Überlegenheit - Blogreihe #wertekatalog

Es ist Value-Friday und es geht weiter mit der Blogreihe #wertekatalog,

Der einunddreißigste Wert ist:

ÜBERLEGENHEIT


Wikipedia sagt:

... mal wieder nix. Aber dafür lustigerweise das Yogawiki, das ich vorher nicht kannte. Aber man lernt nie aus:
Überlegenheit ist der Zustand, dass etwas oder jemand besser ist als jemand anderes, als etwas anderes.
(Quelle: http://wiki.yoga-vidya.de/%C3%9Cberlegenheit)

Oh, Überlegenheit! Ein Wert, der unmittelbar mit Status zusammenhängt. Also genau das richtige für mich!

Das interessante an Überlegenheit ist, dass sie - je nach Charakter - positiv oder negativ ausgelegt wird. Obwohl eigentlich Überlegenheit an sich ja kein richtiger Wert ist, sondern nur ein Zustand. Es ist ein Zustand, in dem wir uns mal befinden - und mal nicht.
Ein Zustand, den wir aber grundsätzlich immer erstreben, der unser natürliches Verhalten beeinflusst. Wir wollen immer mehr oder besser sein als andere, weil wir dann stärker sind und mehr Macht haben. Wir wollen dominieren, weil wir dann größere Überlebenschancen haben. Die Schwächeren werden aussortiert, die Starken überleben. Das ist die Banalität aller Lebewesen. Und wir gehören dazu.

Dieser Wunsch nach Überlegenheit ist demnach nicht schlecht, sondern gut. Und absolut natürlich. Er sorgt dafür, dass wir Dinge erschaffen, dass wir kreativ sind, dass wir in unserer Entwicklung foranschreiten. Durch die Freude an der Überlegenheit entstehen Innovationen, entsteht Neues und Wertvolles. Wir werden respektiert und ernst genommen. Wir werden vielleicht sogar gefürchtet.

Dennoch KÖNNEN wir natürlich nicht immer überlegen sein. Es ist absolut unmöglich, Überlegenheit rund um die Uhr zu halten.
Wenn wir schlafen, sind uns diejenigen überlegen, die wach sind - denn die können sich im Ernstfall schneller verteidigen. #shithappens

Aus dem Wissen, dass wir nicht immer überlegen sein können, können wir dennoch eine Tugend machen. Und hier kommen wir wieder beim Status an. Denn Status-Verhalten ist unser ganz natürlicher Drang nach Überlegenheit, wenn wir auf ein anderes Lebewesen treffen.
Und so wie bei anderen Tieren ist Überlegenheit auch bei Menschen ein Geben und Nehmen.
Dazu gehört die Unterlegenheit. Die ist jedoch schwach, das mögen wir nicht. Wir wollen nicht schwach sein.
Aber die Schwäche ist nützlich. In Momenten der Schwäche müssen wir nicht stark sein. Wir können Energie schonen, neuen Mut und neue Kraft aufbauen, um später wieder Stärke zu zeigen.
Unterlegenheit gehört dazu. Sie ist ein genauso natürliches Verhalten wie die Überlegenheit. Sie ist nur unbeliebter. Wir wollen keine Opfer sein. Aber wir sind es oft. Und das ist okay.
Wenn wir unterliegen, haben wir die Chance eine Situation zu deeskalieren. Wenn wir unterlegen sind, geht für den anderen keine Gefahr von uns aus. Das ist angenehm und entspannend.

Es kommt wie immer auf die Balance an.
Wir müssen uns die Freiheit nehmen, mal überlegen und mal unterlegen zu sein.
Mal dominant, mal devot.
Nur auf diese Weise sind wir innerlich ausgeglichen und mit uns selbst im Lot.

Also: Überlegenheit rulez! Unterlegenheit genauso!


Dazu ein schönes Sprichwort:

Foto: "Wer zuletzt lacht", Theatergruppe GROBKOST: https://www.facebook.com/grobkost

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