Energizer - Wachmacher-Spiele für Seminare


Beim LifeWorkCamp im November in Berlin wurden im Tagesablauf neben den regulären 45-minütigen Sessions auch kleine kurze Aktivsessions eingeplant - nach dem Mittagessen und nach der Kaffeepause. Sie dauerten jeweils 15 Minuten und dienten dem Wachwerden nach dem Fresskoma. Ich fand die Idee super und wusste, dass ich unbedingt ein paar Konzentrationsspiele anbieten möchte.
Am Morgen des ersten Tages lernte ich Claudia Gallus von betterplace.org kennen und unterhielt mich unter anderem mit ihr auch über meine Theatertätigkeit und Barcampsessions und sie nutzte für solche Spiele den Begriff "Energizer".
Das fand ich super und nannte meine erste Aktiv-Session so.
Als ich nach dem Barcamp mit Claudia schrieb, fragte sie mich nach einer Website mit solchen Spielen. Da ich mein Repertoire größtenteils in meiner Ausbildung gelernt habe und bei Fortbildungen ergänze, wusste ich spontan keine Seite zu nennen.
Mittlerweile habe ich gegoogelt und es finden sich so einige Seiten mit Spielesammlungen.
Manche funktionieren super, andere gar nicht. In den letzten Jahren habe ich so einiges ausprobiert und ein paar Favoriten in meiner Sammlung, die ich gern mit euch teilen.

Deshalb hier drei meiner liebsten Konzentrationspiele, für die es keinen großen Raum benötigt und die ohne Tiernachahmung oder sehr große körperliche Verrenkungen auskommen (wobei das natürlich auch sehr viel Spaß machen kann!).



Synapsenfasching

Die Teilnehmer finden sich in 3er-Gruppen zusammen (oder werden ausgelost). Jede Gruppe sucht sich einen Platz im Raum und stellt sich in einem kleinen Dreieck auf.
Eine Person beginnt und klatscht die Hände zusammen, in Richtung eines anderen Teammitglieds.
Und jetzt wird es schwierig: als nächstes ist derjenige dran, der NICHT angeklatscht wurde und auch nicht selbst geklatscht hat. Er klatscht einen der anderen beiden an, es macht dann wieder der weiter, der NICHT angeklatscht wurde.
Die Regel klingt einfach, verwirrt aber ungemein und fordert unser Gehirn ganz schön heraus.
Der Ablauf sieht dann beispielweise so aus:
1 klatscht zu 2
3 klatscht zu 2
1 klatscht zu 3
2 klatscht zu 1
3 klatscht zu 1
... usw.



Hi, Ha, Ho
Alle Teilnehmer stehen im Kreis, mit ein bißchen Abstand zueinander, um etwas Armfreiheit zu haben. Es wird reihum geklatscht, immer zum linken Nebenmann. Passend dazu gibt es einen passenden Laut, der laut, deutlich und enthusiastisch ausgerufen wird: "Hi!".
Danach wird eine Runde rechtsherum geklatscht, mit dem Ausruf "Ha!".
Nun kann abwechselnd nach links oder rechts geklatscht werden, die Teilnehmer können je nach Laune jederzeit die Richtung ändern.
Wenn die Gruppe das gut und schnell beherrscht, kommt als dritte Möglichkeit ein Klatschen quer durch den Kreis hinzu, ein Klatschen das also zu jedem außer den direkten Nachbarn gehen kann, zusammen mit dem Ausruf "Ho!".
Mit diesen drei Möglichkeiten wird nun geübt und nach und nach das Tempo und die Intensität soweit wie möglich gesteigert.



Peng

Alle Teilnehmer stehen im Kreis, mit jeweils etwa einer Armlänge Abstand. Eine Person steht in der Mitte des Kreises, dreht sich ein paar Mal und richtet dann überraschend mit ausgestrecktem Arm den Finger auf einen der Spieler im Kreis und ruft laut "Peng!".
Diejenige Person muss sich sofort ducken, um nicht "erschossen" zu werden und die beiden Spieler rechts und links von ihr wenden sich einander zu und "erschießen" sich mit einem gleichzeitigen lauten "Peng!" gegenseitig. Reagiert eine der Personen zu langsam oder macht einen Fehler (duckt sich nicht, überlegt zu lange ...), löst sie den Spieler in der Kreismitte ab und muss sich nun neue Opfer aussuchen.
In dem Spiel geht es um Reaktionsschnelligkeit, das Tempo sollte also nach und nach angezogen werden.
Tipp: Wem das "Peng!" zu brutal ist, der kann es selbstverständlich auch durch andere Wörter oder Laute ersetzen, z.B. ein lautes "Ha!", "Da!", "Du!", "Yeah!" oder ähnliches.



Kennt ihr andere tolle Energizer? Dann immer her damit, schreibt sie gern in die Kommentare, ich bin gespannt!

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