Engagement - Blogreihe #wertekatalog
Der neunte Wert ist:
ENGAGEMENT
Wikipedia sagt:
Wenn wir uns engagieren, hat es auch noch einen weiteren positiven Effekt: wir bekommen Anerkennung für unser Tun. Denn wir erledigen nicht nur minimal ein bißchen unsere Pflicht, sondern wir strengen uns an. Wir investieren Energie, unser höchstes Gut. Und dieses Investieren wird belohnt.
Wenn das passiert, geht es uns gut, wir befinden uns im Flow und sind glücklich. Wir tun etwas für andere und erhalten eine Belohung.
Denn wir sollten diese Belohnung erhalten, wenn wir uns engagieren.
Leider passiert das nicht immer. Leider wird Engagement oft als selbstverständlich hingenommen. Es wird vorausgesetzt und nicht belohnt.
Die Folge: wir werden unglücklich, unsere Leistungsfähigkeit nimmt ab. Es kann passieren, dass wir ausgezehrt werden, dass wir ausbluten. Wir haben das Gefühl, unsere Energie umsonst zu investieren. Entweder hören wir dann damit auf, werden verbittert und schalten innerlich ab - oder wir versuchen weiter 100% zu geben, werden immer unzufriedener und merken nicht, dass uns das einseitige Geben überanstrengt und sich unter Umständen auf unseren Körper/unsere Psyche niederschlägt.
Im Moment wird an vielen Stellen über neue Arbeitsmodelle diskutiert, der Begriff Arbeit 4.0 hat sich etabliert und beschäftigt sich mit der Frage, wie unsere Arbeitswelt in der Zukunft aussehen wird.
Unsere Arbeit ist nicht mehr, sondern komplexer geworden. Einfache Arbeit wurde uns im Laufe der Digitalisierung abgenommen, die müssen wir immer weniger selbst verrichten. Übrig bleiben die komplexen Aufgaben, die Transferleistung.
Mathematiker und Autor Gunther Dück hat das beim BarCamp Arbeit4.0 sehr anschaulich erzählt (einer der besten Vorträge, die ich je gehört habe! ... und man sieht mich links im Publikum ;) ):
Diese komplexen Tätigkeiten erfordern wahnsinnig viel (Denk-)Energie und Kreativität. Um diese Aufgaben gut und gewinnbringend zu lösen, brauchen wir angenehme Arbeitsbedingungen. Nur so können wir unser Engagement aufrecht erhalten. Wir brauchen Anerkennung, Mitspracherecht, Verantwortung für unser eigenes Handeln. Wir müssen Fehler machen dürfen, wir brauchen Weiterbildung und ein wohltuendes soziales Miteinander - sowohl mit unseren Kollegen als auch mit unseren Vorgesetzten.
Je weniger wir davon haben, desto weniger engagiert sind wir. Wir können einfach nicht, es ist uns nicht möglich unter schlechten Umständen ein besonderes Engagement zu zeigen. Denn Engagement hat immer etwas mit Interesse zu tun, mit einer Zuneigung zu dem Thema, für das, und/oder mit den Menschen, für die ich mich engagiere.
Ein gut funktionierendes Umfeld, in dem ich mich gern engagiere, sorgt dafür, dass ich mich weiterentwickle. Je mehr ich mich engagiere, desto mehr Fähigkeiten lerne ich, desto mehr Erfahrungen mache ich, desto mehr kann ich für mein eigenes und für das Wohlbefinden anderer Menschen beitragen. Und genau das ist doch, was wir uns wünschen, nicht wahr?
Wie können wir unser Umfeld verbessern? Zuerst müssen wir den Ist-Zustand wahrnehmen und beurteilen können, ob unser (Arbeits-)Umfeld eigentlich gut oder schlecht für uns ist?
