"Das Spiel ist aus" - Deutsches Theater Berlin
Foto: Arno Declair, Bildquelle: https://www.deutschestheater.de/ |
Bei "Das Spiel ist aus" im Deutschen Theater trifft beides zu. Die Inszenierung hätte ich selbst nie aus dem Spielplan ausgewählt. Zum Glück habe ich einer Freundin zum Geburtstag einen Gutschein für einen gemeinsamen Theaterbesuch geschenkt. Sie schickte mir mehrere Favoriten und darunter war "Das Spiel ist aus". Ich hatte noch nie eine Sartre-Inszenierung gesehen und dies war der perfekte Anlass, die Bildungslücke zu schließen. Und als Publikum auf der Bühne sitzen zu können, schien mir sehr verführerisch.
Es war fantastisch! Eines der schönsten Zuschauererlebnisse, die ich je im Theater hatte. Natürlich hing es auch damit zusammen, dass ich Plätze in der ersten Reihe ergattert und somit das Gefühl hatte, selbst Darstellerin zu sein. Auf der Drehbühne sitzend, findet die Geschichte um die Zuschauer herum statt. Die Geschichte über ein ungleiches Paar, das sich nach dem Tod im Zwischenreich kennenlernt und die Chance bekommt, ihre Liebe auf der Erde zu beweisen, wenn sie - wieder lebendig zurück in ihrer alten Welt - es schaffen, sich 24 Stunden lang bedingungslos zu vertrauen.
Im eigentlichen Zuschauerparkett, in den Rängen, aber auch direkt auf der Bühne wird gespielt und die Zuschauer "reisen" dank Drehbühne mit. Es ist ein Gefühl wie in einem Film, die Scheinwerfer, Kunstnebel und -schnee schaffen eine poetische, den Zuschauer einsaugende Stimmung.
Wie in "Die lächerliche Finsternis" liegt auch hier der Zauber im Bühnenbild ... wobei diesmal das Publikum tatsächlich direkt im Geschehen sitzt. Eine Inszenierung für alle, die es verträumt mögen!
Foto: Arno Declair
Bildquelle: http://www.deutschestheater.de
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