"Lysistrata" - JUST, das jugendtheater
Die pikante Komödie von Aristophanes war die erste Inszenierung meiner Gruppe Vorspiel und ist schon immer eines meiner liebsten Stücke gewesen.
Auf Facebook entdeckte ich vor kurzem das Jugendtheater JUST, das regelmäßig im Palais am Festungsgraben auftritt. Unter der Regie von Stefan Kleinert enstehen jugendlich-frische Versionen klassischer Theaterstücke von Lessing, Kleist, Sophokles ... oder eben Aristophanes.
Ich mochte die Facebookseite und hinterließ ein Like, nichtsahnend, dass ich dadurch an einem Gewinnspiel teilnehme. Und einen Tag später hatte ich eine Nachricht, dass ich zwei Freikarten für "Lysistrata" gewonnen hätte. Die Begeisterung war groß und an einem regnerischen Sonntagabend machte ich mich auf den Weg ins Theater im Palais. Auch das war eine Premiere. Im Maxim Gorki Theater direkt daneben war ich schon oft zu Gast, aber das Palais hatte ich bis jetzt immer übersehen.
Der Zuschauerraum ist klein und elegant eingerichtet, die Bühne hat genau die richtige Größe für kleine Ensembles.
Im JUST spielen Jugendliche/junge Erwachsene in ihrer Freizeit und genau diesen Amateurcharakter liebe ich in Inszenierungen. Es beginnt bei vorbeihuschenden Spielerinnen im Kostüm und Gemurmel hinter der Garderobentür, geht weiter mit Metaebenen, Insidergags und Albernheiten in der Inszenierung und viel Spiel mit dem Publikum.
Eben diese Albernheiten machen die Lysistrata-Inszenierung unterhaltsam und kurzweilig. Immer mal wieder gibt es Schlenker in die Popkultur, besonders bei der Musikauswahl, und die Slapstickszene von Jakob Rentsch, in der sein Bärtchen an verschiedensten Körperstellen zur Geltung kommt, macht einfach Spaß. Das junge Ensemble hat eine tolle Bühnenpräsenz, die Inszenierung hat Tempo.
Einziger Wehmutstropfen: die Szene, in der mehrere Frauen von der Akropolis fliehen wollen, weil sie selbst die sexuelle Enthaltsamkeit nicht aushalten, wurde zu stark gekürzt ... die Frauen wirken in dieser Inszenierung deutlich weniger sexuell aufgeladen als im Originalstück. Das trübt jedoch nicht einen vergnüglichen Abend mit tollen Schauspielern.
Foto: © Christina Rank
Das JUST online:
https://www.facebook.com/just.theater.im.palais
http://www.theater-im-palais.de/just-das-jugendtheater/
Auf Facebook entdeckte ich vor kurzem das Jugendtheater JUST, das regelmäßig im Palais am Festungsgraben auftritt. Unter der Regie von Stefan Kleinert enstehen jugendlich-frische Versionen klassischer Theaterstücke von Lessing, Kleist, Sophokles ... oder eben Aristophanes.
Ich mochte die Facebookseite und hinterließ ein Like, nichtsahnend, dass ich dadurch an einem Gewinnspiel teilnehme. Und einen Tag später hatte ich eine Nachricht, dass ich zwei Freikarten für "Lysistrata" gewonnen hätte. Die Begeisterung war groß und an einem regnerischen Sonntagabend machte ich mich auf den Weg ins Theater im Palais. Auch das war eine Premiere. Im Maxim Gorki Theater direkt daneben war ich schon oft zu Gast, aber das Palais hatte ich bis jetzt immer übersehen.
Der Zuschauerraum ist klein und elegant eingerichtet, die Bühne hat genau die richtige Größe für kleine Ensembles.
Im JUST spielen Jugendliche/junge Erwachsene in ihrer Freizeit und genau diesen Amateurcharakter liebe ich in Inszenierungen. Es beginnt bei vorbeihuschenden Spielerinnen im Kostüm und Gemurmel hinter der Garderobentür, geht weiter mit Metaebenen, Insidergags und Albernheiten in der Inszenierung und viel Spiel mit dem Publikum.
Eben diese Albernheiten machen die Lysistrata-Inszenierung unterhaltsam und kurzweilig. Immer mal wieder gibt es Schlenker in die Popkultur, besonders bei der Musikauswahl, und die Slapstickszene von Jakob Rentsch, in der sein Bärtchen an verschiedensten Körperstellen zur Geltung kommt, macht einfach Spaß. Das junge Ensemble hat eine tolle Bühnenpräsenz, die Inszenierung hat Tempo.
Einziger Wehmutstropfen: die Szene, in der mehrere Frauen von der Akropolis fliehen wollen, weil sie selbst die sexuelle Enthaltsamkeit nicht aushalten, wurde zu stark gekürzt ... die Frauen wirken in dieser Inszenierung deutlich weniger sexuell aufgeladen als im Originalstück. Das trübt jedoch nicht einen vergnüglichen Abend mit tollen Schauspielern.
Foto: © Christina Rank
Das JUST online:
https://www.facebook.com/just.theater.im.palais
http://www.theater-im-palais.de/just-das-jugendtheater/
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