Intuition - Blogreihe #wertekatalog

Es ist Value-Friday und es geht weiter mit der Blogreihe #wertekatalog,

Der vierundzwanzigste Wert ist:

INTUITION

Wikipedia sagt:
Die Intuition oder die Empfindung, nach ahd. „in sich ('m') finden“, ist die Fähigkeit, Einsichten in Sachverhalte, Sichtweisen, Gesetzmäßigkeiten oder die subjektive Stimmigkeit von Entscheidungen zu erlangen, ohne diskursiven Gebrauch des Verstandes, also etwa ohne bewusste Schlussfolgerungen. Intuition ist ein Teil kreativer Entwicklungen. Der die Entwicklung begleitende Intellekt führt nur noch aus oder prüft bewusst die Ergebnisse, die aus dem Unbewussten kommen. (Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Intuition)
Die Intuition ... das ist eine schwierige Dame. Sie hat meistens sowas von Recht, aber trotzdem will oft niemand auf sie hören.

Ich bin ja ein eher sachorientierter Charakter (hallo Distanz! ;) ) und die Intuition und ich, wir sind bisher nicht so gute Freunde.
Doch seit einer Weile bemühe ich mich um eine Freundschaft mit ihr. Warum? Weil ich gemerkt habe, dass sie mir hilft, mich besser zu fühlen. Die Intuition hilft extrem beim Inneren Frieden. Sie schützt mich vor falschen Entscheidungen und ist ein guter Wegweiser.

Es ist nicht so leicht, auf sie zu hören, weil mein Kopf denkt, er müsse logische Entscheidungen treffen, die auf Fakten beruhen. Für und Wider muss abgewogen werden und daraus soll dann der genau folgerichtige Weg entstehen. Es kann gut sein, dass das zu einer logisch-sinnvollen Entscheidung führt. Aber ist die Entscheidung das, was ich wirklich will?
Ist es das, was mich glücklich macht? Muss eine für mich angenehme Entscheidung immer eine "sinnvolle" sein?

Es ist doch so: Jede Entscheidung ist sinnvoll, wenn sie mir hilft.
Wenn ich mich gut damit fühle, ist es die richtige Entscheidung.
Wenn ich mich schlecht damit fühle, ist es die falsche Entscheidung.
Eigentlich ist es doch so einfach. Aber wir müssen uns trauen, auf unsere Intuition zu hören. Und wir müssen zu dieser Entscheidung vor anderen stehen können.
Das schwierige ist: wir können den Grund für die Entscheidung nicht simpel erklären. Intuition hat einen schlechten Ruf. Sie gilt als gedankenlos, emotionsgetrieben (und Emotionen sind auch nicht allzu beliebt) und unlogisch. Unser Umfeld will uns ständig vor unüberlegten Entscheidungen schützen, also raten sie uns meist, auf Fakten statt auf unsere Intuition zu hören.
Das tut unser Umfeld sehr erfolgreich und es führt dazu, dass wir es irgendwann verlernen, unserer Intuition zu trauen, wir misstrauen ihr aktiv.
Unsere sowieso schon kritischen inneren Stimmen werden durch kritische Außenstimmen verstärkt. Und sich dagegen zu wehren, ist verdammt harte Arbeit.

Das einzige, das uns dabei hilft, ist unser Selbstwertgefühl und unser Selbstvertrauen.
Bin ich mir genug wert, um auf mich achtzugeben? Bin ich mir genug wert, um auf meine Intuition zu hören? Vertraue ich meiner eigenen inneren Entscheidungskraft?

Diese innere Entscheidungskraft alias Intuition alias Bauchgefühl tut im Grunde genommen das gleiche wie mein Kopf. Nur soviel schneller (und oft besser), dass ich es gar nicht richtig realisiere. Ich verstehe es nicht, deshalb traue ich mich nicht, darauf zu hören. Aber egal ob Kopf oder Bauch: es werden Daten von außen aufgenommen und verarbeitet. Es ist keine Hexerei, sondern es sind simple Reaktionen und Verarbeitungsprozesse in unserem Körper.
Ob es für unseren Körper (und unsere Psyche gehört dazu) positiv oder negativ ist, spüren wir dann, es gibt eindeutige Signale.
Wir müssen nur genau hinhören.
Und dann den Mut haben, nachzugeben.

Ich trainier meine Intuition weiter. Macht ihr mit?

Adrian, der der Selbstbewusstsein Kongress organisierte, hat über Intuition auch gerade einen Blogartikel geschrieben und zeigt, wie sie einen vor falschen Entscheidungen warnen will. Schaut mal rein.

Schön ist dazu der Satz von Joseph Joubert:


Foto: "Leonce & Lena", Theatergruppe Vorspiel: http://www.facebook.com/vorspiel

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