Dafür ist es hilfreich, einen Schritt zurückzutreten und zu beobachten - unseren Umkreis, die Menschen, die uns umgeben, unseren Partner, unsere Familie, unsere Kollegen, unsere Chefs. Wird unser Engagement für diese Personen belohnt? Wie verhalten sie sich uns gegenüber? Fühle ich mich von ihnen anerkannt? Und ganz wichtig: erkenne ich sie an? Bin ich wirklich so engagiert, wie ich glaube? Und kommt es beim Gegenüber richtig an? Tauschen wir uns über unsere Empfindungen und Erwartungen aus? Oder nehmen wir nur an, dass der andere uns versteht? Erwarten wir, dass der andere unsere Gedanken liest?
Das ist nicht einfach, aber es lässt sich lernen. Es braucht Selbstvertrauen und Mut, zu hinterfragen, Bedürfnisse zu äußern, zu fordern, aber auch Hilfe anzunehmen, genau hinzuhören, Wünsche zu erfüllen oder sogar die eigene Meinung zu ändern.
Auch das ist Engagement - sich für seine eigenen Bedürfnisse und die seines Umfeldes zu interessieren und dann mit Kraft und Elan die Umsetzung dieser Bedürfnisse anzugehen.
Eine Hilfe dabei kann Theater sein. Es hilft uns Menschen beobachten zu lernen, eigene Verhaltensweisen zu hinterfragen, unser Selbstvertrauen zu stärken und die Wichtigkeit von Engagement und Miteinander zu erkennen. Und es hilft ganz besonders, unseren Handlungsspielraum zu erweitern, neue Rollen auszuprobieren und neue Erkenntnisse im Alltag anzuwenden. Praxis statt Theorie.
Beim Barcamp Berlin sagte ein Teilnehmer:
Wie bewertet ihr Engagement? Seid ihr engagiert? Wäret ihr gern engagierter?
Albert Einstein hat es ganz einfach formuliert:
Foto: "Wer zuletzt lacht", Theatergruppe Grobkost: https://www.facebook.com/grobkost
ENGAGEMENT
Wikipedia sagt:
- intensiver Einsatz für eine Sache, ähnlich auch Anstrengung
(Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Engagement)
Engagement ist Einsatz, ist Anstrengung. Das stimmt. Und das ist gut. Engagement ist ein unglaublich wichtiger Wert - und auch ein Maßstab, um das Interesse und das Wohlbefinden anderer Menschen einzuschätzen. Denn wenn wir an einer Sache interessiert sind und uns in einem Umfeld wohlfühlen, sind wir automatisch engagiert. Dann haben wir Freude an dem, was wir tun.
Wenn wir uns engagieren, hat es auch noch einen weiteren positiven Effekt: wir bekommen Anerkennung für unser Tun. Denn wir erledigen nicht nur minimal ein bißchen unsere Pflicht, sondern wir strengen uns an. Wir investieren Energie, unser höchstes Gut. Und dieses Investieren wird belohnt.
Wenn das passiert, geht es uns gut, wir befinden uns im Flow und sind glücklich. Wir tun etwas für andere und erhalten eine Belohung.
Denn wir sollten diese Belohnung erhalten, wenn wir uns engagieren.
Leider passiert das nicht immer. Leider wird Engagement oft als selbstverständlich hingenommen. Es wird vorausgesetzt und nicht belohnt.
Die Folge: wir werden unglücklich, unsere Leistungsfähigkeit nimmt ab. Es kann passieren, dass wir ausgezehrt werden, dass wir ausbluten. Wir haben das Gefühl, unsere Energie umsonst zu investieren. Entweder hören wir dann damit auf, werden verbittert und schalten innerlich ab - oder wir versuchen weiter 100% zu geben, werden immer unzufriedener und merken nicht, dass uns das einseitige Geben überanstrengt und sich unter Umständen auf unseren Körper/unsere Psyche niederschlägt.
Im Moment wird an vielen Stellen über neue Arbeitsmodelle diskutiert, der Begriff Arbeit 4.0 hat sich etabliert und beschäftigt sich mit der Frage, wie unsere Arbeitswelt in der Zukunft aussehen wird.
Unsere Arbeit ist nicht mehr, sondern komplexer geworden. Einfache Arbeit wurde uns im Laufe der Digitalisierung abgenommen, die müssen wir immer weniger selbst verrichten. Übrig bleiben die komplexen Aufgaben, die Transferleistung.
