel. Der muss krachen!
Ebenfalls wichtig: Kontraste, Kontraste, Kontraste! Wählt zwischen Schriftfarbe und Hintergrund einen starken Kontrast, damit der Titel leicht ins Auge springt.


  4. Corporate Identity vs. "Logo reicht"

Habt ihr eine Website und/oder Visitenkarten in einem bestimmten Design? Dann passt nach Möglichkeit die Gestaltung des Flyers entsprechend an euer Design an. Wählt die gleichen Farbtöne und Schriftarten, die zu eurem Unternehmen oder eurer Gruppe passen.
Wenn euch allerdings die Einzigartigkeit der Veranstaltung wichtig ist, spricht auch nichts dagegen, mit Schriftarten, Farben und Bildern so zu experimentieren, das sie perfekt zur Veranstaltung passen. So verfahre ich in der Regel bei meinen Theaterinszenierungen, deren Flyer stets den "Vibe" der Veranstaltung widerspiegeln.
Achso: Logos nicht vergessen! Sowohl euer eigenes als auch das des Veranstalters, die der Kooperationspartner, Sponsoren usw.
Guckt genau in Gastspiel- oder Raumvermietungsverträge, ob eine Benutzung des jeweiligen Logos Bedingung ist!

Trick 17: Euer Flyer sollte in sich selbst einen festgelegten Stil haben. Ist der Flyer mehrseitig, sieht es toll aus, Elemente des Covers oder neue Elemente im gleichen Stil auf der Rückseite oder weiteren Seiten wieder einzubauen (Bilder, Schriften, Grafiken ...), um ein einheitliches Bild zu schaffen.


 

5. Wenig Schriften, wenig Stile

Für ein einheitliches und gut lesbares Erscheinungsbild, sollten es nicht mehr als zwei Schriftarten und -farben sein. Spielt lieber mit zwei bis vier verschiedenen Schriftgrößen sowie fetten und kursiven Varianten der Schrift.




 

6. Abstand halten!

Wie im Restaurant gilt auch beim Flyer: Der Rand gehört dem Gast! Lasst an den Seiten des Flyers ausreichend Platz, damit der Inhalt nicht gequetscht wird. Lieber den Text kürzen als den Flyer zu sehr überfüllen. Grundsätzlich gilt: so wenig Text wie möglich, so viel wie nötig.

Trick 17: Beim Druck werden die Ränder des Flyers für ein randloses Erscheinugsbild beschnitten. Achtet beim Design darauf, dass Bilder und Grafiken stets über den einzuhaltenden Druckrand hinausragen. Die Größen und Daten dazu teilt euch die Druckerei mit, bei Onlinedruckereien findet ihr die entsprechenden Infos inkl. passender Vorlagen auf der Website.


7. Weniger ist mehr

Beschränkt euch auf die wichtigsten Infos. Zu lange Ankündigungstexte liest sowieso niemand wirklich durch. Der Text sollte Lust auf die Veranstaltung machen ohne alles zu verraten.


8. Was, wo, wann, wieviel?

Diese vier Fragen sollte der Flyer präzise und knapp beantworten. Was ist es für eine Veranstaltung? Wo findet sie statt (Adresse!)? Um wieviel Uhr geht es los und wie lang dauert die Veranstaltung?
Und ein Punkt, der besonders bei Workshops oder Seminaren oft vergessen wird: Wieviel kostet der Spaß? Eine für eure Teilnehmer bzw. Zuschauer sehr wichtige Auskunft!

Trick 17: Wenn die Veranstaltung in Zukunft häufiger stattfinden soll, die Termine und Orte aber noch nicht feststehen, könnt ihr Geld sparen, indem ihr ein Blankofeld auf dem Flyer freihaltet und die Termine je nach Bedarf entweder per Stempel oder Aufkleber einfügt. Ein klassischer Bürostempel mit auswechselbaren Buchstaben hat mir dabei schon gute Dienste erwiesen. Wichtig: wasserfeste Stempfelfarbe verwenden! Mein Favorit ist diese hier: Klick!



 9. Wer seid ihr?

Zum Schluss vergesst nicht zu erwähnen, wer der Veranstalter ist. Bei Platzmangel reichen Namen und Webadresse vollkommen aus.


10. Menschen lieben Menschen

Wir Menschen sind interessiert an anderen Menschen. Fotos und Namen der Akteure kommen also immer gut auf einem Flyer. Wenn der Platz es hergibt, erwähnt auch die anderen Mitwirkenden an der Technik, der Grafik etc. ... jeder hat eine Erwähnung und somit auch Werbung für sein Können verdient.



Ich wünsche euch viel Freude beim Gestalten eurer Flyer! Und das wichtigste: habt Spaß und tobt euch aus!






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