Freitag, 16. November 2012

SneakPeek "Meister und Margarita"


















Heute abend ist es soweit: die Premiere der aktuellen Vorspiel-Inszenierung findet statt. Die Vorspieler präsentieren ihre eigene Adaption von "Meister und Margarita". Wir füllen schon mal die Gläser und sind gespannt.

Für alle, die dabei sein wollen:

Freitag, 16. November 2012 - 20 Uhr
Samstag, 17. November 2012 - 20 Uhr
Sonntag, 18. November 2012 - 20 Uhr

JugendKulturZentrum PUMPE
Lützowstraße 42
Berlin-Tiergarten
Eintritt: 5 €


Mittwoch, 19. September 2012

Ödipus Stadt

Die ganze Geschichte der Labdakiden in 2,5 Stunden. Ich hatte Angst, dass es viel Sitzfleisch fordert, dass es einfach anstrengend wird. Aber dem war nicht so.
Um mich vorzubereiten (ich habe ja aus meiner Unwissenheit, mit der ich in "Die Räuber" gegangen bin, gelernt) beschäftigte ich mich vorher mit dem Themenkomplex, mit Ödipus, mit Antigone, mit allen.
Nun hatte ich Angst, dass ich - da ich die Handlung jetzt so genau kannte - mich langweilen würde. Aber dem war nicht so. Obwohl ich wusste, was als nächstes passieren wird, war ich gespannt auf jede Reaktion, jeden neuen Moment. Und das ist die Qualität von Stephan Kimmigs Inszenierung am DT: diese ruhige, kontinuierliche Spannung. Auf der Bühne geht nicht die Post ab, da ist keine Party, Bühnenbild und Kostüme sind schlicht gehalten. Die Figuren und ihr Verhalten stehen im Vordergrund.
Die ungewöhnliche Besetzung des Königs Kreon durch die Schauspielerin Susanne Wolff ist ein Glückgriff. Sie spielt diesen Kreon fantastisch, mit Liebe zum Detail, mit Witz und Charme. Und ich mochte ihn, ich verstand ihn in seinem Handeln.
Wer lange Inszenierungen nicht scheut und sich für antike Stoffe begeistern kann, dem sei "Ödipus Stadt" ans Herz gelegt.

Bilder: Facebook-Seite des Deutschen Theaters

Donnerstag, 6. September 2012

Spielzeit-Magazin 2012

Zu jeder Spielzeit veröffentliche ich ein aktuelles Spielzeit-Magazin, das einen Rückblick auf die letzten Inszenierungen und eine Vorschau auf kommende Projekte bietet.

Hier ist es zu haben:

Spielzeit-Magazin 2012

Mittwoch, 29. August 2012

Die Räuber (Maxim Gorki Theater)


Gestern abend hatte ich die Gelegenheit, mir eine öffentliche Probe von Schillers "Die Räuber" im Maxim Gorki Theater anzusehen.
Öffentliche Proben haben immer einen anderen Charakter als die späteren Aufführungen. Man fühlt sich mehr am Entstehungsprozess beteiligt, man sieht einen Rohentwurf, der meist bei den Aufführungen nochmal verändert ist.
Aber man hat sofort einen Einblick in die Stimmung der Inszenierung, die Idee dahinter.
Und "Die Räuber", inszeniert von Antú Romero Nunes, überrascht einen. Die Inszenierung erinnert einen an die letzte Inszenierung dieses Regisseurs, Fritz Katers "Zeit zu lieben, Zeit zu sterben", ebenfalls im Maxim Gorki, ebenfalls noch auf dem Spielplan und seeeeeehr empfehlenswert.
Hier ist ein junger Regisseur am Werk, einer, der frisch und locker inszeniert. Er überrascht gern den Zuschauer. Und er enttäuscht all diejenigen, die es klassisch mögen. Aber er enttäuscht gekonnt und so, dass es Spaß macht. Man muss sich einlassen auf diese Inszenierung. Hatte "Zeit zu lieben, Zeit zu sterben" eine von Anfang an mitreißende Stimmung, die am Ende immer ruhiger wird, so ist es bei "Die Räuber" umgekehrt. Der Zuschauer muss warten und geduldig sein. Das Warten ist entspannt, es ist unterhaltsam und man kann wunderschöne Bilder betrachten (besonders Aenne Schwarz als Amalia - in einem hinreißenden Kostüm). Und dem Zuschauer wird ein fulminantes Ende versprochen. Man glaubt nicht ganz daran, man ist unschlüssig, in einer gewissen Erwartungshaltung gefangen, aber man traut den Agierenden zu, dass sie einen anlügen. Denn immerhin sind es ja Räuber.;) Aber die lügen nicht, das Ende kommt und damit wieder neue Überraschungen.
Würde ich mehr verraten, wären es Spoiler und die Inszenierung würde weniger interessant. Sie lebt davon, nicht zu wissen, was einen erwartet und neugierig zu sein.
Gutes Sitzfleisch und Wachheit sind aber Voraussetzung. Und Spaß daran, mal etwas anderes zu sehen.
Alle Informationen zum Stück hier: Die Räuber