Mathematiker und Autor Gunther Dück hat das beim BarCamp Arbeit4.0 sehr anschaulich erzählt (einer der besten Vorträge, die ich je gehört habe! ... und man sieht mich links im Publikum ;) ):
Diese komplexen Tätigkeiten erfordern wahnsinnig viel (Denk-)Energie und Kreativität. Um diese Aufgaben gut und gewinnbringend zu lösen, brauchen wir angenehme Arbeitsbedingungen. Nur so können wir unser Engagement aufrecht erhalten. Wir brauchen Anerkennung, Mitspracherecht, Verantwortung für unser eigenes Handeln. Wir müssen Fehler machen dürfen, wir brauchen Weiterbildung und ein wohltuendes soziales Miteinander - sowohl mit unseren Kollegen als auch mit unseren Vorgesetzten.
Je weniger wir davon haben, desto weniger engagiert sind wir. Wir können einfach nicht, es ist uns nicht möglich unter schlechten Umständen ein besonderes Engagement zu zeigen. Denn Engagement hat immer etwas mit Interesse zu tun, mit einer Zuneigung zu dem Thema, für das, und/oder mit den Menschen, für die ich mich engagiere.
Ein gut funktionierendes Umfeld, in dem ich mich gern engagiere, sorgt dafür, dass ich mich weiterentwickle. Je mehr ich mich engagiere, desto mehr Fähigkeiten lerne ich, desto mehr Erfahrungen mache ich, desto mehr kann ich für mein eigenes und für das Wohlbefinden anderer Menschen beitragen. Und genau das ist doch, was wir uns wünschen, nicht wahr?
Wie können wir unser Umfeld verbessern? Zuerst müssen wir den Ist-Zustand wahrnehmen und beurteilen können, ob unser (Arbeits-)Umfeld eigentlich gut oder schlecht für uns ist?
Dafür ist es hilfreich, einen Schritt zurückzutreten und zu beobachten - unseren Umkreis, die Menschen, die uns umgeben, unseren Partner, unsere Familie, unsere Kollegen, unsere Chefs. Wird unser Engagement für diese Personen belohnt? Wie verhalten sie sich uns gegenüber? Fühle ich mich von ihnen anerkannt? Und ganz wichtig: erkenne ich sie an? Bin ich wirklich so engagiert, wie ich glaube? Und kommt es beim Gegenüber richtig an? Tauschen wir uns über unsere Empfindungen und Erwartungen aus? Oder nehmen wir nur an, dass der andere uns versteht? Erwarten wir, dass der andere unsere Gedanken liest?
Das ist nicht einfach, aber es lässt sich lernen. Es braucht Selbstvertrauen und Mut, zu hinterfragen, Bedürfnisse zu äußern, zu fordern, aber auch Hilfe anzunehmen, genau hinzuhören, Wünsche zu erfüllen oder sogar die eigene Meinung zu ändern.
Auch das ist Engagement - sich für seine eigenen Bedürfnisse und die seines Umfeldes zu interessieren und dann mit Kraft und Elan die Umsetzung dieser Bedürfnisse anzugehen.
Eine Hilfe dabei kann Theater sein. Es hilft uns Menschen beobachten zu lernen, eigene Verhaltensweisen zu hinterfragen, unser Selbstvertrauen zu stärken und die Wichtigkeit von Engagement und Miteinander zu erkennen. Und es hilft ganz besonders, unseren Handlungsspielraum zu erweitern, neue Rollen auszuprobieren und neue Erkenntnisse im Alltag anzuwenden. Praxis statt Theorie.
Beim Barcamp Berlin sagte ein Teilnehmer:
"Machen ist wie Wollen, nur krasser."Machen ist Engagement. Lasst uns daran arbeiten!
Wie bewertet ihr Engagement? Seid ihr engagiert? Wäret ihr gern engagierter?
Albert Einstein hat es ganz einfach formuliert:
Foto: "Wer zuletzt lacht", Theatergruppe Grobkost: https://www.facebook.com/grobkost
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