Großzügigkeit - Blogreihe #wertekatalog

Es ist Value-Friday und es geht weiter mit der Blogreihe #wertekatalog.

Der sechzehnte Wert ist:

GROSSZÜGIGKEIT
Wikipedia sagt:
Großzügigkeit gilt als eine Tugend. [...] Sie besteht darin, ohne Verpflichtung oder Zwang, anderen Leistungen oder Werte in einem Umfang zukommen zu lassen, die über das normale Maß oder das üblicherweise zu Erwartende hinausgehen. Im Allgemeinen gilt Großzügigkeit auch nicht als kalkuliert taktisches Verhalten, das mit adäquaten Gegenleistungen rechnet oder diese herbeiführen will. Das schließt aber nicht aus, dass solche Gegenleistungen erbracht werden oder üblich sind [...].
(Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Großzügigkeit)
Für mich ist Großzügigkeit einer meiner wichtigsten Werte. Großzügigkeit ist für mich eine Lebens- und Geisteshaltung, die mit Offenheit und Zuneigung einhergeht.

Geben ist immer befriedigender als Nehmen, denn man hat das Gefühl, etwas zu bewirken, einen anderen Menschen glücklich(er) zu machen. Großzügigkeit ist die Voraussetzung für´s Schenken. Den Wert dessen, was man verschenkt, bemisst man selbst. Schenken hat nicht zwingend etwas mit Materiellem oder Geldwerten zu tun, sondern mit dem Wunsch, dem anderen etwas zu opfern, was mir wichtig ist. Wenn man es runterbricht, ist das in den allermeisten Fällen Lebenszeit. Sobald ich jemand anderem Zeit schenke, gebe ich etwas für mich essentiell wichtiges weg oder teile es mit der Person.
Und das Geschenk der Zeit ist unbezahlbar.

Ich bin immer wieder dankbar, wie großzügig meine Theatergruppenteilnehmer Zeit und Engagement an die Gruppe verschenken. Wieviel Einsatz sie zeigen, was sie für Ideen einbringen, wie sie sich gegenseitig unterstützen. Wieviel Essen sie bei den Aufführungen heranschaffen und welche Kontakte sie spielen lassen. Und ohne diese Großzügigkeit geht es nicht, kommt keine Aufführung zustande.

Ohne Großzügigkeit funktioniert auch Liebe nicht. Liebe vermehrt sich, wenn ich sie verschwende. Je knauseriger ich im Verteilen meiner Liebe bin, desto mehr verkümmert sie.
Mit der Kreativität ist es genauso  - auch sie ist ein Gut, das sich nicht verbraucht, sondern - im Gegenteil - stärker wird, je öfter ich es nutze. Wir können in so vielen Dingen großzügig sein und sind es meist doch nicht. Wir haben soviel zu geben, in freien Stücken, so viel Reservoir, das größer wird, je mehr wir davon verschenken.
Wir schöpfen dieses Reservoir aber nicht aus. Aus Angst. Aufgrund schlechter Erfahrungen, in denen unsere Großzügigkeit missbraucht wurde, in denen wir verletzt wurden. Aber fühlen wir uns besser, wenn wir das Reservoir geschlossen halten? Wenn wir nichts mehr raus- und somit auch nichts mehr reinlassen?
Wie wäre es, wenn wir TROTZ dieser negativen Erfahrungen großzügig sind? Dann gewinnen wir. Dann öffnen wir uns wieder und erleben, wie schön es sein kann, zu geben.
Und großzügig heißt nicht unvorsichtig, sondern eben nur - großzügig.


Also seid großzügig!
Schenkt Zeit, Liebe, Zärtlichkeit, Berührungen, Aufmerksamkeit, gute Laune, Witze und euer Lachen, schenkt Hilfe und Unterstützung.
Eure Liebsten haben es verdient. Und ihr selbst auch.


Wie großzügig seid ihr? Und ist euch Großzügigkeit bei anderen wichtig?


Das Zitat von Selma Lagerlöf ist zwar ein Klassiker, aber es passt so schön:

Foto: "Leonce & Lena", Theatergruppe Vorspiel: http://www.facebook.com/TheatergruppeVorspiel

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