Bilder:
gorki.de

Donnerstag, 24. Mai 2012

Theatergruppe Vorspiel

Da der Ansturm auf die Theatergruppe Großstadtfenster so groß war, gründete ich noch eine zweite Gruppe, die Theatergruppe Vorspiel.
Die ersten Proben fanden noch bei mir zu Hause statt bis ich einen schönen, passenden Probenraum für die Gruppe (und später auch für die Großstadtfenster) fand.
Die erste Inszenierung war die pikante Komödie "Lysistrate" (nach Aristophanes). Die Vorspieler warfen während der Proben jegliche Scheu ab und brachten im Juni 2011 frivole Aufführungen auf die Bühne.
Mit teilweise neuer Besetzung startete die Gruppe anschließend in ihr zweites Stück, "Leonce & Lena" (nach Georg Büchner). Die Aufführungen fanden im Januar 2012 statt.
Nun probt die Gruppe an ihrer dritten Inszenierung, "Meister und Margarita" (nach einem Roman von Michail Bulgakow). Für diese Inszenierung suchen die Vorspieler noch einen Mitspieler/eine Mitspielerin.
Alle Informationen zu den Vorspielern findet ihr auf www.theatergruppe-berlin.de/vorspiel

Theatergruppe Großstadtfenster

Die Theatergruppe Großstadtfenster gründete ich im September 2010. Nach mehreren Workshops gab es eine große Nachfrage nach einer festen Gruppe und mit den Großstadtfenstern schaffte ich eine Möglichkeit in der Freizeit in einer geleiteten Gruppe das Theaterspielen auszuprobieren.
Die erste Inszenierung war eine eigene Adaption von Dürrenmatts "Der Besuch der alten Dame" mit dem Titel "KAUFHAUS". Trotz einiger Schwierigkeiten und einem Hauptrollenaustausch wenige Wochen vor der Premiere kam das Stück erfolgreich auf die Bühne.
Das zweite Stück sollte eine Collage zum Thema Liebe werden. Die Fluktuation war in dieser zweiten Inszenierungsphase sehr hoch, mehrmals wurde mit neuen Mitgliedern begonnen, die Probenphase zog sich sehr lang hin, die Premiere wurde um mehrere Monate verschoben.
Irgendwann nach einer weiteren großen Absprungwelle wurde das Stück begraben und die verbleibenden Mitglieder beschlossen, mit einem neuen Stück und neuen Mitspielern einen Neuanfang zu wagen.
Nun inszenieren die Großstadtfenster in neuer Besetzung "Who´s perfect" (nach Oscar Wildes "Ein idealer Gatte").
Alle Informationen zu den Großstadtfenstern findet ihr auf www.theatergruppe-berlin.de/grossstadtfenster

