Fröhlichkeit - Blogreihe #wertekatalog

Es ist Value-Friday und es geht weiter mit der Blogreihe #wertekatalog.

Der siebzehnte Wert ist:

FRÖHLICHKEIT
Wikipedia sagt:
nichts

aber dafür zeigt mir Google eine simple Definition:

Frö̱h·lich·keit
Substantiv [die]
der Zustand, vergnügt zu sein.
So ein gut gelaunter Wert!
Fröhlichkeit ist für mich meist ein hehres Ziel, das ich aber nicht immer erreiche. Ich denke, das liegt daran, dass ich nicht immer in expressiver Stimmung bin.
Um Fröhlichkeit zu zeigen und mit anderen zu teilen, muss sie in Gestik und Mimik sichtbar sein - und das ist gar nicht so einfach. Ich bin meist gut gelaunt und fast immer recht entspannt. Zudem bemühe ich mich um einen positiven Gesichtsausdruck, um ein Lächeln. Allein schon, um einem miesepetrigen Gesichtsausdruck im Alter entgegen zu wirken.

Aber Fröhlichkeit ist mehr. Fröhlichkeit ist nicht einfach Glück. Es ist eine offene Freude, die sich im ganzen Wesen zeigt, in diesem Moment. Fröhlichkeit ist meist akut, kann aber auch lange anhalten.



Wann ist man fröhlich? Vermutlich jeder in anderen Augenblicken.
Ich bin fröhlich, wenn ich mit Menschen Zeit verbringe, die meinen Humor teilen. Wenn ich mich fallenlassen kann, wenn ich albern sein kann, wenn mich mein Umfeld zum Lachen bringt und ich wiederum mein Umfeld. Wenn sich ein gemeinsamer Abend endlos anfühlt, wenn ich nicht an nervige Aufgaben denke. Immer, wenn ich mit meinem Hörspiel-Quartett Zeit verbringe, dauert es nicht lange und der Raum ist von Fröhlichkeit und Albernheit erfüllt. Ich liebe das!

Im Beruf bin ich oft fröhlich, wenn eine Aufführung geschafft ist, wenn die Stimmung hochkocht, wenn alle gelöst, verschwitzt und glücklich von ihren Freunden empfangen und gefeiert werden.

Manche Menschen sind nie fröhlich. Die Gründe sind vielfältig. Ich glaube, dass ein häufiger Grund Scham ist. Die Angst, sich zu öffnen, die Angst vor einem Lächeln, die Angst vor Blamage. Wenn ich fröhlich bin, bin ich offen und durchlässig. Ich gebe meine Emotionen preis und mache mich damit angreifbar. Diese Angriffsfläche entsteht, indem ich offen zeige, dass ich mich begeistere. Für etwas, für jemanden, für eine Stimmung oder für ein Gefühl. Oder noch schlimmer: einfach so.
Fröhlichkeit wird mitunter verurteilt. Weil sie so auffällig ist. Besonders, wenn sie ohne Alkohol oder andere "Gründe" entsteht, wenn sie einfach aus dem Glück eines Menschen entspringt. Denn dieser Mensch zeigt uns in dem Moment, dass er zufriedener mit sich selbst ist, als wir es sind. Das ist hart, das ertragen wir nur schwer. Es ist ein Machtgefälle, ein Statuskampf. Um uns besser zu fühlen und dieses Gefääle auszugleichen, müssen wir diese Fröhlichkeit in Frage stellen, müssen sie schlechtreden.

Warum lassen wir uns nicht einfach anstecken von der Fröhlichkeit?
Ein Lachen, eine gute Stimmung - das ist auch immer eine Einladung an uns. Eine Einladung, Glück und Zufriedenheit zuzulassen und sie zu zelebrieren. In diesem Augenblick - und auch gern immer öfter.

Seid ihr fröhlich? Wann besonders?

Charles Dickens sagt es ganz simpel:


Foto: "Leonce & Lena", Theatergruppe Vorspiel: http://www.facebook.com/TheatergruppeVorspiel

Kommentare