Jahresrückblick 2013

Das Jahr 2013 war ein ganz schön vollgepacktes Jahr. Ich weiß nicht, wie es anderen geht, aber ich denke am Ende eines jeden Jahres: "Was ist eigentlich passiert dieses Jahr? Gar nichts, oder?" ... Und dann gucke ich in meinen Kalender, gehe Monat für Monat durch und merke: Huuii - ist ja doch ´ne Menge passiert. Sehr viel sogar.
So auch 2013.
Es war ein Jahr der Beendigungen. Ein Jahr der Schlussstriche und Trennungen, die mal gut, mal weniger gut verliefen. Ich bin nicht gut in Abschieden. Ich bin in Gedanken stets zu weit voraus, Wochen, Monate, manchmal Jahre in der Zukunft und habe innerlich schon längst mit einem Projekt oder einer Sache abgeschlossen. Deshalb kann ich Abschiede nicht so gut. Ich bin nicht mit dem Herzen dabei, denn das war viel schneller als der Körper, der beim Abschied plötzlich allein dasteht und manchmal nicht so recht weiß, was er jetzt machen soll. Ich will lernen, mehr im Moment zu sein.

Die erste Beendigung in diesem Jahr war das Abschlussprojekt meiner Ausbildung zur Theaterpädagogin. Ich habe mich an etwas neues gewagt, eine Objekttheater-Inszenierung ausprobiert und Blut geleckt. Weitergeführt wurde diese neue Leidenschaft in einem Vlog, ebenfalls eine Neuerung dieses Jahres. Und im Januar soll ein Theaterprojekt starten, in dem wieder Objekte dabei sind.

Die zweite Beendigung war das Ende der Ausbildung. Nach einer mündlich-praktischen Prüfung und der Abgabe schriftlicher Berichte waren 4 Jahre Fortbildung vorbei. Und ich hatte einen wunderschönen Abschlussabend in Form eines Theaterbesuchs ... ein Highlight des Jahres.

Die dritte und schwerste Beendigung war die Aufgabe der Theatergruppe "Großstadtfenster". Im September 2009 gegründet, hatte die Gruppe in wechselnder Besetzung vier Inszenierungen erarbeitet und drei davon zur Aufführung gebracht. Eine hohe Fluktuation machte die Arbeit sehr schwer, aber ich hatte an der Gruppe festgehalten. In der letzten Inszenierung - nach einer weiteren Fluktuationskrise - entstand ein großartiges Gruppengefühl ... aber ohne mich. Ich hatte mich zu sehr distanziert, ich hatte Fehler gemacht und ich hatte meine Grenzen entdeckt. Und musste nun einen Schlussstrich ziehen. Für mich ein harter, schmerzhafter und lehrreicher, für die Teilnehmer ein enttäuschender und ungerechter Abschied. Dennoch war er wichtig - für die Qualität meiner Arbeit, für meine Entwicklung als Leitung.

Es gab danach noch kleinere Abschiede: vorübergehende und endgültige Ausstiege aus der Theatergruppe Vorspiel, Abschiede von Gewohnheiten, Abschiede von alten Idealen (die man nicht erfüllen kann - oder will) ...
Und dann ... DANN kam ein ganz neues Projekt, ein erstes Theaterstück, mit einem Kollegen (beim ersten Abschied kennengelernt) konzipiert und erschaffen ... ein Projekt das viel Herzblut und Ideen und ganz, ganz viel Zeit verschlang und noch verschlingt. Eine neue Erfahrung, die noch nicht vorbei ist, die in 3 Wochen zur Aufführung kommt. Und Erschöpfung mischt sich nun mit Aufregung und Lampenfieber.

Und es gab noch eine neue berufliche Entwicklung, eine neue Richtung, die eingeschlagen wurde: weg vom Theater, hin zur Kommunikation, zum Dialog, zur Persönlichkeit. Mit neuen Workshops, die über Gruppendynamiken, Persönlichkeitstypen und Statusverhalten aufklären, gehe ich einen neuen Weg, der sehr viel Freude bringt und gerade erst startet.

Dem Theater bleibe ich natürlich beruflich weiterhin treu. Mit der Gruppe Vorspiel, mit Kursen, mit Workshops, mit Kurzprojekten. Mehr Abwechslung, mehr Ideenreichtum, mehr Spontanität sind das Ziel.

Und noch ein paar persönliche Highlights dieses Jahres ... Entdeckungen, Erinnerungen, Tipps ... mal berufsbezogen, mal ganz persönlich:


Meine Theaterinszenierung des Jahres
:
Peter Pan im Berliner Ensemble


Mein Foto des Jahres:

























Entstanden während des Shootings zu "Weiße Katze"


Mein Song des Jahres:




Mein Film des Jahres:





Mein Restaurant des Jahres: 
"Hamlet" in Berlin-Wilmersdorf


Mein Konzert des Jahres:




 

Mein Lieblingsessen des Jahres:
Supersüß und superungesund: Nusstörtchen von hier.


Meine Serienentdeckung des Jahres:




Meine Methodenerfahrung des Jahres:
Yoshi Oida



2014 - ich bin gespannt, was du für mich bereit hältst! 

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