Achtsamkeit - Blogreihe #wertekatalog

Es ist Value-Friday und es geht weiter mit der Blogreihe #wertekatalog,

Der vierunddreißigste Wert ist:

ACHTSAMKEIT


Wikipedia sagt:
Achtsamkeit (engl. mindfulness) kann als Form der Aufmerksamkeit im Zusammenhang mit einem besonderen Wahrnehmungs- und Bewusstseins­zustand verstanden werden, als spezielle Persönlichkeitseigenschaft sowie als Methode zur Verminderung von Leiden (im weitesten Sinne). Historisch betrachtet ist „Achtsamkeit“ vor allem in der buddhistischen Lehre und Meditations­praxis zu finden. Im westlichen Kulturkreis ist das Üben von „Achtsamkeit“ insbesondere durch den Einsatz im Rahmen verschiedener Psychotherapie­methoden bekannt geworden.[...] (https://de.wikipedia.org/wiki/Achtsamkeit_(mindfulness))

Achtsamkeit ist ja quasi DER Trend-Wert. In einer Welt, die unser Gehirn täglich strapaziert und ihm wenig Ruhephasen gönnt, müssen wir uns eine natürliche Achtsamkeit wieder erarbeiten.
Mit Achtsamkeit ist in dem Fall eine genaue und gelenkte Aufmerksamkeit gemeint. Eine Achtsamkeit für die Umgebung, für die eigenen Empfindungen, für den eigenen Körper, für das Gegenüber.

Im Schauspiel und in der Theaterpädagogik ist Achtsamkeit eine wichtige Basis. Über Achtsamkeitsübungen wird die Konzentration auf das Hier und Jetzt geschult, so dass die Gedanken sich auf die aktuellen Handlungen fokussieren und nicht in Bereiche abschweifen, die in Vergangenheit oder Zukunft liegen. Diese Konzentration brauchen wir, um Feinheiten und Details wahrzunehmen und darauf reagieren zu können.




Eine ganz einfache Form der Achtsamkeitsübung ist am Anfang jeder Probe und jeden Workshops das "Warm Up". Wie beim Sport dient es dazu, den Körper und den Geist für das kommende Training vorzubereiten. Es dient dazu, den Gedankenfluss zu durchbrechen, Alltagssorgen abzuschütteln und den Fokus auf sich selbst und die anderen zu richten. Ein Warm Up besteht meist aus kleinen Übungen, die den Körper und den Kopf in Bewegung bringen, ihn eben "aufwärmen", z.B. durch schnelle konzentrationsfördernde Spiele im Kreis, Wahrnehmungsübungen, Tanzen oder Gymnastik.
Ich denke, dass auch bei der täglichen Arbeit ein kurzes Warm Up von Vorteil wäre. Ein Fokussieren und Innehalten als Einstieg in die kommenden Tätigkeiten der nächsten Stunden.



Wenn wir unter Stress stehen, lässt unsere Achtsamkeit rapide nach. Wir registrieren keine Veränderungen in unserer Umwelt mehr, wir nehmen Signale unseres Körpers nicht wahr und empfinden jegliche Dinge, die Aufmerksamkeit fordern, als anstrengend.
Achtsamkeitstraining ist deshalb gerade im Rahmen von Stressprävention ein gutes Mittel. Eine Achtsamkeitsschulung kann auf verschiedene Arten erfolgen, sei es durch simple kleine Übungen für den Alltag oder durch Yoga, Qi Gong oder verschiedene Entspannungsmethoden.

Die Theaterpädagogik bietet eine Fülle an einfachen und komplexeren Übungen, die hervorragend die Achtsamkeit trainieren.
In den nächsten Monaten werde ich einige davon auf dem Blog teilen und auch in Workshops anwenden.

Eine Refokussierung auf uns selbst, unser eigenes Empfinden und auf das, was wir wirklich wollen, ist wichtig und tut uns gut. Nur wenn wir uns selbst wahrnehmen, können wir auf angenehme Weise mit anderen agieren und unser Leben so gestalten, wie wir es uns wünschen.

Auf ein achtsames 2017!


Heute ist mal Wilhelm Busch dran:

Foto: "Who´s perfect?", Theatergruppe Großstadtfenster: http://www.sarah-bansemer.de/file/153

Kommentare