Peter Pan - Berliner Ensemble

Die Bühne zeigt eine verspielte Tapete mit Segelbooten, eine Figur wirft ihren Schatten an die Wand, ein Mädchen im Nachthemd tänzelt singend über die Bühne.
 Diese erste Szene entführt schon in die wunderbare Welt der Geschichte von Peter Pan. In überraschenden, wechselnden Bühnenbildern, mit überzeichnet geschminkten Gesichtern, perfekt sitzenden Kostümen in wunderschönen Grüntönen, wahnwitzigen Frisuren und großartiger Musik von Coco Rosie zaubert der Regisseur Robert Wilson eine Peter-Pan-Show auf die Bühne, die einfach mitreißt. Die Spaß macht. Die einen packt. Allen Unkenrufen zum Trotz ist diese Inszenierung nicht düster - bei weitem nicht! Sie ist bunt und laut und witzig. Und die Kinder lieben sie. Zumindest die, die ich nach dem Stück belauschen konnte.
Das kleine Mädchen mit den blonden Zopfen, das an der Hand ihres Vaters zum Bahnhof Friedrichstraße hüpfte, im Schein der alten Brückenlaternen, mit einem weiten, schwarzen, winzigen Mantel und sang "Ich kann fliegen, ich kann fliegen ..." und dabei ihren Mantel schwingen ließ - dieses Mädchen zeigte mir: die Inszenierung hat funktioniert. Sie hat verzaubert. Das kleine Mädchen. Und mich.

Für eine der Januaraufführungen besorge ich nochmal Karten. Wenn jemand mitkommen möchte: Meldet euch!

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