Freitag, 11. Mai 2012

Theatergruppe Berlin

Im Januar 2008 suchte ich eine Theatergruppe, um endlich wieder Theater spielen zu können. Damals war StudiVZ gerade total in und viel genutzt und ich fand dort auch andere Suchende. Ich leierte ein erste Treffen im Café an und so lernten wir uns kennen.
Es bildete sich über die nächsten Treffen ein fester Kern heraus und die Gruppe beschloss gemeinsam "Frühlings Erwachen" von Frank Wedekind zu inszenieren.
Irgendwann kristallierte sich durch meine Organisationsarbeit heraus, dass ich auch Regie führe, was mich angefixt hat, mehr in diese Richtung zu gehen. Durch meine Mitspielerin Michaela wurde ich auf die Fortbildung zur Theaterpädagogin aufmerksam und fing damit gemeinsam mit ihr im Frühjahr 2009 an. Zu diesem Zeitpunkt hatten wir "Frühlings Erwachen" schon auf die Bühne gebracht, hatten ein zweites Projekt begonnen (eine Bühnen-Adaption von Billy Wilders "Eins, Zwei, Drei"), dieses wegen einer großen Absprungwelle gestoppt und stattdessen mit der Inszenierung von Oscar Wildes "Bunbury" begonnen. Jetzt führten wir auch gemeinsam Regie.
Nach den Bunbury-Aufführungen versuchten wir einen erneuten Start mit "Eins, Zwei, Drei", aber diesmal mussten Michaela und ich aus privaten und beruflichen Gründen nach 2 Monaten aus der Gruppe aussteigen. Einige ehemalige Mitglieder haben die Neue Theatergruppe Berlin gegründet und machen nun in kleinerer Besetzung weiter.

Unsere alte Website findet ihr hier: www.theatergruppe-berlin.npage.de
Die Neue Theatergruppe Berlin hier: http://www.myspace.com/neue-theatergruppe-berlin

Mittwoch, 9. Mai 2012

Theater-CI

Werbung ist bei Theatern ein besonders interessantes Thema, das auf dem aktuellen Theatertreffen-Blog ausführlich beleuchtet wird:

http://www.theatertreffen-blog.de/tt12/gast-post/%E2%80%9Eihr-auftritt-bitte/#more-1940

Ich tue mich auch oft schwer mit diesen kleinen Stückekärtchen, die hübsch gestaltet sind, aber unverständliche Texte enthalten.
Zu meinen Lieblingstheatern gehört das Deutsche Theater und dieses hatte für mich bis vor ein paar Jahren die schönste Werbung. Klar gestaltet und mit dem dominanten Rot perfekt zum Gebäude passend. Mit dem Intendanten-Wechsel gab es auch ein neues Design, das ich am Anfang sehr abschreckend fand. Der Glanz des vorherigen war verschwunden, man gab sich schlicht in Blau (wie auch das Gorki, sowas ist immer schwierig) und setzte auf düstere Zeichnungen statt packende Fotografien.
Mit der neuesten Spielzeit-Ausgabe kann ich mich viel mehr anfreunden: http://www.deutschestheater.de/home/ Die Bilder von Edward B. Gordon sind stimmungsvoll und die Idee, die Schauspieler Kinderfotos von sich nachstellen zu lassen (Hammer: Wolfram Koch) oder neu zu interpretieren, ist wunderbar persönlich und befriedigt die Zuschauer-Neugier. Denn wie oben im Artikel genannt, suchen viele Theaterbesucher die Stücke oft nach den Schauspielern aus. Auch ich gehöre dazu. Nicht immer, aber immer wieder.
Toll waren auch die kleinen Fußball-Sammelkarten, die es vor einiger Zeit im Maxim Gorki gab. Mehr davon!

Los geht´s

Hallo, ich bin Sarah, Theaterpädagogin, wohnhaft in Berlin, Leiterin von 2 Theatergruppen (Großstadtfenster und Vorspiel) und auch selbst Darstellerin und Theaterbesucherin.
In diesem Blog werdet ihr von Zeit zu Zeit Berichte zu meiner Ausbildung, meinen Gruppen, meinen Theaterprojekten und Theaterbesuchen sowie allgemeine Theatergedanken finden.

Toi, toi, toi,

Sarah